Nachdem ich die neue CD nun daheim hab, hab ich mir mal die Mühe gemacht und ne kleine Rezi geschrieben
Scream Silence mögen hier und da vielleicht noch als Geheimtipp gelten, wer sich jedoch in der "schwarzen" Musik" auskennt, dem wird der Name sicherlich ein Begriff sein. Seit mehr als sechs Jahren produzieren die vier Berliner mal schnellen ohrwurmverdächtigen, mal langsamen schwermütigen melancholischen Rock allererster Güte und bekommen seit ihrem Debütalbum "To Die For" 1999 regelmäßig allerbeste Kritiken. Mit "Saviourine" legen sie nun ihr fünftes Studioalbum vor und versprechen darauf mehr Gitarrenarbeit und mehr Elektronik. Und tatsächlich wurde nicht zuviel versprochen. Der Hörer findet auf der neuen Scheibe vieles von dem, was die alten Alben ausgemacht hat: dreckige Gitarrenbretter von der "To Die For", musikalische Abwechslung wie auf der "The 2nd", Ohrwürmer wie schon auf der "Seven Tears" und die gefühlvollen Klänge der "Elegy". Dazu gibt es z.T. für Scream Silence eher ungewöhnliche Arrangements. Mal mit leicht an Depeche Mode erinnernden elektronischen Spielereien, sanften Strophen die in kräftige Refrains übergehen oder auch mal schrägen Rhythmen.
Gleich der erste Track "Narrowness" - übrigens mit 8:59 der längste Scream Silence Song überhaupt - deutet an, wohin es musikalisch und textlich auf dem Album geht. Beginnender sanfter Gesang wird schnell durch schwermütige vordergründige E-Gitarren unterstützt, so dass man sofort in die melancholische Tiefe des Songs und bis zum Ende des Albums vor allem auch in seine eigene Gefühlswelt gezogen wird. Denn thematisch beschäftigt sich die Platte mit den Ängsten und Zwängen, die uns quälen, von denen uns aber hoffentlich die Saviourine (eine Wort-Eigenschöpfung: Retterin, Erlöserin) befreit. Es folgen eher flottere Nummern mit "Finite State", "Homecoming", "Creed" und "Verity", die wieder einmal beweisen, dass Scream Silence eingängige Rocksongs produzieren können, die so schnell nicht aus dem Ohr gehen. "Nonentity" läutet dann mit seinem 6/8 Rhythmus den eher ungewöhnlicheren Teil des Albums ein. Es folgen "The Void" - ein schwermütiges fast verzweifeltes Klagelied - und das nicht minder verzweifelte aber eher hektisch treibende "Like The Upcomming Coldness While You're Drowning In Yourself And Try To Gasp". "Beloved Sweet Curse" ist das wohl tanzbarste Stück des ganzen Albums und der mid-tempo Song "The Fright" erhält durch das Mitwirken von Live-Gitarrist René Gödde ordentlich Drive. "Yon" bildet schließlich den sanften Abschluss eines großartigen Albums, dessen Stücke so unterschiedlich sie jeweils sein mögen, dennoch ein passendes Gesamtbild ergeben.
Scream Silence schaffen es mit "Saviourine" die eigenen bekannten Qualitäten mit einem gehörigen Schuss neuer Ideen zu kombinieren, so dass sowohl Liebhaber der älteren Scheiben als auch die der neueren Veröffentlichungen ihren Zugang zu dem Album finden werden. Dank der z.T. sehr untschiedlichen Stücke wird es auch nach dem zehnten Durchlauf im Player nicht langweilig und man entdeckt sogar immer noch Neues in den Songs. Für Freunde guter Rockmusik ist "Saviourine" also ein Muss!
Bin mal gespannt wie die Scheibe so ankommt. Ich bin jedenfalls ziemlich begeistert, hehe.
Nachdem ich die neue CD nun daheim hab, hab ich mir mal die Mühe gemacht und ne kleine Rezi geschrieben
Scream Silence mögen hier und da vielleicht noch als Geheimtipp gelten, wer sich jedoch in der "schwarzen" Musik" auskennt, dem wird der Name sicherlich ein Begriff sein.
Seit mehr als sechs Jahren produzieren die vier Berliner mal schnellen ohrwurmverdächtigen, mal langsamen schwermütigen melancholischen Rock allererster Güte und bekommen seit ihrem Debütalbum "To Die For" 1999 regelmäßig allerbeste Kritiken.
Mit "Saviourine" legen sie nun ihr fünftes Studioalbum vor und versprechen darauf mehr Gitarrenarbeit und mehr Elektronik. Und tatsächlich wurde nicht zuviel versprochen. Der Hörer findet auf der neuen Scheibe vieles von dem, was die alten Alben ausgemacht hat: dreckige Gitarrenbretter von der "To Die For", musikalische Abwechslung wie auf der "The 2nd", Ohrwürmer wie schon auf der "Seven Tears" und die gefühlvollen Klänge der "Elegy". Dazu gibt es z.T. für Scream Silence eher ungewöhnliche Arrangements. Mal mit leicht an Depeche Mode erinnernden elektronischen Spielereien, sanften Strophen die in kräftige Refrains übergehen oder auch mal schrägen Rhythmen.
Gleich der erste Track "Narrowness" - übrigens mit 8:59 der längste Scream Silence Song überhaupt - deutet an, wohin es musikalisch und textlich auf dem Album geht. Beginnender sanfter Gesang wird schnell durch schwermütige vordergründige E-Gitarren unterstützt, so dass man sofort in die melancholische Tiefe des Songs und bis zum Ende des Albums vor allem auch in seine eigene Gefühlswelt gezogen wird. Denn thematisch beschäftigt sich die Platte mit den Ängsten und Zwängen, die uns quälen, von denen uns aber hoffentlich die Saviourine (eine Wort-Eigenschöpfung: Retterin, Erlöserin) befreit.
Es folgen eher flottere Nummern mit "Finite State", "Homecoming", "Creed" und "Verity", die wieder einmal beweisen, dass Scream Silence eingängige Rocksongs produzieren können, die so schnell nicht aus dem Ohr gehen.
"Nonentity" läutet dann mit seinem 6/8 Rhythmus den eher ungewöhnlicheren Teil des Albums ein. Es folgen "The Void" - ein schwermütiges fast verzweifeltes Klagelied - und das nicht minder verzweifelte aber eher hektisch treibende "Like The Upcomming Coldness While You're Drowning In Yourself And Try To Gasp". "Beloved Sweet Curse" ist das wohl tanzbarste Stück des ganzen Albums und der mid-tempo Song "The Fright" erhält durch das Mitwirken von Live-Gitarrist René Gödde ordentlich Drive.
"Yon" bildet schließlich den sanften Abschluss eines großartigen Albums, dessen Stücke so unterschiedlich sie jeweils sein mögen, dennoch ein passendes Gesamtbild ergeben.
Scream Silence schaffen es mit "Saviourine" die eigenen bekannten Qualitäten mit einem gehörigen Schuss neuer Ideen zu kombinieren, so dass sowohl Liebhaber der älteren Scheiben als auch die der neueren Veröffentlichungen ihren Zugang zu dem Album finden werden. Dank der z.T. sehr untschiedlichen Stücke wird es auch nach dem zehnten Durchlauf im Player nicht langweilig und man entdeckt sogar immer noch Neues in den Songs. Für Freunde guter Rockmusik ist "Saviourine" also ein Muss!
Bin mal gespannt wie die Scheibe so ankommt. Ich bin jedenfalls ziemlich begeistert, hehe.
Mad