laut.de-Biographie
Týr
"Vor Tausenden Jahren glaubten die Färöer an andere Götter als die restlichen Königreiche über dem Meer. Unter diesen Göttern waren Tórur, Ódin und Loki. Ein anderer hieß Týr, der Gott des Krieges. Er war der mutigste dieser Götter, und zur rechten Zeit war er privilegiert, einer Band am Höhepunkt ihrer musikalischen Evolution seinen Namen zu geben", so beschreibt die färöische Folk Metal-Band ihre Namensgebung.
Es ist ein kalter Januarabend im Jahre 1998. Gitarrist Heri Joensen trifft in Kopenhagen auf seinen alten Bandkollegen Kári Streymoy. "Weißt du, wir sollten mal wieder zusammen jammen", ruft Heri seinem Freund zu. Dieser erwidert mit hoffnungsloser Mine, er habe schon seit zwei Jahren keine Drumsticks mehr in den Händen gehalten.
Der Kriegsgott scheint es jedoch gut mit den beiden zu meinen. Mit Basser Gunnar H. Thomsen trifft ein weiteres altes Bandmitglied auf die beiden. So kommt es, dass Heri, Kári und Gunnar Týr gründen. Traditionell färöische Musik inspiriert die Band ebenso wie Black Sabbath, Dream Theater, die nordische Sagen und klassische Musik. Lyrisch bedient sich die Band gern bei der Mythologie des eigenen Volkes, weswegen dort auch der Begriff kvaedarokkur (färöisch: Balladenrock) für ihre Musik eingeführt wird.
Zunächst haben sie mit Pól Arni Hólm noch einen weiteren Sänger in der Band, der seinen Einstand auf dem 2000 erscheinenden Demo gibt und noch auf dem Debüt "How Far To Asgard" dabei ist. Schon kurz nach den Aufnahmen verlässt Pól Týr, die sich mit Terji Skibenæs einen zweiten Gitarristen und mit Allan Streymoy einen neuen Sänger suchen. Beide debütieren auf "Ólavur Riddararós". Für Allan bleibt es aber bei der Single, denn auf dem zweiten Album "Eric The Red", das 2003 erscheint, hat Heri den Gesang komplett übernommen.
Inzwischen sind Týr ein wichtiger Bestandteil der färöischen, isländischen und dänischen Musikszene geworden. Auch international wächst der Bekanntheitsgrad, was nicht zuletzt an Gigs in Russland, Polen und anderen skandinavischen Ländern liegt. "Eric The Red" sorgt dafür, dass die Färöer auch in Deutschland und England Aufmerksamkeit erhalten.
2005 beobachtet der färöische Musikverlag Tutl, bei dem Týr unter Vertrag sind, einen wahren Boom an CD-Bestellungen aus den Staaten. Ende des Jahres unterzeichnen Týr beim Label Napalm Records. 2006 erscheint ein Re-Release von "Eric The Red" sowie das neue Album "Ragnarøk".
Auf einer Europatour supporten Týr im September 2006 Die Apokalyptischen Reiter und sind im November mit Amon Amarth und Wintersun unterwegs. Im Sommer 2007 sind sie auf diversen Festivals wie dem Sweden Rock, Rock Harz oder dem Wacken Open Air zu finden und darüber hinaus live sehr aktiv, bevor die nächsten Aufnahmen anstehen.
Als die im Kasten sind, geht es im Rahmen der 'Pagan Fest'-Tour im April zunächst durch Europa und im Anschluss durch die USA. Die neue Scheibe "Land" erscheint Ende Mai. Im Sommer sieht man Týr wieder auf den Festivalbühnen (Bang Your Head!!!, Rock Harz oder Summer Breeze).
Die Touren mit Alestorm und Hollenthon erschließen ein neues Publikum. Das größte Highlight wartet aber noch: Der nationale Rundfunk der Färöer Inseln nominiert sie zur 'Band Of The Year'. Mit einer zusätzlichen Portion Selbstvertrauen machen sich Týr an die Arbeit und veröffentlichen Ende Mai 2009 "By The Light Of The Northern Star".
Immer weiter kommen sie mit ihren Konzerten in der Welt herum und toppen ihrer Karriere im Frühjahr 2011 mit der Teilnahme an der '70.000 Tons Of Metal'-Luxuslinertour. Zu der Zeit liegt das nächste Album "The Lay of Thrym" bereits in den finalen Zügen und steht ab Ende Mai des Jahres in den Regalen.
2013 steigt Kári Streymoy wegen einer Rückenverletzung aus, nach mehreren Besetzungswechseln sitzt ab 2016 Tadeusz Rieckmann an den Drums. 2018 ersetzt Attila Vörös den langjährigen Gitarristen Terji Skibenæs. Weitere Alben erscheinen in größeren Abständen, darunter "Valkyrja" (2013), "Hel" (2019) und "Battle Ballads" (2024).
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