Drangsal sind nun drei: Max Gruber hat nach einer Sinnkrise den Solo-Act Drangsal verabschiedet. Entgegen dem sperrigen wie sagenhaft arty Albumtitel "Aus Keiner Meiner Brücken Die In Asche Liegen Ist Je Ein Phönix Emporgestiegen" soll nun die Band Drangsal künstlerisch hochfliegen.

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  • Vor 2 Tagen

    "Aus Keiner Meiner Brücken Die In Asche Liegen Ist Je Ein Phönix Emporgestiegen"

    Leute mit Poesie-Grundkurs mal wieder. Es ist richtig, dass kein Phoenix emporgestiegen ist, weil die Brücke nämlich dann ein Phoenix hätte sein müssen, oder eine fürchterliche Abnormalität, die aus der Kopulation von Phoenix und Brücke entstanden ist. Künstler, kriegt eure Metaphern auf die Kette!

  • Vor 2 Tagen

    Mir tun so Leute wie Mia Morgan und Drangsal manchmal leid, gestrandet im Niemandsland zwischen Kopfgeburt (dieser scheiß Albumtitel!) und ganz groß gemeinter Popgeste - die Zielgruppe dafür ist schon ziemlich spitz.

  • Vor 2 Tagen

    Der Grubermax hätte mal lieber bei Synthie Pop und ausschließlich englischer Sprache bleiben sollen. Das erste Album klang frisch, hat Spaß gemacht und war eine schöne Hommage an die musikalischen Helden der 80er Jahre. Was danach kam ist vollumfänglich von gruseliger Qualität.

    • Vor 2 Tagen

      Das erste Album war zwar vergleichsweise erfolgreich und hat einige Menschen erreicht, aber etwas derivativ ist es schon auch gewesen. Schon logisch, dass er danach nach einer eigenen Handschrift gesucht hat.

    • Vor 20 Stunden

      Bei der Musik gehe ich mit, mit dem LK Englisch- Englisch hat er sich aber weniger einen Gefallen getan. Meine Partnerin (englische Muttersprachlerin) singt auch nach Jahren noch laut und mit Freude Drangsals "holy war / real waa'aa'aar" mit, hat das aber gedanklich neben "hey you, we're gonna make your move. It tastes like the steel like a stab from a knife" von Ace of Base eingeordnet. Da ist es mir dann doch ehrlicher und irgendwie weniger peinlich, wenn sich die Limitation des Ausdrucks in der Muttersprache zeigt.

  • Vor 2 Tagen

    Der Bengel muss dringend aus dieser Berliner bubble raus, die das Diffus Magazin am Leben hält.

  • Vor 2 Tagen

    Also für ein deutschsprachiges Popalbum ist es super produziert. Die Instrumentals tönen sehr gefällig. Leider klingt Drangsal als hätte Farin Urlaub Trichtersaufen mit Adenochrom veranstaltet und die Texte waren beim ersten Mal hören auch eher miss statt hit.

  • Vor einem Tag

    Alleine der Albumtitel macht das schon zu einer 1/5

  • Vor einem Tag

    Hab den mal beim Bierchen getroffen. Leider ist er in echt noch langweiliger als die Texte hier.
    Vielleicht sollte er einfach ein bisschen Instrumental Sadcore machen, das bergab Lied ist nämlich um die dritte Minute plötzlich ziemlich angenehm, besser als die Stimme allemal und ganz gut produziert. Eigentlich ist das sogar sehr schön. Aber wie gesagt, Texte und Stimme ist nix.

  • Vor einem Tag

    Ekliger Typ, den ich dann aber doch ein wenig bewundere, weil er es spielend geschafft hat, sich mit so einem Scheißdreck in die deutsche Indie-Szene reinzuwieseln.

  • Vor 20 Stunden

    Finde den Albumtitel lustig. Er suggeriert eine Metapher, spiegelt aber in Wirklichkeit die Ablehnung lyrischer Konzepte wider, indem eine Brücke erst gar nicht als existent beschrieben wird, weswegen der Aufstieg eines Phoenix überflüssig aber dennoch erwähnt wird. Die Erwähnung des Phoenix ist ein nettes Trickspiel, um konservativ geneigte Leser in die Irre zu führen, die eine reibungslose "Logik" in der Kunst erwarten, diese aber gar nicht erst verstehen können, weil die Prämisse schon falsch gesetzt wird. Kann mir vorstellen, dass der Künstler einen linken Hausbesetzter-Hintergrund hat und unterstreichen möchte, dass die Kunst das letzte ist, was uns die Konservativen und/oder Reichen bzw. Menschen, die sich gerne über andere mittels sozialen Status erheben, nehmen können. Die völlige Ablehnung der lyrischen Konvention ist die einzige Falle, die wir denen stellen, die glauben, sich für die Armen einzusetzen, in Wirklichkeit aber ständig auf der anderen Seite stehen und sich im Glanze der Kunst sonnen und sich an Anpassung und Regeln aufgeilen, um ihre Heuchelei zu verdrängen. Ich denke, ich werd' mal reinhören ;).

    • Vor 19 Stunden

      ... kurz noch: "die in Asche liegen" könnte sogar bedeuten, dass die Brücke in die Asche durch eine Schizophrenie hineininterpretiert wird und nicht so, wie vermutet, die Brücken eingestürzt sind. Letzteres wird nämlich gar nicht erwähnt, sondern nur der Asche-Zustand durch den Protagonisten beobachtet. Könnte sich auch sogar um eine kollektive Psychose handeln, die davon erzählt, dass Brücken im Grunde nur noch wertlos sind und innerhalb unserer gesamtgesellschaftlichen Überwindungs-Strategien völlige Ineffizienz oder sogar Sinnlosigkeit erfahren.

  • Vor 17 Stunden

    Ich störe mich ehrlich gesagt weniger an der Metapher als am Ignorieren grundlegender Kommaregeln.

    • Vor 17 Stunden

      Ich glaub, das liegt daran, dass der Titel eine Art Eigenname darstellen soll, der ebenfalls Strukturen aufbricht oder anders gesagt: es war ein Jux und dem Künstler völlig wurscht, weil er lustig sein wollte bzw. Aufmerksamkeit generieren, was ihm zumindest hier gelungen ist.

    • Vor 4 Stunden

      Mich nervt eher die Großschreibung jedes Wortanfanges. Passt bei englischen Titeln/Überschriften, aber doch nicht hier.

    • Vor 4 Stunden

      Vielleicht wollte er eine Verbindung zur englischen Lyrik herstellen und mit dem Albumtitel die Umbrauchbarkeit deutscher Poesie im popkulturellen Kontext aufzeigen.

    • Vor 3 Stunden

      Deine Po-Esie würde ich auch mal gerne umbrauchen, Jong! ;)

    • Vor 2 Stunden

      In Deutschland haben wir ja vermehrt das Problem, dass es für ein und den selben Zustand mehrere Wörter gibt. Daher ist die deutsche Lyrik weniger klar und stringent in ihrem Aufbau und vermittelt dadurch eine Beliebigkeit. Im Englischen hat man stets das Gefühl durch einen mittelalterlichen Wald zu traben, umgeben von Nebel, Krähen und abgestumpften Bäumen.

    • Vor 2 Stunden

      ... generell habe ich aber das Gefühl, dass es immer um sexuelle Bedürfnisse geht. Finde, die Romantisierung dieser ist der völlig falsche Schritt. Wir sollten klar benennen, was den Menschen umtreibt: Aufstieg, Macht & Desire.

    • Vor 2 Stunden

      Das Mit Der Großschreibung Kommt Aber Von Laut.De

    • Vor einer Stunde

      ... ein Beispiel nochmal, um das zu verdeutlichen:
      Es gibt ja so Gefühlsgeneratoren, in die man einträgt, wie man sich gerade fühlt. Das ist zur Visualisierung am Anfang des Tages ganz brauchbar, um den Mitmenschen, denen man am Tag begegnen wird, eine Klarheit zu vermitteln. Im Deutschen wäre das viel zu differenziert hier seine Gefühle einzutragen, allein für das Wort Depressiv gäbe es unzählige weitere Möglichkeiten (Melancholisch, betrübt, traurig, verstimmt, neben sich stehend, melancholisch-betrübt, etc....). Daher wird die deutsche Lyrik etwas belächelt, wie wenn jemand in ein Vorstellungsgespräch kommt und seine Stärken benennen muss, aber ständig rumschwadroniert und relativiert und seine positiven Gefühle, mit denen er in den Tag gestartet ist, nicht mal im Ansatz rüber bringen kann.

    • Vor 2 Minuten

      @Bigebull: Hast Recht, Macht Es Aber Nicht Weniger Annoying (To Put It Into Denglisch)

  • Gerade eben

    chatgpt, schreibe mir einen titel für ein degenhardt/vandalismus album aber als akademiker...