Wer koreanischen Pop für einen einheitlichen Blob hält, der irrt: In den letzten fünf Jahren hat sich besonders für Girlgroups Musik und Präsentation so drastisch verändert, dass die ersten Fans Nostalgie für die Ära 2010 empfinden. Da trifft es sich, dass das Label Play M Entertainment eine …
"Der große Unterschied zwischen Girlgroups dieser und früherer Generationen ist, dass die Zielgruppe inzwischen eher aus Frauen als aus Männern besteht. Entsprechend zielen Gruppen wie Weeekly auf Empowerment statt auf Gefälligkeit; ein Perspektiv-Wechsel, der den Inhalt so viel ansprechender macht."
"Weeekly hat nur verstanden, dass es cool wäre, wenn sie existieren, ohne dass die Frauen im Video zu wortwörtlichen Schaufensterpuppen deklassiert werden."
Wer ist denn hier mit Weeekly gemeint, die Band oder das Label? Ich weiß jetzt natürlich nicht, wie das bei Weeekly spezifisch aussieht, da wird es innerhalb der Industrie sicherlich auch Unterschiede und Schwankungen geben. Aber generell ist eine Band für ihre vorgeragene Empowerment-Thematik zu zelebrieren, wenn per Industriestandard den Künstlerinnen das Privatleben minutiös vorgeschrieben wird, dann schon irgendwie auch ein bisschen problenatisch oder nicht? Die Lyrik/Ästhetik macht sie dann vielleicht nicht mehr zu Schaufensterpuppen, die Industrie aber weiterhin. Die Rezi ist ja auch zynisch/realistisch genug, das mit dem Zielgruppenwechsel zu begründen.
Die Frage für mich ist halt, ob man sich mit so etwas zufrieden geben sollte. Sollte man das unreflektiert abfeiern, weil auf der Wurstverpackung jetzt glückliche Schweine abgebildet sind statt was auch immer oder gehört das zu einer ernsthaften Auseinandersetzung mit der Musik irgendwie dazu, genau wie es bei entsprechenden Raprezis vielleicht angebracht ist, die enthaltene Homophobie/Frauenfeindlichkeit zu besprechen.
Das Bild mit den glücklichen Schweinen paßt ziemlich gut. Denn machen wir uns nichts vor - "empowered" (saudoofes, leeres Wort), selbstbestimmt oder glücklich sind diese Mädels ganz sicherlich nicht. Das gehört zur Verpackung wie das Biosiegel auf eine Packung geschundener Tierkadaver.
"Der große Unterschied zwischen Girlgroups dieser und früherer Generationen ist, dass die Zielgruppe inzwischen eher aus Frauen als aus Männern besteht."
Die Zielgruppe der zB Spice Girls waren Männer? Ganz ernsthaft: Das klingt konstruiert!
"Also ich fühlte mich damals von Mel B und Co schon arg adressiert.."
Das mag sein. Trotzdem war deren Zielgruppe doch schon aufgrund der "Girl Power" eher die Ladies.
Boy- oder Girlgroups sind doch idR eher auf die Mädels als Zielgruppe ausgerichtet. Als 15 jähriger hört man doch eher DRap oder Metal oder irgendeinen Scheiß, der zeigt, wie eisenhart man ist.
Wer koreanischen Pop für einen einheitlichen Blob hält, der irrt: In den letzten fünf Jahren hat sich besonders für Girlgroups Musik und Präsentation so drastisch verändert, dass die ersten Fans Nostalgie für die Ära 2010 empfinden. Da trifft es sich, dass das Label Play M Entertainment eine …
zu viele Gitarren?
Nee, zuviel Plastik.
"Der große Unterschied zwischen Girlgroups dieser und früherer Generationen ist, dass die Zielgruppe inzwischen eher aus Frauen als aus Männern besteht. Entsprechend zielen Gruppen wie Weeekly auf Empowerment statt auf Gefälligkeit; ein Perspektiv-Wechsel, der den Inhalt so viel ansprechender macht."
"Weeekly hat nur verstanden, dass es cool wäre, wenn sie existieren, ohne dass die Frauen im Video zu wortwörtlichen Schaufensterpuppen deklassiert werden."
Wer ist denn hier mit Weeekly gemeint, die Band oder das Label? Ich weiß jetzt natürlich nicht, wie das bei Weeekly spezifisch aussieht, da wird es innerhalb der Industrie sicherlich auch Unterschiede und Schwankungen geben. Aber generell ist eine Band für ihre vorgeragene Empowerment-Thematik zu zelebrieren, wenn per Industriestandard den Künstlerinnen das Privatleben minutiös vorgeschrieben wird, dann schon irgendwie auch ein bisschen problenatisch oder nicht? Die Lyrik/Ästhetik macht sie dann vielleicht nicht mehr zu Schaufensterpuppen, die Industrie aber weiterhin. Die Rezi ist ja auch zynisch/realistisch genug, das mit dem Zielgruppenwechsel zu begründen.
Die Frage für mich ist halt, ob man sich mit so etwas zufrieden geben sollte. Sollte man das unreflektiert abfeiern, weil auf der Wurstverpackung jetzt glückliche Schweine abgebildet sind statt was auch immer oder gehört das zu einer ernsthaften Auseinandersetzung mit der Musik irgendwie dazu, genau wie es bei entsprechenden Raprezis vielleicht angebracht ist, die enthaltene Homophobie/Frauenfeindlichkeit zu besprechen.
Das Bild mit den glücklichen Schweinen paßt ziemlich gut. Denn machen wir uns nichts vor - "empowered" (saudoofes, leeres Wort), selbstbestimmt oder glücklich sind diese Mädels ganz sicherlich nicht. Das gehört zur Verpackung wie das Biosiegel auf eine Packung geschundener Tierkadaver.
"wenn per Industriestandard den Künstlerinnen das Privatleben minutiös vorgeschrieben wird"
wat? wie kommst du darauf?
https://edition.cnn.com/2018/09/21/enterta…
https://www.theodysseyonline.com/pop-slave…
https://unitedkpop.com/2019/07/op-ed-sickn…
https://therebelfeed.com/2019/03/10/the-da…
"Der große Unterschied zwischen Girlgroups dieser und früherer Generationen ist, dass die Zielgruppe inzwischen eher aus Frauen als aus Männern besteht."
Die Zielgruppe der zB Spice Girls waren Männer?
Ganz ernsthaft: Das klingt konstruiert!
Also ich fühlte mich damals von Mel B und Co schon arg adressiert..
Wundert vmtl niemanden.
"Also ich fühlte mich damals von Mel B und Co schon arg adressiert.."
Das mag sein. Trotzdem war deren Zielgruppe doch schon aufgrund der "Girl Power" eher die Ladies.
Boy- oder Girlgroups sind doch idR eher auf die Mädels als Zielgruppe ausgerichtet. Als 15 jähriger hört man doch eher DRap oder Metal oder irgendeinen Scheiß, der zeigt, wie eisenhart man ist.
"Als 15 jähriger hört man doch eher DRap oder Metal oder irgendeinen Scheiß, der zeigt, wie eisenhart man ist."
Klar, Slayer hören und Spice Girls gucken, hm? Danke.