Details

Mit:
Datum: 13. März 2002
Location: Abart
Manessestraße 170
8045 Zürich
Website: Offizielle Homepage des Veranstaltungsorts
Alle Termine ohne Gewähr

Review

laut.de-Kritik

Nie hat Widerstand gegen die Globalisierung mehr gerockt als hier.

Review von Vicky Butscher

These guys got attitude!

Und das gilt nicht nur für den Hauptact des Abends. "Six By Seven" haben wir dank Verfahrerei leider verpasst, Yvonne konnten wir uns dafür vollständig anschauen. Was da auf der Bühne stattfand war die perfekte Selbstinszenierung eines Frontmanns. Seht euch die Bilder an und ihr wisst, wovon ich spreche! Und die Musik dazu? Die hat gegrooved.

Aber dann kamen die Rocker des Abends. Stars darf man zu ihnen wahrscheinlich nicht sagen, das wäre wohl eine Beleidigung für die Antikapitalisten. Ich kann es mir doch nicht verkneifen: Sänger Dennis Lyxzén hat eine ausgesprochene Rockstar-Attitüde, daran gibt es nichts zu rütteln. Auch wenn der übliche Banner "Capitalism is organized crime" gefehlt hat und die Band inzwischen Zugaben gibt: Sie lässt das Publikum wissen, dass es ihr am Herzen liegt, auf politische Missstände aufmerksam zu machen. Immer wieder widmet Dennis Songs dem Widerstand gegen die Globalisierung, wie er in Seattle, Prag, Genua oder Göteburg stattgefunden hat. Auch am Merchandisestand werden, wie üblich, neben T-Shirts auch politische Bücher verkauft.

Am Anfang war ich etwas enttäuscht vom Zürcher Publikum: Es war, sagen wir, leicht statisch. Aber ungefähr ab dem dritten Song lockerte sich die Stimmung und als sie dann den ersten Song ihres Debutalbums, das noch wesentlich straighter vorwärts ging als das neue, spielten, ging es im Abart abartig ab. Die Bühne war jetzt nicht mehr der einzige Ort, an dem gerockt wurde. Auch davor ging es ab wie Sau. Und nicht nur Dennis ist auf die Monitore gestiegen. Das ging einfach in die Beine und die Hüften, war anstrengend ... und schön. Nach ca. einer Stunde stand ich glücklich lächelnd in schweißdurchtränkten Klamotten wieder bei meinen best men Herr Dobler und Herr Schuh. Und wir waren glücklich, den Beweis gesehen zu haben, dass die Strokes den Rock'n'Roll weder retten, noch wiederbeleben mussten. Denn man höre auf meine Worte: Der Rock lebt. Und zwar in Schweden.

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