laut.de-Biographie
The Head And The Heart
Chris De Burgh hat einst einen Song geschrieben, der "The Head And The Heart" heißt. Sechs junge Folk-Musiker schnappen sich den Titel und benennen ihre Band danach. Hier enden aber auch schon die Gemeinsamkeiten mit dem irischen Sänger.
Das Folk-Sextett klingt nämlich nach eigenen Angaben wie die "folkigen Beatles oder Crosby, Stills, Nash & Young mit einer größeren instrumentalen Kraft". Kitsch und Schwülstigkeit lugen zwar immer um die Ecke, nehmen aber zum Glück keinen großen Platz ein.
The Head And The Heart sind sehr Harmonie- und Melodie-verliebt. Ihre Wurzeln stecken dabei im Americana und Folk. Ganz besonders ragt der dreistimmige Gesang der Sänger Josiah, Jonathan und Charity heraus. Zwar fällt der Grundtenor eher traurig und deprimiert aus, aber immer wieder blitzen kleine Hoffnungsstrahlen hervor.
Ganz am Anfang sind The Head And The Heart noch zu zweit. Josiah Johnson (Gesang) und Kumpel Jonathan Russel (Gitarre und Gesang) gründen die Gruppe im Sommer 2009. Kurze Zeit später stoßen Kenny Hensle (Keyboard), Charity Rose (Violine und Gesang), Tyler Williams (Drums) und Chris Zasche (Bass) dazu. Fertig ist das Line-Up.
Gemeinsam spielen sie sich in verschiedenen Clubs bei Open Mic-Abenden die Finger wund und erlangen eine respektable Bekanntschaft. Anfang 2010 nehmen sie ihre Songs in Eigenregie auf und verhökern sie in selbstgebastelten CD-Hüllen. Ende 2010 werden sie bei Sub Pop unter Vertrag genommen. Heavenly Records übernimmt die Label-Aufgaben in England. Mitte 2011 wird ihr selbstbetiteltes Debüt re-releast, re-mastert und mit einem extra Track verfeinert. Damit erscheint es endlich auch in Deutschland.
The Head And The Heart werden oftmals mit Mumford & Sons verglichen. "Am Anfang wussten wir gar nicht, von wem die Rede ist", sagt Josiah im Interview mit roteraupe.de. "Als sich die Vergleiche häuften, begriffen wir, dass es einige Bands gibt, die auf ähnliche Weise funktionieren wie wir. Ich meine damit, dass wir Folk-Musik machen, die sehr darauf bedacht ist, sich diesen authentischen Charakter zu bewahren."
Seattle, die Heimatstadt der Gruppe, ist seit Jahren für seine pulsierende Musikszene bekannt. Für Josia und seine Truppe war das entscheidend für den plötzlichen Erfolg. Eine Vielzahl an Musikblogs und Radiostationen ist dort immer auf der Suche nach neuen Künstlern aus der Stadt.
Dennoch herrsche keine Konkurrenz zwischen den Bands, erklärt Josiah. "Es wurde nicht darum gekämpft, mehr Aufmerksamkeit als andere zu bekommen. Wir hatten einfach nur das Glück, dass es für uns so gut geklappt hat."
Noch keine Kommentare