Porträt

laut.de-Biographie

WAX

(What's my motherf**kin' name?)
Rosana, freaky little mama
She be tryin' to f**k all day
Hit it from the morning to the evening
She be still fiendin'
Lil mamacita, don't play.

Wax - Continue Aktuelles Album
Wax Continue
Vielseitigkeit - Segen oder Fluch?

Mit einem zynischen, Mariachi-inspirierten Song 20 Millionen YouTube-Clicks abstauben? Rapper Wax weiß, wie's geht. Der 1980 geborene Michael Jones aus Dunkirk, Maryland kann in Übersee zwar schon langjährige Erfolge und mehrere Alben vorweisen. Auf dem alten Kontinent gelingt ihm allerdings erst mit dem Song "Rosana" der Durchbruch.

Im augenzwinkernden und weder im Video noch in den Lyrics subtilen Track rhymt der Wahl-Kalifornier über seine sexsüchtige Exfreundin. Dass die im Clip auch noch durch ein Latina-Model in Hotpants und äußerst zweideutigen Posen dargestellt wird, mag Stereotype aus dem Pornogeschäft bedienen – der komödiantisch aufgelegte MC besteht trotzdem auf dem Wahrheitsgehalt.

"Sie hatte jede Menge Zeit, lag in der Sonne und trank Wein. Ich war in meinem Zimmer und wollte Songs schreiben, arbeiten. Jede Stunde kam sie rein und wollte Sex. Und irgendwann kam ich drauf, Mann, nach dem sechsten Mal am selben Tag macht das auch keinen Spaß mehr. Dann hab ich diesen Song geschrieben."

Erfahrungen aus dem eigenen Leben in die Texte fließen zu lassen, ist Wax, der als Sänger/Gitarrist der Band MacGregor schon von 2000 bis 2005 einen ersten Fuß in der Musikbiztür hat, ein Anliegen. "All die Musiker sind stinklangweilig. Die nehmen ihre Musik, das Business und sich selbst viel zu ernst. Deswegen habe ich auch immer mit den Comedians abgehangen."

Nach dem Split von MacGregor releast Wax mit "Biatch!" 2003 die erste Solo-EP. Kurz darauf schließt er sich kurz mit seinem Zwillingsbruder Herbal T – pun intended - und lädt mit ihm einige Freestyles auf YouTube hoch.

Ihr witziger Rapstyle nebst absurd-situationistischen Texten kommt fantastisch an: Bald zählt der Act zu den YouTube-Top100-Musikern und kollaboriert mit Dumbfoundead und Prince EA. Das Album "Grizzly Season" erscheint 2006 auf AGP Records.

Nur logisch, dass daraufhin bald die Labels anklopfen. Als Jones den Plattendeal mit Def Jam in den Händen hält, ist endgültig klar, welche Marktrelevanz ein YouTube-Act besitzt. Doch die Freude über den Vertrag, die der Westcoast-Rapper im März 2011 verkündet, endet schon im August 2012 noch vor der geplanten Albumveröffentlichung.

Kreative Differenzen bedeuten Depressionen und schlussendlich die vorzeitige Kündigung. Nichtsdestotrotz gibt sich Wax dankbar für die Zeit beim Majorlabel. Vor allem die zahlreichen Kontakte zu den Einflussreichen der Industrie helfen ihm bei dem Unterfangen, sein Solodebüt zu zimmern.

"Continue" versammelt 2013 neben quirky Comedy-Rap-Stücken wie "Rosana" oder "Toothbrush" auch viele abgehangene oder nachdenklichere Momente. "Ich war immer der Typ, der bei Meetings nervös wird und die Situation mit einem Witz aufheitert", sagt Wax einerseits, aber auch: "Es geht auf der Platte um meine alten Alkoholprobleme und die gescheiterten Beziehungen zu Frauen, an denen ich fast zerbrochen wäre."

Generell bleibt sein Leitmotiv aber die komische Zuspitzung persönlicher Erlebnisse: "Funny shit happens to me. Ich bin definitiv von Comedians beeinflusst. Eddie Murphy, Chris Rock und Bill Burr sind meine Favoriten."

Wobei der oft clevere Humor nicht die musikalischen Fähigkeiten überschatten soll, schließlich lernt Jones schon mit zehn Gitarre spielen. Oder seine Zielstrebigkeit: Er betrachtet Musik "als etwas, das ich mein ganzes Leben machen werde. Langlebigkeit ist wichtig, denn ich liebe, was ich tue." Die Zeile "I want to stay home and f**k her all day" aus "Rosana" hin oder her …

Alben

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