laut.de-Biographie
Rise Against
Rise Against ist eine Band mit Philosophie und Mut zum Engagement: "Wir machen einfach das, was wir fühlen oder imstande sind zu tun", sagt der Sänger Tim McIlrath über die Projekte, die die Band unterstützt. "Wir machen das einfach aus dem Bauch heraus, wir machen einen Song, wir machen was Gutes, wir machen eine Show. Genau das ist es was wir machen. Die ganze Band steht hinter diesem Konzept, sie verkörpert es. Wir alle stehen dahinter."
Gegründet gegen Ende 1999 von Joe Principe und McIlrath, steigt Rise Against aus der Asche von Prinicipes vorhergehender Band 88 Fingers Louie auf, die die Chicagoer Hardcore Szene mitbegründet hatte. Mit dem aggressiven Melodic-Punk und den Hardcore-Zügen nimmt Rise Against die Vorgaben, die Principe in seiner früheren Band gesetzt hatte, auf, und erweitert sie um den nachdenklich stimmenden Gesang McIlraths.
Ihre musikalische Inspiration beziehen die Chicagoer vor allem von Punk-Größen wie Bad Religion, Minor Threat und Bad Brains. Unterstützt von vielen Fans der 88 Fingers Louie machen Rise Against sich schnell einen Namen im HC-Underground.
Ein Jahr nach ihrem ersten Zusammentreffen spielen sie die erste Show und finden schließlich einen Drummer, der ihren Erwartungen gerecht wird: Brandon Barnes aus Colorado, früher bei Pinhead Circus. Nachdem die Band ein Demotape zusammengeschnitten hat, finden sie bei Fat Wreck Chords, dem Label des NoFX-Bassisten Fat Mike, Unterschlupf.
Im Frühling 2001 nehmen die vier ihr Debütalbum "The Unraveling" auf. Um es zu promoten, stehen sie mit anderen HC-Größen auf der Bühne, u.a. mit Sick Of It All und AFI. Zwei Jahre sind sie auf Tour, dann nehmen sie im Dezember 2002 ihre zweite Platte "Revolutions Per Minute" auf. Betreut werden sie vom Descendents- und Black Flag-Drummer Bill Stevenson. Um ein breiteres Publikum zu erreichen, unterschreiben sie 2003 bei DreamWorks.
Doch trotz des aufkommenden Erfolgs vergessen die Musiker nicht ihre Band-Philosophie. Sie engagieren sich weiterhin gegen Rassismus und für den Tierschutz. Um (vergeblich) die Wiederwahl Präsident Bushs zu vereiteln, unterstützen sie zudem die von Fat Wreck Chords gesponserte Kampagne Punkvoter.
Nachdem Rise Against und ihr bisheriger Klampfer verschiedene Wege gehen, stößt im März 2004 der frühere Reach The Sky-Gitarrist Chris Chasse dazu und arbeitet gleich an den Aufnahmen für ihr Dreamworks-Debüt "Siren Song Of The Counter Culture" mit. Das Album bringt die Musik von Rise Against einer größeren Hörerschaft nahe, von den brutalen Knüppeln wie "State Of The Union" über Hymnen wie "Life Less Frightening" oder die Punkballade "Swing Life Away".
Der Nachfolger "The Sufferer And The Witness" erscheint im Sommer 2006 bei Geffen. Das Video zur ersten Single "Ready To Fall" wird von MTV abgelehnt, weil es teilweise unappetitliche Szenen aus PETA-Tierschutzvideos enthält.
Die DVD "Generation Lost", die noch 2006 erscheint, zeigt nicht nur die Band, sondern portraitiert auch unterschiedliche Fans und ihre Beweggründe, Rise Against zu folgen. Im Februar 2007 steigt Chasse ausgerechnet an dem Tag aus, als eine Tour mit My Chemical Romance beginnen soll.
Der Gitarrist ist dem wachsenden Druck, der auf der Band auf Grund ihrer Popularität lastet, nicht mehr gewachsen und gibt die Axt an Zach Blair von Only Crime ab. Chasse schiebt erstmal die ruhige Kugel und gründet die Combo Last Of The Believers.
Im Sommer erscheint die EP "This Is Noise" als Digital only Release, in einer leicht aufgefetteten Version kommt die nun sieben Track starke Kurzplatte als physischer Tonträger im April 2008 auch in Deutschland auf den Markt. Darauf enthalten sind neben B-Seiten und Liveversionen auch Coverversionen von "Minor Threat" von der gleichnamigen Band sowie Black Flags "Nervous Breakdown".
Im selben Jahr arbeiten Rise Against am Nachfolger von "The Sufferer And The Whitness". "Appeal To Reason" soll ihr kommerziell erfolgreichstes Album in der Band-Geschichte werden und bringt ihnen neben positiven Kritiken ihre höchste Billboard-Platzierung ein. Danach geht es auf große Tour durch Nordamerika, Australien und Europa. Sie bespielen die Bühnen namhafter Festivals wie dem Highfield, Area 4 oder das Lollapalooza, während ihr Bekanntheitsgrad weiter rapide ansteigt.
2011 folgt schließlich ihr mittlerweile sechstes Studioalbum "Endgame" und macht ihrem Ruf als moralisches Gewissen der Punk- und Rock-Szene alle Ehre. Die Songs beziehen sich auf aktuelle politische Ereignisse wie zum Beispiel Hurricane Katrina oder die Öl-Katastrophe der Deepwater Horizon. Außerdem positionieren sie sich in ihrem Song "Make It Stop (September's Children)" gegen Homophobie und Mobbing.
Bezüglich des Studioalbums "The Black Market" (2014) betont die Band: "Es war nicht einfach: 'Lass uns ein weiteres Album aufnehmen", sondern eher 'Lass uns etwas erschaffen. Lass uns da richtig reinhängen und uns selbst beweisen, dass wir uns und unsere Fans noch immer mit unserer Musik herausfordern können'".
Auf ihrer Suche nach neuen Herausforderungen wollen sie den künstlerischen Stillstand vermeiden und auch politisch in Bewegung bleiben. Wie etwa 2016 mit dem Video zu "People Live Here". Im Juni 2017 erscheint "Wolves" mit dem Vorboten "The Violence".
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