Schon wieder diese intensive, vertraute Stimme, wieder die eingängigen, auf der Gitarre gezupften Melodien, die stets zwischen Dur und Moll pendeln. Wie schon "An Other Cup" (2006) schließt auch die neue Scheibe "Roadsinger" nahtlos an Veröffentlichungen der 70er Jahre an, zumal Yusuf etwa in "Be …

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  • Vor 15 Jahren

    Was sehen meine ungläubigen Äuglein? Cat Yusuf hat schon wieder ein Album am Start? :trusty:
    Ich erinnere mich noch gut an sein letztes Ding und das mediale Ballihoo um den Mann. Im Forum des geheiligten Stone gabs damals ein Hauen und Stechen. Jeder mehr oder weniger selbst ernannte Cat Stevens-Experte versuchte, ins Innerste von Yusuf einzudringen. Von allen möglichen Quellen wurden Zitate zitiert, für die einen war er ein leicht verwirrt-naiver Freak, der eventuell bei seinem fürs Konvertieren zum Islam angeblich verantwortlichen Badeunfall ein paar Schlucke zuviel Salzwasser abbekommen hat.
    Für andere war er ein verkappter Islamist, der sich windet und keinen einzigen klaren Satz herausbrachte, auf den man ihn festnageln konnte.

    Irgendwann einmal konzentrierte man sich dann doch auf seine (neue) Musik, die im Grunde nichts weiter war bzw. ist, als ein bewusst oder unbewusst hemmungloses Ausschlachten seiner früheren Ideen und Muster.
    Gerade bei ihm erwartet man auch nichts anderes...böse Zungen behaupten: er kann auch gar nix anderes.
    Cat Yusuf als Person, als Mensch ist mir seit vielen Jahren eigentlich vollkommen gleichgültig.
    Ich halte ihn -rein aus dem Bauch heraus- tatsächlich für einen introvertieren, naiven und in irgend eine Art von Nirvana abgedrifteten religiösen Späthippie, der sich nicht mehr wirklich in der Welt zurechtfindet.
    Und da ich das alles persönlich als "nicht gefährlich" einordne, kann ich seine frühe wie auch heutige Musik durchaus genießen, ohne daß mich die Person Cat Yusuf dabei in eine Art von Bedrängnis bringt oder ich irgendwelche Gewissenskonflikte dabei hätte.

    Was mich aber ein klein wenig ärgert: das Album hat nur knapp über 30 Minuten. Irgendjemand sollte dem Yusuf mal sagen, daß man sowas heute schon in der Bereich "EP" einordnet. Ein paar Songs habe ich quergehört, die Zweieinhalbminüter hätte man (er) auch noch etwas ziehen können. Aber so war das halt noch in den späten Sixties, zu seeligen Singles-Zeiten und zwischen 15 und 20 Minuten pro Albumseite.

  • Vor 15 Jahren

    @dein_boeser_Anwalt («
    [i]so gab Yusuf Islam in einem am 30. Mai 1989 ausgestrahlten Interview mit dem Talkshow-Gastgeber und Kronanwalt Geoffrey Robertson durch ein bestätigendes "Yes - Yes!" freimütig zu, er denke, Rushdie "verdiene es zu sterben". »):

    Das hat mit dem Album jetzt so gut wie gar nichts zu tun *kopfschüttel*

    Das neue Album ist klasse, zum Chillen fast besser als Bob Dylan ^^

  • Vor 15 Jahren

    @Indie21 (« @dein_boeser_Anwalt («
    so gab Yusuf Islam in einem am 30. Mai 1989 ausgestrahlten Interview mit dem Talkshow-Gastgeber und Kronanwalt Geoffrey Robertson durch ein bestätigendes "Yes - Yes!" freimütig zu, er denke, Rushdie "verdiene es zu sterben". »):

    Das hat mit dem Album jetzt so gut wie gar nichts zu tun *kopfschüttel*

    Das neue Album ist klasse, zum Chillen fast besser als Bob Dylan ^^ »):

    noch einmal mehr denken, statt den kopf zu schütteln bitte!

    die berechtigte frage ist doch folgende:

    sollte jemand, der sich mehr als einmal als extremist und potentieller henkersknecht geoutet hat, überhaupt in den genuss kommen, dass seine platte v.d. öffentlichkeit zur kenntnis genoimmen wird?

    und zwar unabhängig von der musikalischen qualität!

    nur weil der typ einmal in einem früheren leben cat stevens war?

    es ist doch legitim, diese frage zu stellen.

    wenn du sagst "geile scheibe; das ist die hauptsache!"; ist doch ok. wär ja ne antwort.

  • Vor 15 Jahren

    @dein_boeser_Anwalt («
    die berechtigte frage ist doch folgende:

    sollte jemand, der sich mehr als einmal als extremist und potentieller henkersknecht geoutet hat, überhaupt in den genuss kommen, dass seine platte v.d. öffentlichkeit zur kenntnis genoimmen wird?

    und zwar unabhängig von der musikalischen qualität!

    nur weil der typ einmal in einem früheren leben cat stevens war? »):

    Ich hab schon ein wenig überlegt, ob ich dir darauf antworten soll. Ergebnis der Überlegung: ja.
    Du bist doch Anwalt. Also bleib doch bitte -wenns geht- ein bissel sachlicher bzw. auf dem Teppich.
    Den älteren Mann, den man mal als Cat Stevens kannte, halte ich weder für einen Extremisten noch würde ich ihn als potentiellen Henkersknecht bezeichnen.
    Solche Anschuldigungen sollte man nicht allzu leichtfertig in die Welt setzen, es sei denn, man kann es objektiv sowie hieb- und stichfest belegen.
    Und belegen heißt in einem solchen Falle nicht, daß eigene Einschätzungen irgenwelcher im Net oder der Presse gefundenen Interviews, Aussagen etc. so dargestellt werden, daß sie zu unumstößlichen Fakten mutieren.

    Und damit auch hier keine Missverständnisse aufkommen: ich bin kein Cat Yusuf-Verteidiger oder habe gar wirklich Sympathien für ihn oder seine Weltanschauung, sein Verständnis von Religion und den Islam.
    Im Gegenteil, mir missfällt sein Gejammer darüber, daß er scheinbar ständig missverstanden wird oder sich missverstanden fühlt.
    Der Kerl ist nach meiner Einschätzung ein ziemlich wirres Weichei, im Kopf eingepfercht in einen Kokon, der aus einem seltsamen ethno-islamischen Gespinst besteht. Nicht komplett harmlos (alleine schon durch seine mediale Präsenz), aber auch nicht wirklich gefährlich im Sinne von: der kann weiß Gott was damit anrichten.
    Ich halte ihn auch für nicht allzu intelligent, denn ansonsten hätte er gewusst, wann er mal die Klappe zu halten hat oder -wenn er sie schon aufmacht- daß zumindest vor dem Reden der Denkapparat einzuschalten (gewesen) wäre.
    Ein wirklich intelligenter Mensch lässt sich auch nicht -nach seiner eigenen Aussage- von ein paar gewieften Talk-Fritzen oder Interviewern aus dem Gleichgewicht bringen oder aufs Glatteis führen und gibt hinterher das mehr oder weniger geschundene Opferlamm, das von den bösen Medien geschlachtet wurde.

    Cat Yusuf hat also bei mir -bisher zumindest- noch nicht den Punkt erreicht, an dem ich seine Alben aus meinem Regal in den Mülleimer wandern lassen würde, weil mir die Person so sehr gegen den Strich geht, daß seine Musik dabei geopfert werden müsste.

    Als ziemlich ähnliches Beispiel könnte ich einen Herrn aus Africa namens Fela Kuti anführen. Der Typ ist zwar bereits tot, aber er war zu Lebzeiten ein Demagoge und politischer Wirrkopf vor dem Herrn. Dazu noch ein ziemlich sexistisches Arschloch. Seine Weltanschauung in Bezug auf Homosexuelle war schon ziemlich krank. Er leugnete Aids, obwohl er ganz offensichtlich daran starb.
    Kein wirklich sympathischer Zeitgenosse, aber dennoch ein genialer Afro-Jazzer und Musiker.
    Was soll ich tun? Seine Alben aus meinem Regal nehmen und schreddern?

  • Vor 15 Jahren

    Zumindest solltest du dich aber hinterfragen, warum dir ein anderes negatives Beispiel als Rechtfertigung eines anderen dient. Das erinnert mich an den Vergleich zwischen Hitler und Stalin. Ich ertrage beispielsweise schon sein letztes Werk nicht mehr. Was erwartest du? Analyse, Beweise? So groß ist Bremen dann doch nicht. Es gibt schon noch Quellen, die zumindest latent brauchbar sind. Und die Summe derer lassen kein anderes Bild zu. Ich würde mich wirklich sogar hergeben, dir das alles mit Quelle zu recherchieren, nur habe ich selber das ja schon gelesen und weiß gar nicht ob es dich interessiert. Fakt ist, der Kerl ist ein ganz übler Zeitgenosse, der wie der pseusokonservative Islam, den Westen für's Geschäftemachen toll findet, ihn sonst aber für verachtenswert hält.

    Die Quellen bekommst du, aber nur wenn du es wirklich willst.
    Auch ich erinnere mich an so eine widerwärtige Szene, wo er eine Frau schlicht ignoriert, blöd nur dass dieses Video "zurückgezogen" wurde.

    Das war kurz vor oder nach "an other cup". ???

    Zutiefst suspekt der Mann!

  • Vor 15 Jahren

    matze73: das andere negative Beispiel (Fela Kuti) dient mir nicht als Rechtfertigung. Es diente lediglich zur Illustration der Tatsache, daß es noch andere leicht zweifelhafte Künstler gibt, bei denen man es ebenfalls mit vertretbarer Begründung ablehnen könnte, die Musik auf Grund der -nenne es vielleicht "untragbaren"- Person des Künstlers wahrnehmen oder hören zu wollen.
    Und bitte entschuldige, aber diesen in solchen und ähnlichen Diskussionen seltsamerweise und fast schon reflexhaft immer wiederkehrenden (Extrem)Vergleich "Hitler-Stalin" sollte man endlich mal sein lassen. Er dient nicht der Sache, sondern ist eher dazu geeignet, die Diskussion in sehr fragwürdiges Fahrwasser zu schippern.
    Ich habe andererseits auch kein wirkliches Problem damit, wenn Du und wahrscheinlich auch dba den Cat Yusuf als ganz üblen Zeitgenossen betrachten.
    Massenhaft Quellen zu einzelnen Aussagen, Interviews und sonstigen Geschehnissen zu recherchieren und sie sich dann ggf. gegenseitig nebst eigener Interpretation vor den Latz zu knallen, halte ich für müßig und auch für sinnlos.
    Ich hab das partiell schon mal im Falle Yusuf vor gut 2 Jahren mitgemacht und habe wirklich kein Interesse daran, es zu wiederholen....es führt nach meiner Erfahrung nur zu sich elend hochschaukelnden Streitereien, im besten Falle zu halbwegs moderaten Streitgesprächen, in denen jedoch allermeist und letztlich nur die eigenen Positionen manifestiert werden.
    Ich denke, aus meinem Beitrag weiter oben ist schon ersichtlich, daß ich mit der Person Yusuf durchaus gewisse Problemchen habe, nur sind die offenbar nicht so gravierend, wie die von dir oder dba.

  • Vor 15 Jahren

    Also wenn Engagement für religiösen Fundamentalismus ein Ausschluss-Kriterium für Popmusik - unabhängig von dessen Qualität - ist, kämen wir nicht umhin, auch das Johnny-Cash-Erbe zu schleifen. Nicht weil der Mann halb und halb ordinierter Geistlicher war und ein Buch über den Apostel Paulus schrieb, sondern weil er als enger Freund des evangelikalen Hasspredigers Billy Graham diesen auf seinen berüchtigten Stadion-Crusades zum Teil auch persönlich musikalisch unterstützte. Dass die amerikanischen Evangelikalen in ihrem Fundamentalismus - einschließlich öffentlicher Mordaufrufe - ihren islamistischen Brüdern kaum nachstehen dürfte klar sein.

    Ich habe übrigens weder mit Yusuf/Stevens noch mit Cash ein Problem, weil ich in beiden Fällen deren gesamtes Werk als Religionskitsch verstehe. Da gibt es für mich keinerlei Brüche. Weder zwischen dem alten und neuen Cash noch zwischen Cat und Yusuf. Ich mag sowas von Anfang an nicht besonders.

    "Morning has broken" zum Beispiel fand witzigerweise in einer Übersetzung Eingang ins aktuelle evangelische Gesangsbuch und war ja seinerzeit bereits eine Adaption. Das ist christlicher Erbauungskitsch per excellence. Genauso wie das unsäglich kitschige Cover der ersten American Recordings, im schwarzen Mantel vor dem "Kornfeld des Herrn". Bemerkenswert auch die Analogie der Legendenbildung: Stevens fand angeblich durch eine wundersame Rettung beim Schwimmen im Meer zu Gott. Cash wurde durch Gott - ähnlich wie Bush jr. von Graham - von der Drogensucht befreit. Das muss man alles vielleicht nicht so wörtlich ernst nehmen. Schlechter Geschmack bleibt es trotzdem. Genauso wie die Flokati-Teppiche mit den Rotweinglasabdrücken unter den Leiterregalen, auf denen man sich Anfang der 70er von den weichgespülten Cat-Stevens-Popsongs berieseln ließ.

  • Vor 15 Jahren

    naja, weichgespült hin oder her.

    auf songs wie lady d'arbanville oder morning has broken etc muss man ja erst einmal kommen.

    das ist - bei aller süßlichkeit in manchen bereichen - ja nicht gerade kleines kino.

    ansonsten teile ich die parallelen nicht.
    grundsätzlich natürlich wieder mal ne weise kukuruz argumentation. und natürlich ist graham ein aschloch vor dem herrn. äpfel und birnen bleiben es trotzdem.

    aber einen künstlerkollegen zu ächten statt für und das freie wort ihn zu streiten und damit - ob der weltweiten bekanntheit - die stetige lebensgefahr rushdies erhöht zu haben, ohne mal im nachhinein ein "sorry alter, ich war verirrt", ist da schon ein einer gewohnt speziellen qualität des martialischen funditums im islam. so eine scheißperfekte galion figure für das kroppzeug des mittelalters wie gerade in pakistan. schade ist das schon-

    meine ansicht! muss man ja nicht teilen.

    jaydee verstehe ich auch. deshalb ja das posting vom 02.05.2009, 18:13 Uhr.

    am liebsten würde ich den kerl mal richtig durchrütteln bis er wieder klar kommt.

  • Vor 15 Jahren

    @Kukuruz (« Also wenn Engagement für religiösen Fundamentalismus ein Ausschluss-Kriterium für Popmusik - unabhängig von dessen Qualität - ist, kämen wir nicht umhin, auch das Johnny-Cash-Erbe zu schleifen. (...) Das muss man alles vielleicht nicht so wörtlich ernst nehmen. Schlechter Geschmack bleibt es trotzdem. Genauso wie die Flokati-Teppiche mit den Rotweinglasabdrücken unter den Leiterregalen, auf denen man sich Anfang der 70er von den weichgespülten Cat-Stevens-Popsongs berieseln ließ. »):

    Du kennst meine Wohnung? :eek:

    Man mag Stevens' Songs als Kitsch abtun (hab ich in den 70ern auch, als meine Freundin mir die ständig andrehen wollte; inzwischen habe ich ein entpannteres Verhältnis dazu) oder als romantische Popsongs. Das ist ja Geschmackssache. Das Problematische beginnt dort, wo sich im Song eine bestimmte inakzeptable Haltung ausdrückt oder die Position des Künstlers dazu dient, eine solche zu befördern. Ich hab zum Beispiel immer Probleme mit Cock-Rock-Bands gehabt, deren Musik ich manchmal mochte, aber ich mochte sie mir nie auf der Bühne vorstellen, wo sie dann breitbeinig einen auf harte Kerle machten. Das ist nicht, wofür ich stehe, und entsprechend habe ich mir meine einzige Led-Zeppelin-Scheibe erst vor 10 Jahren ausschließlich wegen "No Quarter" gekauft.

    Noch etwas anderes ist es, wenn ein Musiker konkret auf inakzeptable Weise in eine Situation eingreift, wie im Falle "Yusuf Islams". Zwar sind Kerle dafür bekannt, dass sie Situationen vom Kontext isolieren können und selbst eine Vergewaltigungsszene erotisch finden können, wenn sie nur entsprechend präsentiert wird, aber in mir sträubt sich alles dagegen, ebendas zu tun, weil es falsch ist. Besser allerdings als ein individueller Boykott wäre, Islam hätte öffentlich-medial angemessenen Gegenwind bekommen.

    Das "Father and Son"-Cover von Keating fand ich zum Beispiel genial, Keating kann man vergessen, aber als "Cat Stevens" im Video auf einmal dort stand und die Rolle des alten Mannes einnahm (entgegen seiner eigenen Fassung 30 Jahre zuvor), war ich schon ergriffen. Aber liefert man mit dem Kauf einer Islam-Platte nicht auch ein Statement ab? Möchte man mit dem Mann auch seine Positionen unterstützen? Darf man so etwas hoffähig machen? Ich warte noch auf ein eindeutiges Bekenntnis zu demokratischen Umgangsformen.

    Ich kauf mir ja auch keine Platten von Faschobands.

  • Vor 15 Jahren

    In der "Welt" findet sich übrigens in der durchgängig positiven Review zu "Roadsinger" folgender bemerkenswerter Absatz:

    Zitat («
    Zwei Schlüssellieder setzt Cat "Yusuf" Stevens in die Mitte seines großartigen Albums: In "Be What You Must" klingt das Klavier aus "Sitting" an von 1972, damals war er halt Buddhist. Und "World O' Darkness" rechnet mit den Söhnen ab, die sogar in der Dunkelheit noch einige Schritte weiter gehen. "Shamsia", klagt Yusuf. Shamsia, das war die trotzige Afghanin, die zu Schule ging, obwohl die Taliban es ihr verboten hatten und die Söhne sie mit Säure übergossen. "Shamsia" heißt auch das spieluhrartige Klavierstück mit dem Yusuf seinen Zuhörer wieder entlässt. Man wünscht dem Album viel Erfolg, Erlöse für die gute Sache und dem Sänger eine angenehme Reise. »):

    So ganz klar ist mir das nicht. Wo konkret ist jetzt der Zusammenhang zu einer Afghanin. Kann mir da jemand, der die Platte kennt, weiterhelfen. Irgendwie scheint sich das doch ein wenig mit einigen Aussagen zu Yusuf weiter oben zu widersprechen.

    Wenn es tatsächlich so gemeint ist, dass Yusuf sich auf dem Album nun eher für die Emanzipation islamischer Frauen einsetzt, dann bestätigt das allerdings eher mein bisheriges Bild von dem Mann: Er präsentiert ein Sammelsurium von Versatzstücken, die alle nur dem Kriterium der Affektaufladbarkeit genügen müssen. Was religiöse Elemente ja immer sehr gut tun.

  • Vor 15 Jahren

    klar, wie ich schon sagte:

    es ist das spielen mit der eigenen interpretierbarkeit. bäh!

    2 krokotränen für shamsia. aber die hand gegeben hätte er ihr nicht im ge
    spräch.

  • Vor 15 Jahren

    @Kukuruz (« In der "Welt" findet sich übrigens in der durchgängig positiven Review zu "Roadsinger" folgender bemerkenswerter Absatz:

    Zitat («
    Zwei Schlüssellieder setzt Cat "Yusuf" Stevens in die Mitte seines großartigen Albums: In "Be What You Must" klingt das Klavier aus "Sitting" an von 1972, damals war er halt Buddhist. Und "World O' Darkness" rechnet mit den Söhnen ab, die sogar in der Dunkelheit noch einige Schritte weiter gehen. "Shamsia", klagt Yusuf. Shamsia, das war die trotzige Afghanin, die zu Schule ging, obwohl die Taliban es ihr verboten hatten und die Söhne sie mit Säure übergossen. "Shamsia" heißt auch das spieluhrartige Klavierstück mit dem Yusuf seinen Zuhörer wieder entlässt. Man wünscht dem Album viel Erfolg, Erlöse für die gute Sache und dem Sänger eine angenehme Reise. »):

    So ganz klar ist mir das nicht. Wo konkret ist jetzt der Zusammenhang zu einer Afghanin. Kann mir da jemand, der die Platte kennt, weiterhelfen. Irgendwie scheint sich das doch ein wenig mit einigen Aussagen zu Yusuf weiter oben zu widersprechen.

    Wenn es tatsächlich so gemeint ist, dass Yusuf sich auf dem Album nun eher für die Emanzipation islamischer Frauen einsetzt, dann bestätigt das allerdings eher mein bisheriges Bild von dem Mann: Er präsentiert ein Sammelsurium von Versatzstücken, die alle nur dem Kriterium der Affektaufladbarkeit genügen müssen. Was religiöse Elemente ja immer sehr gut tun. »):

    Besagter Absatz ist tatsächlich sehr bemerkenswert. Insbesondere auch deswegen, weil er manch einen geneigten Leser (in dem Falle auch mich) etwas ratlos zurücklässt und mir nicht wirklich klar ist, was der Autor damit konkret zum Ausdruck bringen möchte.
    Welche Ansätze hat er erkannt, die vielleicht auf irgendwelche kleinen Kehrtwendungen in Yussuf Islams Weltenbild hindeuten?

    Wie auch immer, Yusuf Islam kopiert sich auf diesem Album x-fach selbst. Allerdings (musikalisch gesehen) gar nicht mal so übel, wie ich finde.
    Letztlich und auf die Musik reduziert könnte man davon ausgehen: wer Cat Stevens zu seinen "besten" Zeiten mochte, wird auch dieses Album mögen (können).

  • Vor 15 Jahren

    @Thelema («
    Das ist nicht, wofür ich stehe, und entsprechend habe ich mir meine einzige Led-Zeppelin-Scheibe erst vor 10 Jahren ausschließlich wegen "No Quarter" gekauft

    ... »):

    Hast du was verpasst. :D
    Wobei das auch nicht ist, wofür ich stehe, ich stehe für gar nix. ;)

    Wenn man bei Künstlern nur nach persönlichen Wertegang gehen würde, dann hätten wir nicht viele.

  • Vor 15 Jahren

    @wayfarer (« Hast du was verpasst. :D
    Wobei das auch nicht ist, wofür ich stehe, ich stehe für gar nix. ;) »):

    Nö. Ich kenn die Platten ja. Ich brauch sie nur nicht. Und Cock Rock muss schon seeeehr gut gemacht sein, dass ich das in Kauf nehme.

  • Vor 15 Jahren

    KLeiner EInwurf, weil hier des öfteren "Morning has broken" zu unrecht genannt wurde. Das Stück ist nämlich von der guten Frau: http://de.wikipedia.org/wiki/Eleanor_Farjeon

  • Vor 15 Jahren

    "Morning has broken" zu unrecht genannt wurde. Das Stück ist nämlich von der guten Frau: http://de.wikipedia.org/wiki/Eleanor_Farjeon

    ...dazu möchte ich folgendes sagen:
    Es kommt immer wieder vor, daß alte Lieder neu interpretiert werden, nicht nur Popsongs, sondern auch Volkslieder, oft auch mit geänderten Texten:
    Beispiele:
    "Hey Joe" von Jimi Hendrix stammt aus dem 19. Jahrhundert, "Scarboroug Fair" von Simon and Garfunkel ist ein englischer Folksong aus dem Mittelalter, "John Barleycorn" von Steve Winwood und Traffic ist ebenso ein alter englischer Folksong.
    Allerdings hat sich auch mal ein Herr Bob Dylan in den 60ern als Autor eines Liedes ausgegeben, das ein damals noch lebender (unbekannter) Autor geschrieben hat, der nie Tantiemen dafür erhalten hat. Den Titel kann ich gerne raussuchen, wen's interessiert.

  • Vor 15 Jahren

    @dein_boeser_Anwalt («
    am liebsten würde ich den kerl mal richtig durchrütteln bis er wieder klar kommt. »):

    So sonderlich viel hab ich mich mit Yusuf und seiner Weltanschauung ja nicht befasst; aber vor zwei Wochen gab´s ein nettes Interview in unserer Lokalpresse, in dem er sich ganz klar von etwa der Rushdie-Verfolgung distanzierte. Muss mal schauen, ob das auch online einsehbar ist

  • Vor 12 Jahren

    Auch ein sehr wichtiger Thread für unseren Religions-Studenten Sodi.

  • Vor 12 Jahren

    Wieder drückt er sich vor (für ihn) erschreckenden Wahrheiten.. Typisch für Religions-Verblendete Menschen mit geringem Bildungsgrad.