laut.de-Biographie
John Garcia
John Garcia wird am 04. September 1970 in San Manuel im Staat Arizona geboren und wächst in Kalifornien auf. Im eher jugendfeindlichen Heimatort lernt er Josh Homme (Queens Of The Stone Age) auf der Highschool kennen, deren Freundschaft und Bandgründung die Initialzündung für eine erfolgreiche Musikkarriere bildet. In der Erstbesetzung der später unter dem Namen Kyuss berühmten Band, wüten neben John Garcia (Gesang) und Josh Homme (Gitarre) Brant Bjork am Schlagzeug sowie Chris Cockrell am Bass.
In den Anfangszeiten verlegt das Desert Rock-Quartett ihre Proben und erste Konzerte in die Wüste auf sogenannte Generator Partys. Mit dem Album "Wretch", dem eigentlichen Debüt, manifestiert sich Garcias Stimme das erste Mal auf einem professionell produzierten Tonträger.
In der noch jungen Band folgen Umbesetzungen an Bass und Schlagzeug, bis schließlich 1992 der Durchbruch gelingt. Nach fünf aufgenommenen Alben gehen zur Trauer vieler gewonnener Fans die Aufnahmelichter wegen interner Differenzen aus. Unmittelbar nach der Auflösung der Gründungsband des Desert- resp. Stoner-Rock ruft Garcia die Gründung eines neuen Projekts ins Leben: Slo Burn. Seinem ausdrucksstarken Stimmorgan schließen sich drei weitere Musiker an. Doch der Kyuss-Doppelgänger erfüllt nicht die Erwartungen alter Fans. Das Kollektiv produziert lediglich eine Platte ("Amusing The Amazing").
1998 folgt die Zeit mit der Band Unida. Die Erstbesetzung bleibt nicht lange bestehen. Ständige Wechsel der Bass-Besetzung schüren von Beginn an die Befürchtungen alter Kyuss-Fans, die Band löse sich wie die vorige schnell wieder in Wüstenstaub auf. Die erste Veröffentlichung ist eine Split-LP mit Dozer, wenig später folgt jedoch die komplett eigene Platte "Coping With The Urban Coyote".
Mit dem Wechsel der Plattenfirma verschwindet auch Unida langsam von der Bildoberfläche. Das zweite Album "The Great Divide" erscheint vorab im Internet und kommt offiziell erst mit einiger Verzögerung in die Plattenläden. Die Bandmitglieder widmen sich von Beginn an einzelnen Nebenprojekten. Unter anderem holt Produzent und Bassist Dandy Brown noch im Jahr der Unida-Gründung Garcia zum erst gegründeten Alt-Stoner-Quartett Hermano dazu.
Hermano machen erst im neuen Jahrtausend von sich reden. "Only A Suggestion" heißt der erste Song, der sämtliche Kopfhörer und Boxen der Stonerrock-Fans erklimmt. Prompt folgt auch die Tour durch Europa, bevor alle zu ihren Stammbands zurückkehren.
2003 finden die Hermano-Mitglieder sich teilweise wieder zu Sessions ein. Aufgrund der geografischen Entfernung senden sie sich via Internet ihre Ideen und Songs zu. Erst als es um das letzte Abmischen der Platte geht, kommen die Musiker alle – ausreichend bepackt mit Whiskey und Jägermeister - wieder zusammen. Ende 2004 erscheint "Dare I Say" dann auch in Deutschland. Hermano veröffentlichen neben einer Live-DVD der Angry-Americans-Tour noch ein weiteres Album, das weitgehend durch den Mangel innovativer Elemente, alte abgenutzte Riffs und gut gemeinte Ratschläge an den früheren Bandkollegen Brant Bjork gezeichnet ist.
Garcia leiht noch einigen Nebenprojekten seine Stimme – etwa Danko Jones, Supafuzz und The Crystal Method. Es gelingt ihm jedoch nicht mehr, ein eigenes Projekt auf die Füße zu stellen. Garcia kündigt eine Soloplatte für September 2008 unter dem Synonym Garcia vs. Garcia an, die jedoch nie ihren Weg in die Produktion findet.
Erst Anfang 2010 lässt Garcia wieder von sich hören. Er entscheidet sich aufgrund vieler Anfragen alter Kyuss-Fans, Lieder seiner Erstlings-Band zu spielen und ein neues Projekt ins Leben zu rufen: Garcia plays Kyuss. John Garcia schart Bruno Fevery (Gitarre), Jaques de Haard (Bass) und Rob Snjiders (Drums) um sich, um sein Vermächtnis wieder aufleben zu lassen. Garcia will ein Slo Burn und Kyuss-Set für all diejenigen spielen, die noch nie die Gelegenheit hatten, Kyuss zu sehen und für alle Fans, die Kyuss noch einmal feiern möchten.
Das Ganze nimmt schließlich unter dem Namen Kyuss Lives! Gestalt an und abgesehen von Josh Homme sind irgendwann plötzlich tatsächlich sämtliche Kyuss-Mitglieder an Bord: John Garcia, Nick Oliveri und Brant Bjork. 2012 allerdings klagt Homme gemeinsam mit Scott Reeder gegen die Reinkarnation und wirft der Combo Markenverletzung und Verbrauchertäuschung vor. Um größere Scherereien zu vermiden, benennt sich die Band in Vista Chino um.
Nach der Veröffentlichung eines Albums versackt allerdings auch diese Sache wieder zusehends und Garcia setzt schließlich doch noch zum Soloausflug an. Sein selbstbetiteltes Debütalbum "John Garcia" erscheint 2014. Darauf kollaboriert er unter anderem mit The Doors-Gitarrist Robby Krieger. Im Zuge der anschließenden Tournee beschließt der Sänger irgendwann, die Akustikklampfe rauszuholen und den Nachfolger in gleicher Manier zu bestreiten. "The Coyote Who Spoke In Tongues" verbindet dabei Garcia-Solomaterial mit Coverversionen alter Kyuss-Klassiker in neu-arrangiertem Gewand.
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