Ein oder zweimal im Jahr begibt sich der Altmeister des Country ins Studio, um vorbereitetem Material seine Stimme zu leihen. Musik wie am Fließband, sozusagen: Der Produzent gibt vor, die Sessionmusiker setzen um, der Star singt. In wenigen Tagen ist ein ganzes Album fertig gestellt, das Marketing …
Das kkann von Seiten der laut.de Jazzredaktion nicht unkommentiert bleiben
Tobias Litterst, der Verfasser des folgenden Textes, und Kai Kopp, der Poster, hören "American Classic" gänzlich anders ...
Auf "American Classic" begibt sich Willie Nelson nach über 30-jähriger Abstinenz erneut in jazzige Gefilde. Genau wie auf dem 1978 erschienenen Erfolgsalbum "Stardust", intoniert die Country-Legende eine persönliche Auswahl amerikanischer Jazzstandards. Dieses Unterfangen überführt den Singer/Songwriter in einen großteils ehrbaren und vor allem enorm vielzähligen Musikerkreis.
Allein für den Album-Opener "The Nearness Of You", geschrieben von Hoagy Carmichael, findet man nach kurzer Internet-Recherche über 90 verschiedene Versionen. Darunter angesehene Namen wie Nat King Cole, Sammy Davis Jr., Ella Fitzgerald und Charlie Parker. Wer sich da an seiner eigenen Vertonung des Great American Songbook versucht, sollte den Stücken eine individuelle Note beifügen, sie in ungeahnte Richtungen lenken, oder durch faszinierende Virtuosität glänzen. Ansonsten kommt ihnen mittlerweile jeglicher Reiz abhanden. Leider erfüllt "American Classic" keines dieser Kriterien und erweist sich lediglich als monoton überflüssiger Bestandteil des Standard-Allerlei.
Daran trägt die klangliche Gestaltung zweifellos große Schuld. Denn die ist mit getupften Klavier-Umspielungen, warmen Streicher- und Bläserteppichen, Orgelklängen sowie sanft gezupften Gitarren extrem supermarktfreundlich geraten. Ab und an vollführen Piano, Gitarre, Saxophon oder Mundharmonika kleine Soli, die verhalten in Richtung Blues schielen, sich aber immer in den Dienst der Zahmheit stellen. Das musikalische Potential von Nelsons Musikern, darunter auch der Tasten-Experte Joe Sample, bleibt weitgehend im Verborgenen.
Auch dynamische Spannungsmomente entziehen sich den Ohren. Der erfahrene Produzent Tommy LiPuma (Natalie Cole, Barbra Streisand, Michael Bublé, Diana Krall) hält den Gesamtklang auf konstantem Pegel. Alles plätschert sanft aus den Boxen und swingt über die komplette Albumlänge betulich dahin. Nelsons Gesang fügt sich problemlos in dieses Klangbild. Gefühlvoll, aber zurückhaltend , interpretiert er mit rauer Stimme die bekannten Melodien.
Dabei bekommt die Ikone gleich zweimal weibliche Unterstützung. In "If I Had You" gastiert Diana Krall als Vokalistin und Pianistin. Lasziv schmachtet sie sich durch ihren Gesangspart und lässt am Klavier nichts anbrennen. Norah Jones bringt in "Baby It's Cold Outside" dann glücklicherweise etwas Leben in die überentspannte Angelegenheit. Man merkt, dass die Chemie zwischen den beiden Akteuren stimmt. "On The Street Where You Live" schraubt das Energielevel ein wenig nach oben und tut der Platte ebenfalls gut.
Von großer Unterhaltung ist das dennoch weit entfernt. Wer die sucht, sollte in den Untiefen des Jazz nach den spannenden Interpretationen der Standards forschen. Genug zu entdecken gibt es allemal.
würde ich sagen.ich finde die ganze cd sehr gelungen.eine abwechslung.er spielt ja sonst mit seiner family-band,wo es doch recht ungenau(was die instrumente angeht)zugeht.die musik ist perfekt,und seine art zu singen,ist genau das gegenteil,seine stimme unterbricht dieses perfekte,und das finde ich spannend.mir gefällt jedes lied,mit norah jones,hat er sicher eine besondere beziehung,das stimmt.das hört man gut.seine gefühlvolle art,diese songs,die man schon tausendmal gehört hat,so zu singen,finde ich wonderful,grandios liebe grüße
Ein oder zweimal im Jahr begibt sich der Altmeister des Country ins Studio, um vorbereitetem Material seine Stimme zu leihen. Musik wie am Fließband, sozusagen: Der Produzent gibt vor, die Sessionmusiker setzen um, der Star singt. In wenigen Tagen ist ein ganzes Album fertig gestellt, das Marketing …
Das kkann von Seiten der laut.de Jazzredaktion nicht unkommentiert bleiben
Tobias Litterst, der Verfasser des folgenden Textes, und Kai Kopp, der Poster, hören "American Classic" gänzlich anders ...
Auf "American Classic" begibt sich Willie Nelson nach über 30-jähriger Abstinenz erneut in jazzige Gefilde. Genau wie auf dem 1978 erschienenen Erfolgsalbum "Stardust", intoniert die Country-Legende eine persönliche Auswahl amerikanischer Jazzstandards. Dieses Unterfangen überführt den Singer/Songwriter in einen großteils ehrbaren und vor allem enorm vielzähligen Musikerkreis.
Allein für den Album-Opener "The Nearness Of You", geschrieben von Hoagy Carmichael, findet man nach kurzer Internet-Recherche über 90 verschiedene Versionen. Darunter angesehene Namen wie Nat King Cole, Sammy Davis Jr., Ella Fitzgerald und Charlie Parker. Wer sich da an seiner eigenen Vertonung des Great American Songbook versucht, sollte den Stücken eine individuelle Note beifügen, sie in ungeahnte Richtungen lenken, oder durch faszinierende Virtuosität glänzen. Ansonsten kommt ihnen mittlerweile jeglicher Reiz abhanden. Leider erfüllt "American Classic" keines dieser Kriterien und erweist sich lediglich als monoton überflüssiger Bestandteil des Standard-Allerlei.
Daran trägt die klangliche Gestaltung zweifellos große Schuld. Denn die ist mit getupften Klavier-Umspielungen, warmen Streicher- und Bläserteppichen, Orgelklängen sowie sanft gezupften Gitarren extrem supermarktfreundlich geraten. Ab und an vollführen Piano, Gitarre, Saxophon oder Mundharmonika kleine Soli, die verhalten in Richtung Blues schielen, sich aber immer in den Dienst der Zahmheit stellen. Das musikalische Potential von Nelsons Musikern, darunter auch der Tasten-Experte Joe Sample, bleibt weitgehend im Verborgenen.
Auch dynamische Spannungsmomente entziehen sich den Ohren. Der erfahrene Produzent Tommy LiPuma (Natalie Cole, Barbra Streisand, Michael Bublé, Diana Krall) hält den Gesamtklang auf konstantem Pegel. Alles plätschert sanft aus den Boxen und swingt über die komplette Albumlänge betulich dahin. Nelsons Gesang fügt sich problemlos in dieses Klangbild. Gefühlvoll, aber zurückhaltend , interpretiert er mit rauer Stimme die bekannten Melodien.
Dabei bekommt die Ikone gleich zweimal weibliche Unterstützung. In "If I Had You" gastiert Diana Krall als Vokalistin und Pianistin. Lasziv schmachtet sie sich durch ihren Gesangspart und lässt am Klavier nichts anbrennen. Norah Jones bringt in "Baby It's Cold Outside" dann glücklicherweise etwas Leben in die überentspannte Angelegenheit. Man merkt, dass die Chemie zwischen den beiden Akteuren stimmt. "On The Street Where You Live" schraubt das Energielevel ein wenig nach oben und tut der Platte ebenfalls gut.
Von großer Unterhaltung ist das dennoch weit entfernt. Wer die sucht, sollte in den Untiefen des Jazz nach den spannenden Interpretationen der Standards forschen. Genug zu entdecken gibt es allemal.
Germany, 1 Point!
würde ich sagen.ich finde die ganze cd sehr gelungen.eine abwechslung.er spielt ja sonst mit seiner family-band,wo es doch recht ungenau(was die instrumente angeht)zugeht.die musik ist perfekt,und seine art zu singen,ist genau das gegenteil,seine stimme unterbricht dieses perfekte,und das finde ich spannend.mir gefällt jedes lied,mit norah jones,hat er sicher eine besondere beziehung,das stimmt.das hört man gut.seine gefühlvolle art,diese songs,die man schon tausendmal gehört hat,so zu singen,finde ich wonderful,grandios
liebe grüße