Porträt

laut.de-Biographie

Dashboard Confessional

Christopher Carrabba bekommt mit 15 Jahren von seinem Onkel Angelo seine erste Gitarre geschenkt. Allerdings lässt er sie damals meistens im Zimmer liegen, um doch lieber mit den anderen Kids in seiner Heimatstadt Boca Raton, Florida skateboarden zu gehen. Erst kurz nach dem High School Abschluss fängt er an, die Musik ernst zu nehmen. Dann aber auch richtig.

Der Schönling mit den Tattoo übersäten Unterarmen und der schmierigen Rockabilly-Frisur spielt ein paar Jahre in der Band The Vacant Andies. Als die Band ihr Ende findet, schließt sich Carrabba – inzwischen Grundschullehrer in Florida – der Band The Agency an, mit der er auch eine Platte veröffentlicht.

Bei den Aufnahmen zu dieser passiert es dann. Carrabba ist etwas früher als seine Kollegen im Studio und nutzt die Zeit um drei Stücke solo auf Akustik-Gitarre einzuspielen. Seine Bandkollegen sind begeistert und überreden ihn, weiter im Akustik-Solo-Geschäft zu bleiben. Bis sich Carrabba ganz auf sich alleine konzentriert wird aber noch einige Zeit vergehen. Nach dem Ende der Agency, wird Chris Sänger bei den Emo-Corern Further Seems Forever. Als die überzeugten Christen-Rocker ihr erstes Album "The Moon Is Down" veröffentlichen, hat Carrabba aber schon mit diesem Kapitel abgeschlossen und geht nun endgültig eigene Wege.

Da er sein zerbrechliches Solo-Projekt nicht mit seinem eigenem Namen schmücken will besinnt er sich auf seine Texte. Im Song "The Sharp Hint Of New Tears" heißt es "On my way home this car hears my confessions". Wo er gerade beim Thema Auto ist, spannt er den Bogen nicht zu weit und baut noch ein Armaturenbrett (Dashboard) davor und nennt sich fortan Dashboard Confessional.

Im Jahr 2000 veröffentlicht der überzeugte Christ seine erste EP "Drowning". Kurz danach folgt sein erstes Album "The Swiss Army Romance" über das Emo-Kollektiv Vagrant Records, bei denen ansonsten noch die Get Up Kids, Saves The Day oder Alkaline Trio unter Vertrag stehen. Auf beiden Platten hört man nur Chris Stimme und seine Akustik-Gitarre, die sich gemeinsam durch seine traurig fragilen Emo-as-you-can-be-Stücke heulen.

Bis 2001 sein zweites Album "The Places You Have Come To Fear The Most" erscheint, geht Carbarra eifrig auf Tour. Wieder begeleitet er sein Leiden nur mit der Akustischen, hat aber auch damit einigen Erfolg. Die Qualität seiner Live-Performance spricht sich herum. Bei einem Gig in New York steht dann auch prompt ein Producer der MTV-Unplugged-Reihe vor der Bühne.

Die Stimmung im Saal haut ihn schlicht um. Gerade weil das Publikum jeden Song mitsingt – und das oft genug lauter als Christopher selbst – will er Dashboard Confessional für ein Unplugged-Konzert haben. Dass das Publikum so extrem in die einzelnen Songs involviert ist, ist genau das was er in seiner Show immer realisieren möchte.

Dieser Einladung kommt er natürlich gerne nach und so taucht Christopher Carrabba im Fernsehen auf, obwohl seine Band eigentlich alles andere als ein Verkaufsschlager ist. Der Auftritt ist sein endgültiger Durchbruch. Sowohl die CD als auch der Konzert-Mitschnitt auf DVD verkaufen sich prächtig und nach und nach singen immer mehr Leute in immer größeren Hallen Chris' einsame Liebes-Songs.

Für sein drittes Album "A Mark, A Mission, A Brand, A Scar" hat er dann das Solo-Leben erstmal satt. Mit Ex-Promise Ring-Mitglied Scott Schoenbeck am Bass, Mike Marsh am Schlagzeug und Johnny Lefler an Gitarre und Klavier stockt er Dashboard Confessional zur richtigen Band auf.

Das von Gil Norton (Foo Fighters, Pixies, Distillers) produzierte Album klingt entsprechend voller und nicht mehr ganz so bemitleidenswert. In den Staaten springt es auf Anhieb auf Platz zwei der Charts und die Band spielt im Durchschnitt vor 3.000 lauthals mitsingenden Menschen. In Deutschland muss man am Erfolg noch etwas arbeiten.

Kurz darauf schafft es der Song "Vindicated" auf den "Spider Man 2"-Soundtrack, was Dashboard Confessional weitere Hörerschichten erschließt. Mitte 2004 geht es mit Thrice auf Tour, es folgt ein Auftritt auf dem Lollapalooza-Festival. Nach den Tour-Aktivitäten schreibt Carrabba mit Produzent Don Gilmore (Pearl Jam, Good Charlotte) und Daniel Lanois (U2, Peter Gabriel) einen ganzen Sack neuer Songs.

Die Zeit indes reicht kaum aus, um das angesammelte Material adäquat und in Ruhe im Studio auszuformen. Dennoch möchte Carrabba den Fans das Ergebnis nicht vorenthalten und veröffentlicht das vierte Dashboard-Album "Dusk And Summer" im Sommer 2006. Deutsche Fans müssen sich ein ganzes Jahr länger gedulden.

Auf dem am 10. August 2007 erscheinenden Werk findet sich auch die Single-Kooperation "Stolen" mit der deutschen Popband Juli. Auf die Band aus Hessen kommt Carrabba, nachdem er für besagten Song eine Frauenstimme sucht und von einem Freund auf die deutsche Erfolgsband hingewiesen wird.

Sängerin Eva Briegel beschreibt die Zusammenarbeit mit Chris Carrabba als äußerst entspannt: "Ich habe mich letzten Sommer in seinen Song 'Hands Down' verliebt, aber ich hatte keine genaue Vorstellung von ihm. Chris ist ein sehr netter, cooler Mensch, sehr lustig und herzlich." Die Kooperation ist nur auf der deutschen "Dusk And Summer"-Version zu finden. Im Dezember geben Dashboard Confessional in Deutschland Konzerte als Support von Maroon 5.

Alben

Surftipps

  • Dashboard Confessional

    Vollständige, schöne offizielle Webseite.

    http://www.dashboardconfessional.com/
  • MySpace

    Musik und Tourdaten.

    http://www.myspace.com/dashboardconfessional
  • Dashboard Confessional

    Deutsche Labelseite mit einigen Infos.

    http://www.dashboard-confessional.de/
  • Hands Down

    Schöne Fansite.

    http://handsdown.no.sapo.pt/

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