Wie der Mensch den Selbstverwirklichungswettbewerb des Neoliberalismus vermeiden könne, lautete jüngst eine Frage im laut.de-Gespräch. Eigene Strukturen aufbauen, empfahl daraufhin Ted Gaier: "Ich glaube eigentlich nach wie vor an diese 70er-Jahre-Idee. Sich weitgehend raushalten aus den etablierten …
Die Rezension finde ich uebrigens gar nicht mal schlecht, haette mir aber bei einer so "Message-der-Texte" bezogenen Rezension eine kritischere Sichtweise gewuenscht. So wirkt es jetzt, als sei den Goldies bei allem, was sie singen, uneingeschraenkt zuzustimmen. Natuerlich kann man als Leser aber auch differenzieren.
Ich psychologisiere deine "Meinung", weil du sie eben nicht als banales Geschmacksurteil, sondern als Sachurteil präsentierst. Wenn du Politik diskutieren möchtest, können wir das gerne tun. Bisher hast du es nicht getan. Du hast festgestellt, dass da irgendjemand etwas tut was du für schlau hältst und das erschien dir irgendwie als ungehörig.
hä? Wieso "meine Meinung"? Um die ging es doch gar nicht. Du hast gesagt, dass Leute die "Diskurspop" nicht mögen nen Minderwertigkeitskomplex hätten. (Sind für dich PowerMetalfans schwule Herrenmenschen, Elektrohörer in der oralen Phase hängengebliebne Konformisten und Aggro-Hörer ödipal?)
"Wenn du Politik diskutieren möchtest" Nein.
"Du hast festgestellt, dass da irgendjemand etwas tut was du für schlau hältst und das erschien dir irgendwie als ungehörig."
Wenns wenigstens schlau wär, hätt ich nix dagegen. Da ich aber keine Lust hab schlaue/dumme Politik zu diskutieren, lassen wir das. Auch ein unerklärtes Sachurteil bleibt doch ein Sachurteil, oder?
Oder meinst das: "Die goldies sind doch seit dead school hamburg überwiegend musikalisch ziemlich mau." Es ist ja wohl klar, dass das Geschmackssache ist. Oder soll ich "Meine Meinung!" dazu schreiben^^
"Auf dem Feld der Theorie unbesiegt!" (Economy Class, "Muss ja" glaub ich. Die Spacken haben das allerdings als Kritik gemeint.)
@unorigineller_name (« hä? Wieso "meine Meinung"? Um die ging es doch gar nicht. Du hast gesagt, dass Leute die "Diskurspop" nicht mögen nen Minderwertigkeitskomplex hätten. (Sind für dich PowerMetalfans schwule Herrenmenschen, Elektrohörer in der oralen Phase hängengebliebne Konformisten und Aggro-Hörer ödipal?)
(...)
Auch ein unerklärtes Sachurteil bleibt doch ein Sachurteil, oder? »):
Oben hast du von "abweichenden Meinungen" geschwafelt. Ich habe nicht gesagt, "dass Leute die "Diskurspop" nicht mögen nen Minderwertigkeitskomplex hätten." Meinetwegen muss man das nicht mögen. Ich habe in etwa gesagt: manche Leute, die Diskurspop nicht mögen, müssen in Diskuspopthreads immer wichtig tun. Und das hat wohl was mit Minderwertigkeitskomplexen zu tun. Und schließlich: Ein Sachurteil zeichnet sich gegenüber dem Geschmacksurteil dadurch aus, dass es begründungsfähig, aber eben auch begründungsbedürftig ist. Dein "unbegründetes Sachurteil" ist einfach keins.
es ist ja immer wieder hübsch anzuschauen, wie der gute matthias mit seinen rezis (aus jenem teil des universums, in welchem "SPEX" echt für vorschüler ist) ne große bombe in den hühnerhaufen wirft
manthe und die zitronen sind dabei ja fast schon eine diabolische ergänzung.
Naja, ner Behauptung müsste die Begründung allerdings nachgereicht werden (oder vorausgehen), sonst ist sie nix wert. Trotzdem kann man schon davor den Anspruch erkennen etwas über den Gegenstand auszusagen und es deshalb von Geschmacksurteilen unterscheiden.
Bist du Jurist? Wiki meint "Sachurteil" wär ein Rechtsbegriff.
Ich habe tatsächlich mal zwei Semester Jura studiert. Aber in meinen Memoiren werde ich dieses Kapitel sicherlich mit "The Dark Days" überschreiben.
Ich dachte eigentlich, dass es ziemlich offensichtlich ist, was ich mit dem Begriff meine. Die Aussage "Vanille schmeckt besser als Schokolade" ist doch was Anderes als "e=mc2". Leider ist geht der Unterschied gerade in Musikforen gerne mal verloren. Wenn UN jedoch tatsächlich Einwände gegen bestimmte sachliche Aspekte der Zitronen hat, würde ich das gerne diskutieren. Aber "das sind halt so Pseudo-Intellektuelle" taugt als Sachurteil halt nicht.
War ja auch offensichtlich. Ich hab mich zwar noch nicht mit Logik beschäftigt, aber der Begriff "Sachurteil" kam mir halt irgendwie komisch vor.
Wir könnten ja wirklich anfangen zu diskutieren. Über was denn?
- Taugt irritierendes Geklimper und Gekreisch dazu, eine politische Botschaft besser rüber zu bringen als etwa geschmeidige Fahrstuhlmusik? - Lässt sich das Werk der Goldies oder auch nur eins ihrer Alben auf eine linke Theorieströmung runterbrechen? Welche? Enpspricht sie ihrem Selbstverständnis? - Wie ist das mit Punk und der Linken eigentlich? - Was ist "die Linke"? - Was ist Punk? - Warum sind Punks Individualisten? - den Zusammenhang zwischen Modernisierung und Niedergang der Sozialdemokratie, Antifa-Fixierung der Linken einerseits und Erfolg von Rechtspopulisten andererseits - Wie groß ist der Unterschied zwischen Kommunen- und Pärchen-Eskapismus eigentlich wirklich? Eine Jointlänge? - kann man "Ich hasse meine Generation" von Surrogat als Kommentar zur jüngeren Entwicklung von Tocotronic, Blumfeld, Kettcar, Goldenen Zitronen lesen?
Aber muss das denn wirklich sein? So wichtig sollte Pop keinem sein. Heine schreibt irgendwo, die ganze Kunst soll von ihm aus zum Teufel gehen, wenn nur jeder genug zu essen hat.
Deshalb: Bitte nicht dieses Album kaufen. Sonst verscheiß ich mir, wenn ich in drei Jahren auf laut.de über ein neues Goldenen Zitronen Album stolpere, wieder einen halben Tag, weil ich mich zu nem ätzenden Kommentar hinreißen lasse.
Also mir ist Pop "so" wichtig. Wenn es dir nicht wichtig ist, lass doch die Kommentare. Das passt nämlich beides irgendwie nicht zusammen, "es sollte niemandem so wichtig sein" und "ich verscheiß mir den Tag". Ich fürchte also, ich kann deiner Bitte nicht nachkommen und werde das Album kaufen.
Na gut. Ich weiß auch nicht mehr, warum ich über Politpop rede, wenn ich ihn eh für überflüssig halte und ob das nicht vielleicht doch zu nihilistisch ist. Die Bitte war ja eh nicht ernst gemeint, sondern sollte nur meine Geringschätzung ausdrücken.
Wenn der Song auf der Homepage und Mila gute Stellvertreter für die ganze Platte sind, hör ich lieber noch mal die Punkrock und sing bei "Heil Bockwurst" mit.
@unorigineller_name (« Außerdem ging er auf einzelne Songs ein und wer die Goldenen Zitronen kennt, weiß sowieso was ihn musikalisch erwartet. »):
Dann brauche ich aber gar keine Rezension zu dem Album. Ich kenne genau eine Scheibe von den Zitronen, das ist die "Porsche, Genscher, Hallo HSV". Und die ist vermutlich nicht mehr der musikalische Stand der Dinge.
Bei den Einstürzende Neubauten sagt man auch nicht mehr bei jeder neuen Veröffentlichungen dazu, dass sie nicht mehr auf Berliner Schrottplätzen auf Metallteilen rumkloppen. (Mir fiel kein besseres Beispiel ein)
Brunt, ipsem anditum, cum des a retemo demorictabon etum dis mo quibus ne. quatus vestatatem tem ditudiciuda a aleccat anin eamed magisi pratum tent naturiam vulocritatia dece otura fin reffinenibustuducceratiam caut negitatit 'forus aded ditasperum, inules as apeium,.
ut e ali eomnimparum Thenimiciud di dum etiscipsictra non Contur ipperis estium em quibus hocepet nec utam essensteritenda, pos nirarinavis ad nation et earumquam, de cur. siloquis re cor et. Quam.
Fuck, da fängt ja echt jede einzelne Neubauten-Rezi mit nem Rückblick an und die "Alles wieder offen" ist sogar vom Manthe.
Aber wenn sich das linksradikale Gewissen des Punk, deutschen Indie, wie auch immer, mal wieder meldet, muss es einfach mehr sein, ganz heißer Diskursshit: "Wie der Mensch den Selbstverwirklichungswettbewerb des Neoliberalismus vermeiden könne, lautete jüngst eine Frage im laut.de-Gespräch. Eigene Strukturen aufbauen, empfahl daraufhin Ted Gaier"
"Give me a Vollzeitarbeit" heißt für die "Ich will einverstanden sein", als würde irgendwer nach seinem Einverständnis gefragt Künstler, die sich als Hüter des Individuums verstehen, mit mehr oder weniger ungebundenen Prekariatsangehörigen als Fans können gesellschäftliche Zwänge wahrscheinlich auch kaum anders als eine Frage von individuellem Einverstanden sein, Freiwilliger Selbstkontrolle, Diktatur der Angepassten, Identitätsproblemen (spießig/unspießig) und "Stimmung" betrachten. Menschen haben eh keine Ahnung. Es müsse einfach mal jeder für sich einen Anfang machen und sagen, meine Suppe ess ich nicht, aussteigen, Strukturen "jenseits der etablierten Strukturen" aufbauen, Ketten bilden usw. Das ist deren Begriff von sozialer Veränderung (Revolution wirkt hier schon zu lächerlich.) "Ich glaube, jeder von uns könnte mit einem Hartz IV-Ding besser leben" (Ted Gaier)
So landet man eben auch ohne Bier und (seit "Das bischen Totschlag") mit weniger Humor und mehr Moral beim APPD-Programm. Wenn die bürgerrechtsfreundliche Leutheusser-Schnarrenberger dann noch Innenministerin wird und die FDP ihr Bürgergeld kriegen würde, gäbs Jugendrente, weniger "Bullenschweine" auf den Straßen und es wüchse zusammen, was zusammen gehört.
Sie hams halt ned besser gelernt in den 70ern. In besagten Theorieseminaren waren sie wohl nicht anwesend. Aber Kunst brauche doch Muße? Dafür habe sie ja gerade eine über ästhetische Bedürfnisse hinausgehende soziale Funktion, nämlich eine politische? Wer ein apolitisches Kunstverständnis ablehnt muss sich dann allerdings auch (nicht nur) nach politischen Maßstäben beurteilen lassen. Nachdem das ganze nervige Geklimper wahrscheinlich nur die Bemühung ist, einem politischen Inhalt, der selbst höchst zweifelhaft ist, formal zu entsprechen, schauts bei der musikalischen wie der politischen Beurteilung (letztrer sowieso) duster aus. Vielleicht bin ich ja auch nur ein Banause, der den künstlerischen Wert nicht erkennen kann^^.
"Fuck you" und "Punkrock" waren der Höhepunkt ihres Schaffens.
@Anwalt Sehr geil. Ich wusste, dass der Typ irgendwas lehrt. Evolutionsbiologie ist auf jeden Fall eine Disziplin zwischen Natur- und Gesellschaftswissenschaften, die einen individualistischen Blick auf Geschichte und Gesellschaft entweder ausschließt oder ihn erst richtig unangenehm biologisiert. Nach dem ersten Überfliegen sind da einige interessante Gedanken dabei. Aber ob das dann noch Punk sein kann? Man kann halt aus jeder beliebigen eigenen Perspektive sagen "Eigentlich..., nach ihren eigenen 'Idealen'..."
achja. die hartz4-, strukturen und "mal einige zeit ohne geld auskommen ist pädagogisch sinnvoll"-zitate und anspielungen sind aus dem neuesten laut-interview.
Wie der Mensch den Selbstverwirklichungswettbewerb des Neoliberalismus vermeiden könne, lautete jüngst eine Frage im laut.de-Gespräch. Eigene Strukturen aufbauen, empfahl daraufhin Ted Gaier: "Ich glaube eigentlich nach wie vor an diese 70er-Jahre-Idee. Sich weitgehend raushalten aus den etablierten …
Die Rezension finde ich uebrigens gar nicht mal schlecht, haette mir aber bei einer so "Message-der-Texte" bezogenen Rezension eine kritischere Sichtweise gewuenscht. So wirkt es jetzt, als sei den Goldies bei allem, was sie singen, uneingeschraenkt zuzustimmen. Natuerlich kann man als Leser aber auch differenzieren.
Ich psychologisiere deine "Meinung", weil du sie eben nicht als banales Geschmacksurteil, sondern als Sachurteil präsentierst. Wenn du Politik diskutieren möchtest, können wir das gerne tun. Bisher hast du es nicht getan. Du hast festgestellt, dass da irgendjemand etwas tut was du für schlau hältst und das erschien dir irgendwie als ungehörig.
hä? Wieso "meine Meinung"? Um die ging es doch gar nicht.
Du hast gesagt, dass Leute die "Diskurspop" nicht mögen nen Minderwertigkeitskomplex hätten. (Sind für dich PowerMetalfans schwule Herrenmenschen, Elektrohörer in der oralen Phase hängengebliebne Konformisten und Aggro-Hörer ödipal?)
"Wenn du Politik diskutieren möchtest"
Nein.
"Du hast festgestellt, dass da irgendjemand etwas tut was du für schlau hältst und das erschien dir irgendwie als ungehörig."
Wenns wenigstens schlau wär, hätt ich nix dagegen.
Da ich aber keine Lust hab schlaue/dumme Politik zu diskutieren, lassen wir das.
Auch ein unerklärtes Sachurteil bleibt doch ein Sachurteil, oder?
Oder meinst das: "Die goldies sind doch seit dead school hamburg überwiegend musikalisch ziemlich mau."
Es ist ja wohl klar, dass das Geschmackssache ist. Oder soll ich "Meine Meinung!" dazu schreiben^^
"Auf dem Feld der Theorie unbesiegt!" (Economy Class, "Muss ja" glaub ich. Die Spacken haben das allerdings als Kritik gemeint.)
@unorigineller_name (« hä? Wieso "meine Meinung"? Um die ging es doch gar nicht.
Du hast gesagt, dass Leute die "Diskurspop" nicht mögen nen Minderwertigkeitskomplex hätten. (Sind für dich PowerMetalfans schwule Herrenmenschen, Elektrohörer in der oralen Phase hängengebliebne Konformisten und Aggro-Hörer ödipal?)
(...)
Auch ein unerklärtes Sachurteil bleibt doch ein Sachurteil, oder? »):
Oben hast du von "abweichenden Meinungen" geschwafelt.
Ich habe nicht gesagt, "dass Leute die "Diskurspop" nicht mögen nen Minderwertigkeitskomplex hätten." Meinetwegen muss man das nicht mögen. Ich habe in etwa gesagt: manche Leute, die Diskurspop nicht mögen, müssen in Diskuspopthreads immer wichtig tun. Und das hat wohl was mit Minderwertigkeitskomplexen zu tun.
Und schließlich: Ein Sachurteil zeichnet sich gegenüber dem Geschmacksurteil dadurch aus, dass es begründungsfähig, aber eben auch begründungsbedürftig ist. Dein "unbegründetes Sachurteil" ist einfach keins.
es ist ja immer wieder hübsch anzuschauen, wie der gute matthias mit seinen rezis (aus jenem teil des universums, in welchem "SPEX" echt für vorschüler ist) ne große bombe in den hühnerhaufen wirft
manthe und die zitronen sind dabei ja fast schon eine diabolische ergänzung.
Naja, ner Behauptung müsste die Begründung allerdings nachgereicht werden (oder vorausgehen), sonst ist sie nix wert. Trotzdem kann man schon davor den Anspruch erkennen etwas über den Gegenstand auszusagen und es deshalb von Geschmacksurteilen unterscheiden.
Bist du Jurist? Wiki meint "Sachurteil" wär ein Rechtsbegriff.
sachzrteilsvoraussetzungen sind alle unbedingten bestandteile, die eine klage beinhalten muss, um vor gericht zugelassen zu werden.
Ich kenne den Begriff aus der Logik.
dann bist du definitiv kein jurist, cali
Ich habe tatsächlich mal zwei Semester Jura studiert. Aber in meinen Memoiren werde ich dieses Kapitel sicherlich mit "The Dark Days" überschreiben.
Ich dachte eigentlich, dass es ziemlich offensichtlich ist, was ich mit dem Begriff meine. Die Aussage "Vanille schmeckt besser als Schokolade" ist doch was Anderes als "e=mc2". Leider ist geht der Unterschied gerade in Musikforen gerne mal verloren. Wenn UN jedoch tatsächlich Einwände gegen bestimmte sachliche Aspekte der Zitronen hat, würde ich das gerne diskutieren. Aber "das sind halt so Pseudo-Intellektuelle" taugt als Sachurteil halt nicht.
War ja auch offensichtlich.
Ich hab mich zwar noch nicht mit Logik beschäftigt, aber der Begriff "Sachurteil" kam mir halt irgendwie komisch vor.
Wir könnten ja wirklich anfangen zu diskutieren. Über was denn?
- Taugt irritierendes Geklimper und Gekreisch dazu, eine politische Botschaft besser rüber zu bringen als etwa geschmeidige Fahrstuhlmusik?
- Lässt sich das Werk der Goldies oder auch nur eins ihrer Alben auf eine linke Theorieströmung runterbrechen? Welche? Enpspricht sie ihrem Selbstverständnis?
- Wie ist das mit Punk und der Linken eigentlich?
- Was ist "die Linke"?
- Was ist Punk?
- Warum sind Punks Individualisten?
- den Zusammenhang zwischen Modernisierung und Niedergang der Sozialdemokratie, Antifa-Fixierung der Linken einerseits und Erfolg von Rechtspopulisten andererseits
- Wie groß ist der Unterschied zwischen Kommunen- und Pärchen-Eskapismus eigentlich wirklich? Eine Jointlänge?
- kann man "Ich hasse meine Generation" von Surrogat als Kommentar zur jüngeren Entwicklung von Tocotronic, Blumfeld, Kettcar, Goldenen Zitronen lesen?
Aber muss das denn wirklich sein? So wichtig sollte Pop keinem sein.
Heine schreibt irgendwo, die ganze Kunst soll von ihm aus zum Teufel gehen, wenn nur jeder genug zu essen hat.
Deshalb: Bitte nicht dieses Album kaufen.
Sonst verscheiß ich mir, wenn ich in drei Jahren auf laut.de über ein neues Goldenen Zitronen Album stolpere, wieder einen halben Tag, weil ich mich zu nem ätzenden Kommentar hinreißen lasse.
Also mir ist Pop "so" wichtig. Wenn es dir nicht wichtig ist, lass doch die Kommentare. Das passt nämlich beides irgendwie nicht zusammen, "es sollte niemandem so wichtig sein" und "ich verscheiß mir den Tag". Ich fürchte also, ich kann deiner Bitte nicht nachkommen und werde das Album kaufen.
Na gut. Ich weiß auch nicht mehr, warum ich über Politpop rede, wenn ich ihn eh für überflüssig halte und ob das nicht vielleicht doch zu nihilistisch ist.
Die Bitte war ja eh nicht ernst gemeint, sondern sollte nur meine Geringschätzung ausdrücken.
Wenn der Song auf der Homepage und Mila gute Stellvertreter für die ganze Platte sind, hör ich lieber noch mal die Punkrock und sing bei "Heil Bockwurst" mit.
@unorigineller_name (« Außerdem ging er auf einzelne Songs ein und wer die Goldenen Zitronen kennt, weiß sowieso was ihn musikalisch erwartet. »):
Dann brauche ich aber gar keine Rezension zu dem Album. Ich kenne genau eine Scheibe von den Zitronen, das ist die "Porsche, Genscher, Hallo HSV". Und die ist vermutlich nicht mehr der musikalische Stand der Dinge.
Bei den Einstürzende Neubauten sagt man auch nicht mehr bei jeder neuen Veröffentlichungen dazu, dass sie nicht mehr auf Berliner Schrottplätzen auf Metallteilen rumkloppen.
(Mir fiel kein besseres Beispiel ein)
Brunt, ipsem anditum, cum des a retemo demorictabon etum dis mo quibus ne. quatus vestatatem tem ditudiciuda a aleccat anin eamed magisi pratum tent naturiam vulocritatia dece otura fin reffinenibustuducceratiam caut negitatit 'forus aded ditasperum, inules as apeium,.
ut e ali eomnimparum Thenimiciud di dum etiscipsictra non Contur ipperis estium em quibus hocepet nec utam essensteritenda, pos nirarinavis ad nation et earumquam, de cur. siloquis re cor et. Quam.
@un:
punk?
wie wäre es mit dr. greg graffins (bad religion) manifest?
http://www.haikolietz.de/manifest.htm
das ist weniger dogmatisch und einfach interessant gewschrieben, finde ich.
Fuck, da fängt ja echt jede einzelne Neubauten-Rezi mit nem Rückblick an und die "Alles wieder offen" ist sogar vom Manthe.
Aber wenn sich das linksradikale Gewissen des Punk, deutschen Indie, wie auch immer, mal wieder meldet, muss es einfach mehr sein, ganz heißer Diskursshit:
"Wie der Mensch den Selbstverwirklichungswettbewerb des Neoliberalismus vermeiden könne, lautete jüngst eine Frage im laut.de-Gespräch. Eigene Strukturen aufbauen, empfahl daraufhin Ted Gaier"
"Give me a Vollzeitarbeit" heißt für die "Ich will einverstanden sein", als würde irgendwer nach seinem Einverständnis gefragt
Künstler, die sich als Hüter des Individuums verstehen, mit mehr oder weniger ungebundenen Prekariatsangehörigen als Fans können gesellschäftliche Zwänge wahrscheinlich auch kaum anders als eine Frage von individuellem Einverstanden sein, Freiwilliger Selbstkontrolle, Diktatur der Angepassten, Identitätsproblemen (spießig/unspießig) und "Stimmung" betrachten.
Menschen haben eh keine Ahnung. Es müsse einfach mal jeder für sich einen Anfang machen und sagen, meine Suppe ess ich nicht, aussteigen, Strukturen "jenseits der etablierten Strukturen" aufbauen, Ketten bilden usw.
Das ist deren Begriff von sozialer Veränderung (Revolution wirkt hier schon zu lächerlich.)
"Ich glaube, jeder von uns könnte mit einem Hartz IV-Ding besser leben" (Ted Gaier)
So landet man eben auch ohne Bier und (seit "Das bischen Totschlag") mit weniger Humor und mehr Moral beim APPD-Programm. Wenn die bürgerrechtsfreundliche Leutheusser-Schnarrenberger dann noch Innenministerin wird und die FDP ihr Bürgergeld kriegen würde, gäbs Jugendrente, weniger "Bullenschweine" auf den Straßen und es wüchse zusammen, was zusammen gehört.
Sie hams halt ned besser gelernt in den 70ern. In besagten Theorieseminaren waren sie wohl nicht anwesend.
Aber Kunst brauche doch Muße? Dafür habe sie ja gerade eine über ästhetische Bedürfnisse hinausgehende soziale Funktion, nämlich eine politische?
Wer ein apolitisches Kunstverständnis ablehnt muss sich dann allerdings auch (nicht nur) nach politischen Maßstäben beurteilen lassen.
Nachdem das ganze nervige Geklimper wahrscheinlich nur die Bemühung ist, einem politischen Inhalt, der selbst höchst zweifelhaft ist, formal zu entsprechen, schauts bei der musikalischen wie der politischen Beurteilung (letztrer sowieso) duster aus.
Vielleicht bin ich ja auch nur ein Banause, der den künstlerischen Wert nicht erkennen kann^^.
"Fuck you" und "Punkrock" waren der Höhepunkt ihres Schaffens.
@Anwalt
Sehr geil. Ich wusste, dass der Typ irgendwas lehrt. Evolutionsbiologie ist auf jeden Fall eine Disziplin zwischen Natur- und Gesellschaftswissenschaften, die einen individualistischen Blick auf Geschichte und Gesellschaft entweder ausschließt oder ihn erst richtig unangenehm biologisiert.
Nach dem ersten Überfliegen sind da einige interessante Gedanken dabei. Aber ob das dann noch Punk sein kann?
Man kann halt aus jeder beliebigen eigenen Perspektive sagen "Eigentlich..., nach ihren eigenen 'Idealen'..."
achja. die hartz4-, strukturen und "mal einige zeit ohne geld auskommen ist pädagogisch sinnvoll"-zitate und anspielungen sind aus dem neuesten laut-interview.