laut.de-Kritik
Frisch gepresstes Konzentrat aus fünf Studio-Alben.
Review von Alexander CordasSo ist das nun mal. Wenn sich eine Band dazu entschließt, ihrer alten Plattenfirma den Laufpass zu geben, versucht die Geschmähte noch mal richtig Kasse zu machen. Entweder, indem sie den gesamten Backkatalog nochmal als limited Edition remastered und dann als mit ausschließlich rechtsdrehenden Joghurtkulturen versehene CD veröffentlicht. Oder man spart sich den Stress und gibt eine Best Of-Zusammenstellung heraus.
Letzteres ist bei den Black Crowes der Fall. Aus fünf Alben wurde das Konzentrat herausgepresst, das nun hier vorliegt. Normalerweise keksen mich "Best Of"-Sachen an, weil immer dieser doofe Kommerzaspekt im Vordergrund steht, aber bei den Krähen gestaltet sich das ein wenig anders. Von ihnen gibt es noch keine derartige Compilation und zu einer Zeit, da die Crowes wieder erstarkt aus der "Three Snakes"-Phase hervor gegangen sind und verstärkt neue Fans gewinnen, kann es nicht schaden, diesen Neulingen die Mucke der Crowes ein wenig näher zu bringen.
In chronologischer Reihenfolge, etwas steril sind die Titel angeordnet. Leider sind keine Live-Aufnahmen dabei, was doch sehr reizvoll gewesen wäre, wie man an "Live At The Greek" hören kann. B-Seiten und unveröffentlichtes Material spart man sich wohl noch für einen späteren Zeitpunkt auf.
Wie es sich für anständige, rechtsdrehende Joghurtkulturen gehört, sind diese gut für die Verdauung (wenn man der Lady in der Werbung trauen kann) und dies trifft auch auf "A Triburte ..." zu. Beim Genuss dieser Scheibe stellt sich zuverlässig ein unbestimmbares Wohlgefühl ein!
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