laut.de-Biographie
Juniore
Die 60s sind noch lange nicht vorbei, immer wieder gibt es Bands, die sich nur allzu gerne von den Sounds des Jahrzehnts inspirieren lassen. Beispielsweise fallen einem Bands wie Tame Impala ein, die Psychedelic Rock mit 60s-Anleihen würzen. Auch in Frankreich gibt es eine aufstrebende Band, die ihre Finger nicht von der 60s-Schublade lassen können: Juniore aus Paris.
Das 2013 gegründete Bandprojekt rund um Sängerin und Songwriterin Anna Jean hat sich ganz den Klangwelten der Sechsziger verschrieben, mit einer deutlichen Hommage an die französische Musiktradition und den 'Ye-Ye-French Pop.
Anna Jean, Tochter des berühmten französischen Literatur-Nobelpreisträgers J.M.G. Le Clézio ("Das Protoll") beginnt ihre musikalische Laufbahn gemeinsam mit dem Musiker Samy Osta. Die beiden spielen nach eigener Aussage "sehr traurige" Folk-Songs. Nach jeder Show verlassen sie völlig niedergeschlagen die Bühne - was Anna Jean schließlich dazu bewegt, das Bandprojekt Juniore zu gründen und die spaßigeren Seiten des Lebens zu erkunden. 2015 erscheint mit "Marabout“ eine erste EP.
Osta bleibt Juniore als Mitstreiter und Produzent erhalten - so ist er maßgeblich an der Produktion des Debütalbums "Ouh Là Là" beteiligt, das 2017 erscheint. Auch live tritt er immer wieder als Bassist in Erscheinung: Man macht sich einen Spaß daraus, ihn bei seinen Gastauftritten wie einen Geist zu verkleiden.
Juniore sind eine klassische Girl-Band, die Surf-Riffs, Hammond-Orgel und trockene, groovende Schlagzeug-Beats verbinden. Jean wechselt dabei zwischen spoken words und Gesang und erinnert dabei entfernt an Nico von The Velvet Underground, France Gall oder Françoise Hardy.
Wer der französischen Sprache nicht mächtig ist, wird einige Probleme haben, die Songtexte von Juniore zu entschlüsseln. Aber auch ohne Kenntnisse spricht die melancholische, manchmal sogar etwas gruselige musikalische Grundhaltung in den Songs eine deutliche Sprache.
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