laut.de empfiehlt
The Last Dinner Party
"Prelude To Ecstasy" war eines der gehyptesten Rock-Alben 2024. Eine spannende Mischung aus verhakten Popmelodien, Shoegaze und Glam mit Bombast-Überzug, lange vermissten Klaviersoli und hier und da einer Prise Kirchenchor-Feeling. Kurz: Edel-Pop der Marke Fleetwood Mac und Abba für Menschen, die beide Bands sonst nicht mal mit der Pinzette anfassen.
Leuchtende Augen auch bei Menschen, die die frühen Sparks noch kennen. Das gab es schon lange nicht mehr.
Seit kurzem ist klar: Dieser Mega-Erfolg war kein Ausrutscher. Die Londonerinnen haben mit "From The Pyre" überzeugend nachgelegt, ohne von ihrem Rezept abzuweichen. Der Generation TikTok knallen sie weiterhin Sechsminüter vor den Leib, und werden dafür abgefeiert. Die Platte klingt ambitionierter, tariert die Stimmungen zwischen Party und Melancholie besser aus, ohne dabei auf Hits zu verzichten ("This Is The Killer Speaking").
Gleichgeblieben ist zum Glück das euphorische Wölfinnen-Geheul von Abigail Morris und Co. Nachdem die letzte Clubtour im Handumdrehen ausverkauft war, sollte man den Ticketkauf besser nicht auf die lange Banks schieben.
