laut.de-Biographie
Stacey Pullen
Wenn ein Produzent überhaupt so etwas wie eine Techno-Ausbildung genossen hat, dann Stacey Pullen. Der gebürtige Detroiter kommt Ende der 80er Jahre regelmäßig ins legendäre Music Institute, wo Derrick May, Kevin Saunderson, Juan Atkins, Blake Baxter und Eddie Fowlkes auflegen.
Danach steht für ihn fest, dass er ebenfalls DJ und Produzent werden will. Als Mentor sucht er sich Derrick May aus. Er übernimmt die Ausbildung des Newcomers und bringt ihm vor allen Dingen die produktionstechnischen Kniffe bei.
"Als ich dachte, ich sei soweit, meinen ersten Track veröffentlichen zu können, hat mich Derrick zurück ins Studio geschickt und mir gesagt, ich solle härter arbeiten. Ich musste viel Geduld mitbringen, bis ich einer der Innovatoren der zweiten Generation von Detroit-Produzenten geworden bin", erinnert sich Stacey Pullen.
Anfang der 90er Jahre erscheinen seine ersten Produktionen auf Labels wie Mays Transmat Records, auf Saundersons KMS-Sublabel Eclipse Records und Balance, dem von Chez Damier und Ron Trent betriebenem House-Label. 1995 trägt er sich mit seinem ersten Longplayer "(The Theory Of)" und dessen melodiöser Interpretation von Clubmusik ins Techno-Geschichtsbuch ein.
Im Jahr darauf spielt er einen "DJ-Kicks"-Mix ein und folgt damit seinen Detroit-Kollegen Carl Craig und Claude Young nach. 1998 gründet er mit Blackflag Recordings zudem sein eigenes Label und dokumentiert mit dem 2001 erscheinenden Longplayer "Todayisthetomorrowyouwerepromisedyesterday" seine musikalische Weiterentwicklung hin zu jazzig-experimentellen Sounds.
2003 mixt Pullen "Fabric 14" für den zu dieser Zeit noch jungen Londoner Club. In den Jahren danach zieht er sich zurück und veröffentlicht kaum noch.
Erst 2010 reanimiert er sein Label Blackflag Recordings und macht wieder regelmäßig mit neuen Tracks von sich Reden, unter anderem zusammen mit Mirko Loko auf Lucianos Cadenza-Imprint.
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