Diese Platte ist eine ganz eigene Kreatur; ein Monsteralbum. Dem ungleichen Duo Wilson/Åkerfeldt gelingt die für unmöglich gehaltene Quadratur des Kreises: eine gute Dreiviertelstunde lang großer Wahnsinn ohne jegliche Spur von Größenwahn.
Selten sind sie, diese LPs, deren Zutaten nahezu allesamt …
ich war absolut überrascht vom sound. damit hatte ich nicht gerechnet. aber ein wirklich einzigartiges album, das ja sehr gespalten von der fanschar der beiden aufgenommen wurde.
Weiß noch nicht, was ich davon halten mag. Diesbezüglich sind meine Erwartungen schon mal erfüllt. Ratlosigkeit nach dem ersten Durchgang. Bin gespannt, was es nach mehrmaligem Hören in mir anrichtet.
Danke für die Review. Toll geschrieben und deckt sich meine bisherigen Eindrücke perfekt. Und ich ich hatte schon gedacht ich wäre der einzige, der die Platte so genial findet...^^
... was Radiohead schon länger praktizieren, zeigen hier zwei renomierte Künstler! Endlich den Erwartungen ein Schnippchen schlagen und einfach nur der Kunst freien Lauf lassen. Am Ende ist es ein komplexes Werk geworden, ganz ohne große Willkommensgrüße... hier muß der Hörer noch intensiv erforschen wie er zur Forte kommt. Wahnsinn wie dieser Wilson auf alles scheißt wovor andere Angst haben mit solcher Fanbase...schön auch das er mit Mikael einen mutigen Komplizen gefunden hat mit ähnlichen Background... und wieder darf gerätselt werden whats next steven?
Die Spannung in diesem Album liegt zu einem guten Teil darin, daß man auf laute und wilde Parts wartet, es aber vergeblich tut. Das Album entfaltet seine volle Wirkung erst, wenn man sich ganz den geschickt gewobenen Klangteppichen hingibt. In dieser Hinsicht ist es symphonischer und epischer als die meisten sogenannten Prog-Opern der letzten Jahrzehnte. Die beiden Köpfe der Gruppe sind über jeden Zweifel erhaben und funktionieren ganz wunderbar miteinander.
Wer Schwierigkeiten mit der Platte hat, sollte absolut darauf verzichten, hier wütende Ausbrüche zu erwarten. Wilson selbst sagte, daß er mit Akerfeldt womöglich noch ein Album macht, das die Fans von Opeth und Porcupine Tree von ihnen erwarten würden. Das hier ist konsequent zurückhaltend und ganz großes Kopfkino, wie es wohl kaum eine andere Kombi hinbekommen würde. Ob es eine 5/5 sein muss sei mal dahingestellt, aber ich habe das starke Bedürfnis, diese Platte noch mindestens 20x durchzuhören...
Hab gerade den ersten Durchlauf von Storm Corrosion gehört. Als erstes muss ich sagen, dass ich ohne die Namen Akerfeldt und Wilson niemals solche Musik auch nur angerührt hätte. Aber dieses Album ist auf eine seltsame Weise fesselnd. Ich habe mich auf einen zähen, undurchsichtigen und vertrackten Brocken progressiven Klimbims eingestellt. Doch nach dem ersten Hören, wünschte ich die Platte wäre noch länger gewesen. Ich kann kaum den zweiten Durchlauf abwarten!
@miho: "zähen, undurchsichtigen und vertrackten Brocken progressiven Klimbims" die angst hat man im genre ja immer. aber wenn es das wäre, hätte ich es doch auch geschrieben.....oder? DAS SCHRECKLICHE GEGENSTÜCK - um mal zu zeigen, wie laaangweilig solcher wurstprog auf schlechtem niveau ist - könnt ihr hier anchecken (die waren auch beleidigt). http://www.laut.de/Eloy/Visionary-(Album)
Das Teil passt in keine Schublade Prog, Soundtrack, Ambient...toll! Mir gefällt es ausnehmend gut und entspannend wirkt auf mich auch noch So etwas kann ich immer gut gebrauchen. Definitiv kein Fehlkauf, wobei ich die Version mit der BluRay empfehlen würde. Für einen Euro mehr bekommt man einen fantstischen Sourround Mix. Das macht natürlich nur Sinn, wenn man die Möglichkeit der Wiedergabe hat
ich kann es vollkommen nachvollziehen, wenn man mit dem album rein gar nichts anfangen kann. mir gings zu beginn auch nicht anders. ich dachte erst "aha, da isses. das erste murks-album der wilson-geschichte". aber weit gefehlt. mir haben sich die komischen klanglandschaften nach und nach erschlossen. das ding wird immer spannender. aber wie gesagt: ist ganz sicher nicht jedermanns tasse tee.
habt ihr euch mal die wirklich wunderschöne melodie des titelstücks gegeben? sie ist gar nicht so offensichtluich auf den ersten blick. wenn man sie geknackt hat, bleibt sie aber lange und sehr angenehm im kopf. @alex: ich wusste doch, dass das teil noch bei dir zündet.
dazu: zu viele prog und artplatten (sogar mancher klassiker) ersäuft sich selbst in eher kalten frickeltönen. wie wilson das genre scheinbar mühelos in seinen warm klingenden kosmos integriert und damit immer diesen wechsel zwischen kuscheligkeit und dunkelheit hervorbringt, kann man - zumindest ich - gar nicht oft genug loben. das haben keine 5 leute auf der welt drauf. nicht in dieser komplexität
@dein_boeser_Anwalt (« dazu: zu viele prog und artplatten (sogar mancher klassiker) ersäuft sich selbst in eher kalten frickeltönen. wie wilson das genre scheinbar mühelos in seinen warm klingenden kosmos integriert und damit immer diesen wechsel zwischen kuscheligkeit und dunkelheit hervorbringt, kann man - zumindest ich - gar nicht oft genug loben. das haben keine 5 leute auf der welt drauf. nicht in dieser komplexität »):
Sehr schön beschrieben - sie schaffen es ihre komplexen Songs unbeschwert und frei fließend rüberzubringen. Anders als bei vielen Prog-Bands scheinen mir die Songs mehr mit dem Herzen als mit dem Kopf geschrieben zu sein, was ihnen diese wärme mitgibt.
PS. Der Titeltrack errinnert mich stellenweise an Tool - geht das nur mir so?
Diese Platte ist eine ganz eigene Kreatur; ein Monsteralbum. Dem ungleichen Duo Wilson/Åkerfeldt gelingt die für unmöglich gehaltene Quadratur des Kreises: eine gute Dreiviertelstunde lang großer Wahnsinn ohne jegliche Spur von Größenwahn.
Selten sind sie, diese LPs, deren Zutaten nahezu allesamt …
ich war absolut überrascht vom sound. damit hatte ich nicht gerechnet. aber ein wirklich einzigartiges album, das ja sehr gespalten von der fanschar der beiden aufgenommen wurde.
Weiß noch nicht, was ich davon halten mag. Diesbezüglich sind meine Erwartungen schon mal erfüllt. Ratlosigkeit nach dem ersten Durchgang. Bin gespannt, was es nach mehrmaligem Hören in mir anrichtet.
Danke für die Review. Toll geschrieben und deckt sich meine bisherigen Eindrücke perfekt. Und ich ich hatte schon gedacht ich wäre der einzige, der die Platte so genial findet...^^
Ich finde es ganz schrecklich. Heritage okay, aber das ist mir zu sülzig.
Erwartungen off ... Inspiration on
... was Radiohead schon länger praktizieren, zeigen hier zwei renomierte Künstler! Endlich den Erwartungen ein Schnippchen schlagen und einfach nur der Kunst freien Lauf lassen. Am Ende ist es ein komplexes Werk geworden, ganz ohne große Willkommensgrüße... hier muß der Hörer noch intensiv erforschen wie er zur Forte kommt. Wahnsinn wie dieser Wilson auf alles scheißt wovor andere Angst haben mit solcher Fanbase...schön auch das er mit Mikael einen mutigen Komplizen gefunden hat mit ähnlichen Background... und wieder darf gerätselt werden whats next steven?
Absolut überhaupt gar kein bisschen meins.
Die Spannung in diesem Album liegt zu einem guten Teil darin, daß man auf laute und wilde Parts wartet, es aber vergeblich tut. Das Album entfaltet seine volle Wirkung erst, wenn man sich ganz den geschickt gewobenen Klangteppichen hingibt. In dieser Hinsicht ist es symphonischer und epischer als die meisten sogenannten Prog-Opern der letzten Jahrzehnte. Die beiden Köpfe der Gruppe sind über jeden Zweifel erhaben und funktionieren ganz wunderbar miteinander.
Wer Schwierigkeiten mit der Platte hat, sollte absolut darauf verzichten, hier wütende Ausbrüche zu erwarten. Wilson selbst sagte, daß er mit Akerfeldt womöglich noch ein Album macht, das die Fans von Opeth und Porcupine Tree von ihnen erwarten würden. Das hier ist konsequent zurückhaltend und ganz großes Kopfkino, wie es wohl kaum eine andere Kombi hinbekommen würde. Ob es eine 5/5 sein muss sei mal dahingestellt, aber ich habe das starke Bedürfnis, diese Platte noch mindestens 20x durchzuhören...
In Ton gegossenes Zeittotschlagen.
Hab gerade den ersten Durchlauf von Storm Corrosion gehört. Als erstes muss ich sagen, dass ich ohne die Namen Akerfeldt und Wilson niemals solche Musik auch nur angerührt hätte. Aber dieses Album ist auf eine seltsame Weise fesselnd. Ich habe mich auf einen zähen, undurchsichtigen und vertrackten Brocken progressiven Klimbims eingestellt. Doch nach dem ersten Hören, wünschte ich die Platte wäre noch länger gewesen. Ich kann kaum den zweiten Durchlauf abwarten!
@miho: "zähen, undurchsichtigen und vertrackten Brocken progressiven Klimbims" die angst hat man im genre ja immer. aber wenn es das wäre, hätte ich es doch auch geschrieben.....oder? DAS SCHRECKLICHE GEGENSTÜCK - um mal zu zeigen, wie laaangweilig solcher wurstprog auf schlechtem niveau ist - könnt ihr hier anchecken (die waren auch beleidigt). http://www.laut.de/Eloy/Visionary-(Album)
@ForbiddenForest (« In Ton gegossenes Zeittotschlagen. »):
Nagel auf den Kopp
Das Teil passt in keine Schublade
Prog, Soundtrack, Ambient...toll!
Mir gefällt es ausnehmend gut und entspannend wirkt auf mich auch noch
So etwas kann ich immer gut gebrauchen.
Definitiv kein Fehlkauf, wobei ich die Version mit der BluRay empfehlen würde. Für einen Euro mehr bekommt man einen fantstischen Sourround Mix. Das macht natürlich nur Sinn, wenn man die Möglichkeit der Wiedergabe hat
ich kann es vollkommen nachvollziehen, wenn man mit dem album rein gar nichts anfangen kann. mir gings zu beginn auch nicht anders. ich dachte erst "aha, da isses. das erste murks-album der wilson-geschichte". aber weit gefehlt. mir haben sich die komischen klanglandschaften nach und nach erschlossen. das ding wird immer spannender. aber wie gesagt: ist ganz sicher nicht jedermanns tasse tee.
habt ihr euch mal die wirklich wunderschöne melodie des titelstücks gegeben? sie ist gar nicht so offensichtluich auf den ersten blick. wenn man sie geknackt hat, bleibt sie aber lange und sehr angenehm im kopf.
@alex: ich wusste doch, dass das teil noch bei dir zündet.
dazu: zu viele prog und artplatten (sogar mancher klassiker) ersäuft sich selbst in eher kalten frickeltönen. wie wilson das genre scheinbar mühelos in seinen warm klingenden kosmos integriert und damit immer diesen wechsel zwischen kuscheligkeit und dunkelheit hervorbringt, kann man - zumindest ich - gar nicht oft genug loben. das haben keine 5 leute auf der welt drauf. nicht in dieser komplexität
@dein_boeser_Anwalt (« dazu: zu viele prog und artplatten (sogar mancher klassiker) ersäuft sich selbst in eher kalten frickeltönen. wie wilson das genre scheinbar mühelos in seinen warm klingenden kosmos integriert und damit immer diesen wechsel zwischen kuscheligkeit und dunkelheit hervorbringt, kann man - zumindest ich - gar nicht oft genug loben. das haben keine 5 leute auf der welt drauf. nicht in dieser komplexität »):
Sehr schön beschrieben - sie schaffen es ihre komplexen Songs unbeschwert und frei fließend rüberzubringen. Anders als bei vielen Prog-Bands scheinen mir die Songs mehr mit dem Herzen als mit dem Kopf geschrieben zu sein, was ihnen diese wärme mitgibt.
PS. Der Titeltrack errinnert mich stellenweise an Tool - geht das nur mir so?