laut.de-Biographie
Volcano Choir
Neben Bon Iver hat Justin Vernon immer schon mehr musikalischen Eisen im Feuer. Gastauftritten, Produzenttätigkeiten, Nebenprojekte – Faulheit kann man dem Indie-Helden keinesfalls vorwerfen. Eine seiner Bands ist Volcano Choir, ein gemeinschaftliches Projekt mit der amerikanischen Postrockband Collections of Colonies of Bees.
Noch bevor sich Vernon in einer Waldhütte in Wisconsin verbarrikadiert und das Resultat "Schöner Winter" nennt, lernt er Chris Rosenau, Jon Mueller, Jim Schoenecker, Daniel Spack und Thomas Wincek von den Colonies of Bees kennen. Die Herren verlieren sich seit 2003 in instrumentalen akustischen Klangwelten, die sie elektronisch verfremden. Im Jahr 2005 touren sie mit Vernons damaliger Band DeYarmond Edison und lernen den Sänger als begeisterten Fan kennen. Der Respekt ist beidseitig und so findet Vernon bald einige Songideen in seinem Postfach.
Dann ziehen einige Jahre ins Land, in denen beide Parteien in einer Fernbeziehung an gemeinsamer Musik arbeiten und Musik und Audiofiles quer durch Wisconsin schicken. Einige Monate nach der Veröffentlichung von "For Emma, Forever Ago" finden sie sich 2008 für ein gemeinsames Wochenende in Vernons Studio zusammen und vollenden die Ideen zum Album "Unmap", das das Label Jagjaguwar ein knappes Jahr später, im Herbst 2009, veröffentlicht.
Um zu sehen, ob Volcano Choir mehr sein kann als eine zusammengestückelte Kollabo, übersetzen sie das Unmap-Material auf die Live-Situation und spielen eine Handvoll Konzerte in Japan. "Diese sechs Shows zeigten uns alles auf, was wir sein konnten", erklärt Vernon dieses Live-Outing als wichtiges Fundament für die Zukunft von Volcano Choir als richtige Band. Seitdem zupft auch Matthew Skemp den Bass in der Band.
Bevor es aber so weit kommen kann, geht Justin zurück zu Bon Iver und dreht frisch grammyprämiert gebührende Ehrenrunden über den Globus. In freien Momenten gestalten sich gemeinsame Sessions wiederum fruchtbar, ohne Zeitdruck oder Verpflichtungen nehmen sich Volcano Choir aber wieder alle Zeit, die sie brauchen. Im Frühjahr 2013 kristallisieren sich acht Songs für ein zweites Album heraus, denen die Band in den April Base Studios in Wisconsin den Feinschliff verpasst. "Repave" wird Ende August 2013 veröffentlicht und im Herbst auf amerikanischen Bühnen präsentiert.
Auch wenn Justin Vernon mit Bon Iver pausiert – mit Volcano Choir knüpft er nahtlos an der musikalischen Klasse seiner Hauptband an.
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