laut.de-Biographie
Brontide
Dass Instrumental-Rockbands nicht viele Worte um sich selbst machen, liegt in der Natur der Sache. Ganz besonders verhält es sich allerdings mit der britischen Band Brontide, über die nicht viele Informationen in Erfahrung zu bringen sind.
Als gesichert kann gelten, dass es sich um die drei Musiker William Bowerman (Schlagzeug), Nathan Fairweather (Bass) und Tim Hancock (Gitarre) handelt. Erste Lebenszeichen als Musikgruppe datieren aus dem Jahr 2009, als ein Song auf einer Split-10" erscheint. Trotzdem dauert es anschließend noch zwei Jahre, bis das Trio die Arbeiten an seinem Debütalbum abschließt und "Sans Souci" im Mai 2011 veröffentlicht. Unter anderem die BBC findet lobende Worte für das Werk.
Als kleinen Happen bringen Brontide zwischendurch die Single "Coloured Tongues" raus und begeben sich auf ein paar Touren in Amerika und Europa. Gut Ding will Weile haben, scheint das Credo der Engländer zu sein. Allerdings gibt es auch Sachzwänge. "Überraschenderweise kann man mit achtminütigen Instrumentalsongs kaum Geld verdienen, also müssen wir alle arbeiten gehen. Es dauert immer, bis wir drei Zeit haben, ins Studio gehen zu können", verrät William Bowerman in einem Interview.
Und so ziehen wieder einige Jahre ins Land, bis die Band erneut von sich hören lässt. Das zweite Album "Artery" erblickt 2014 das Licht der Welt, Brontide erweitern ihre Stilistik darauf um einige elektronische Elemente.
Auf die langsame Arbeitsweise angesprochen, sagt Bowerman: "Wir sind eine Band, bei der Qualität vor Quantität geht."
1 Kommentar
Als mir letztens in meiner Playlist der Woche Brontide vorgeschlagen wurde, war ich richtig überrascht. Als Matador vom Album Sans Souci anlief (da hatte ich noch nicht nachgeschaut, wer das ist), war ich mir absolut sicher, Bolt zu hören. Die Gitarre, dieser eigene Cleansound, dieser mächtige, zunächst unbeweglich Bass und als dann das Schlagzeug auch noch los zog, mit diesem Sound, den z.T. grenzwertig simpel-genialen "klassischen" Fills und häufig mit der Gitarre mitging und gemeinsam mit dieser Akzente setzte (sehr sympathisch!!!), war ich sicher, dass es Bolt wäre. Das Album Movement and Detail von ebenjenen ist schon ein paar Jahre in meinem Besitz und zeichnete sich überwiegend dadurch aus, dass ich es ganz für mich alleine hatte. Das ist toll, wenn man nicht um jeden Ton mit allen kämpfen muss, sondern mal alles für sich hat! Scheinbar gibt es bei beiden Bands noch nicht einmal ansatzweise personelle Überschneidungen, so dass ich davon ausgehen muss, dass es wirklich zwei völlig unterschiedliche Bands/Projekte sind. Möglicherweise ist ja aber der Sound des einen für den anderen so beeindruckend gewesen...
Mein Fazit: beides schwer empfehlenswert, auch wenn mich Brontide gerade sogar noch etwas mehr überzeugt, mit etwas mehr Energie in der Gesamtmenge, etwas mehr Treibendem...
...bin echt dankbar, über diese Band gestolpert worden zu sein!!!