Porträt

laut.de-Biographie

Unknown Mortal Orchestra

Im Frühjahr 2010 erscheint auf Bandcamp ohne weitere Angaben ein Track mit dem kuriosen Titel "Ffunny Ffrends". Eigentlich habe er in seinem Keller in aller Ruhe an seiner psychedelisch anmutenden Musik herumfrickeln wollen, erklärt Urheber Ruban Nielson später, doch die Resonanz sei zu gewaltig gewesen. Als Autor des Stücks führt er ein mysteriöses Unknown Mortal Orchestra ("Orchester eines unbekannten Sterblichen") an.

Unknown Mortal Orchestra - Sex & Food
Unknown Mortal Orchestra Sex & Food
Musik der 60er und 70er, überführt ins Snapchat-Zeitalter.
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Dabei ist Nielson kein unbeschriebenes Blatt mehr. 2001 gründet er in Neuseeland mit seinem Bruder Kody die Mint Chicks, die es bis zu ihrer Auflösung 2010 auf mehrere EPs und drei LPs bringen. Mit poppigen Melodien, Dissonanzen und teils wüsten Bühnenshows machen sie sich in ihrem Heimatland einen Namen, wobei sie 2007 an die US-Westküste nach Portland in Oregon umsiedeln.

Nach dem Weberfolg von "Ffunny Ffrends" bastelt Nielson an einem Album, das 2011 mit dem Titel "Unknown Mortal Orchestra" erscheint. "Eine tiefgründige, melodische Sammlung an beatlastigem, psychedelischem Pop", wie die Zeitschrift Elle schreibt. Anschließend begibt er sich mit einem Bassisten und einem Schlagzeuger für 18 Monate auf Tour. Was ihn an den Rande des Wahnsinns bringt, wie er selbst sagt.

Nielson zieht sich erneut in seinen Keller zurück und arbeitet am Nachfolger "II", der Anfang 2013 erscheint. Mit von der Partie ist neben Schlagzeuger Jacob Portrait und Bassist Greg Rogove auf einem Stück auch Bruder Kody. Im Zuge der Veröffentlichung tritt die Band in Australien, Neuseeland, den USA und Europa auf.

Dabei erhält sie Lob aus prominentem Munde, darunter von Big Boi. "Wenn sich Leute, die ich wirklich respektiere, positiv zu meiner Musik äußern, ist das ein guter Anhaltspunkt", erklärt Nielson. "Aber selbst, wenn sich niemand für sie interessieren würde, wäre es immer noch die Musik, die ich gerne mache."

Kody nimmt schließlich auf dem Nachfolger "Multi-Love", der zwei Jahre später auf den Markt kommt, eine tragende Rolle im Songwriting-Prozess ein. Ebenso beteiligt er sich als Co-Produzent für dieses Album, das in der internationalen Musikpressee sehr gute Bewertungen einfährt.

Der Nachfolger "Sex & Food" von 2018 bietet daher nicht unbedingt etwas Neues. Dafür dürfte die Band mit ihrer bewährten Mischung aus leichtfüßig-psychedelischen Tracks und Ausflügen in die Indie-Disco ihre Anhänger auch nicht enttäuschen.

Alben

Unknown Mortal Orchestra - Sex & Food: Album-Cover
  • Leserwertung: 5 Punkt
  • Redaktionswertung: 3 Punkte

2018 Sex & Food

Kritik von Toni Hennig

Musik der 60er und 70er, überführt ins Snapchat-Zeitalter. (0 Kommentare)

Unknown Mortal Orchestra - Multi-Love: Album-Cover
  • Leserwertung: 4 Punkt
  • Redaktionswertung: 5 Punkte

2015 Multi-Love

Kritik von Hannes Wesselkämper

Ein polyamouröses Experiment, vielseitig vertont. (0 Kommentare)

Surftipps

  • Offizielle Seite

    Farbenfroher Webauftritt der Band.

    http://unknownmortalorchestra.com/
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    https://www.youtube.com/channel/UCe_Rwo7eOgB171XioC8vmWA
  • Labelseite

    Infos auf ihrem Label Jagjaguwar.

    http://jagjaguwar.com/artist/umo/