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Klez.e
"Kaum eine andere Band ist mir mit Neuerscheinungen so wichtig wie The Cure", erzählte uns Klez.e-Frontmann Tobias Siebert vor Jahren und gab im selben Atemzug zu, dass ihn das bis heute letzte Album "4:13 Dream" dementsprechend enttäuscht habe. Damals ahnte allerdings noch keiner, dass elende 16 curelose Jahre folgen sollten - oder vielleicht ahnte es nur Siebert?
Jedenfalls gilt sein Bandprojekt Klez.e seit "Desintegration" von 2017 als herzerwärmendes Nostalgieprojekt, das den speziellen Sound der britischen Kultband perfekt einfängt - gemeint ist der dunkle, schwere Keyboard-Stil des fast gleichnamigen Klassikers von 1989.
Dieses Jahr legte Siebert nach: Auch "Erregung" ist wieder eine Deluxe-Hommage an The Cure geworden, die - der Titel deutet es an - keinesfalls unkreativ vonstatten geht. Denn die Klez.e-Songs sind allesamt deutsch getextet, behalten also ein klares Alleinstellungsmerkmal in all dem sattsam bekannten, nebelverhangenen Sound.
Mit Titeln wie "Herbstherz" oder "Nachtflug" mag Siebert thematisch zwar ähnliche Wege beschreiten, die Songs decken aber auch Rauscherfahrungen oder die Spaltung in unserer Gesellschaft ab. Vielleicht fühlte sich Robert Smith von so viel Herzblut sogar herausgefordert: In Kürze endet nämlich die 16-jährige Wartezeit auf das neue Album - mitten in der Klez.e-Tournee. Wie Siebert es findet, werden wir dann wieder erfragen.