laut.de-Kritik
Den Punkrockern steht auch das Akustikgewand.
Review von Markus BrandstetterDass Rise Against auch akustisch wunderbar funktionieren, zeigt schon eines ihr bekanntesten Stücke, "Swing Life Away". So war es für die US-Punkrocker um Sänger Tim McIlrath wirklich kein großes Risiko, mal den eigenen Backkatalog herzunehmen und ein ganzes Akustikalbum einzuspielen.
Den Anfang macht das Stück "The Violence" vom aktuellen Longplayer "Wolves". Wie's sich für das Genre gehört, werden hier auch auf der Akustikgitarre die Powerchords bemüht, schnell gesellen sich Streicher dazu. Der Existenzangst des Stückes steht das alles bestens – auch bei den restlichen Stücken soll sich das nicht mehr ändern. "To a predetermined fate are we condemned / Or maybe we're a book without an end / We're not stories, we're not actors / We're awake and in control And this is not a dream", singt McIlrath. Bei dessen Stimmbändern schwingt die Melancholie sowieso naturgemäß stets mit, verzerrte Gitarren oder nicht.
Als nächstes steht "Audience of One" von Album 2008er-Album "Appeal to Reason" auf dem Programm. Hier brauchen die Violinen bis zum Refrain, der geht dann dafür aber ordentlich auf. Der Rest ist dann more of the same – und vergeht recht schnell.
"Faint Resemblance" (auf "The Unraveling", 2001) lebt in der Neubearbeitung nur von einer Ukulele und McIlraths Gesang. Bei "House on Fire" (auf "Wolves") spielt dann Schlagzeuger Brandon Darnes ein bisschen mit – der hat auf "The Ghost Note Symphonies, Vol. 1" ja sonst recht wenig zu tun.
Auch ihr 2003er-Album "Revolutions per Minute" hat die Band mit dem Songs "Like The Angel" und "Voices Off Camera" berücksichtigt, den Großteil des Albums aber stellen die Songs von "Wolves" dar, schließlich kommen auch noch "Far From Perfect" und "Miracle" an die Reihe.
Nach insgesamt zehn Stücken ist Schluss. Kurz, knapp, präzise und auf den Punkt: Das sind Rise Against sowieso. Mit der akustischen Bearbeitung verleihen sie ihren Stücke aber noch mal eine ganz andere emotionale Dimension. Die Band weiß genau, dass ihre Stücke so funktionieren und zieht es ohne große Überraschungen durch. Punktlandung und gutes Album für den Sommer.
3 Kommentare mit 2 Antworten
Ist wirklich schön geworden, hatte das aber auch erwartet, da, wie im Review erwähnt, die Akustik-Sachen zu den Highlights der Band gehören, würde da Hero of war sogar noch einen Ticken stärker sehen als Swing life away. Das Vol. 1 im Titel macht Hoffnung, dass sie das wiederholen.
bääääähhh! ich kotz gleich. die scheiss hypokritischen geldgeilen nutteriche.
Swing Life Away ist sowas von ebsser als Hero Of War. Letzteres hat den dummne Nebeneffekt, dass genug vollidioten dann erst recht zum militär gegangen sind, weil sie "ja dann voll human unterwegs sein wollen". Idioten.
letz gcompare scars i show you whos is worse lalala
Richtig gut, hör ich immer noch gerne. Man merkt hierdurch erst wie die Lieder auch so wirken.