laut.de-Biographie
A Pony Named Olga
Pony Olga? Wer hier spontan an Helge Schneiders Stück "Mendy" denkt, liegt so falsch nicht, spielte sich des Mülheimer Meisters erste Musical-Arbeit doch auch vorwiegend auf einem Ponyhof ab. Und wo wir schon bei Pferden sind, können wir gleich den Bogen zu hufetrommelndem Countryrock spannen, den die drei Berlinern hinter A Pony Named Olga verabreichen.
Das Trio auf dieses Genre festzulegen, würde dem Soundcocktail dennoch nicht gerecht: "Texasgarageskabillypunk und Selbstmitleid" definiert die Band gerne selbst. Sänger/Gitarrist Heini Heimpel, Drummer Stephan Fleck und Bassist Uli Geiß fabrizieren eine kernige wie tanzbare Mischung aus Rockabilly, Punk- und Garagerock mit Spaghetti Western-Drive. Von einer glatten Produktion ist ihr Debüt 2005 so weit entfernt wie Berlin von Nashville, wodurch die Live-Atmosphäre zumindest nicht gerade schlafzimmerkompatibel ausfällt.
"When I die I wanna go to hell", singen sie an einer Stelle und da Drummer Fleck nicht nur ausgewiesener Hertha BSC-Fan ist, sondern auch eine Dauerkarte besitzt, dürfte er jetzt schon wissen, wie es dort aussieht. Eigenen Angaben zufolge fabriziert das Trio nicht nur "selbstmitleidige Balladen", man sei überdies auch eine "attraktive Boygroup", die auf Coverversionen einen dicken Ponyhaufen macht und nichts weniger als "purely poorly english texts made in Berlin" auf der Pfanne hat.
2007 zupft allerdings Alexandra Kamel und statt Fleck schwingt Fido Rakete die Stöcke. Für Album Nummer drei, "The Land Of Milk And Pony" (2011) satteln dann neben Heini Steve The Machine (Terrorgruppe, Ex-Extrabreit) an den Drums und Lloyd Clark (Frantic Flintstones, Kamikaze Queens) auf. Sänger Heimpel kann übrigens gut mit einer Stihl-Motorsäge umgehen, falls jemand tatsächlich nach Gründen suchen sollte, sich die Pony-Freunde live anzuschauen.
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