laut.de-Biographie
Mansun
Sommer 1995. Die drei Freunde Paul Draper, Dominic Chad und Stove King machen sich Gedanken über einen Bandnamen, ohne vorher überhaupt mal ernsthaft Musik gemacht zu haben. Das Ergebnis ist der Name "Grey Lantern", der sich ähnlich wie Pink Floyd anhören sollte, aber schon kurze Zeit später ändert die Band ihn in "A Man Called Sun". Doch auch dies sollte nicht der endgültige Name sein. Weil Draper, Chad und King finden, dass die beiden Namen sich zu ähnlich und zu lang seien. "A Man Called Sun", kräftig gekürzt, ergibt Mansun. Draper, Chad und King spielen zu Beginn mit wechselnden Drummern und erst mit Andie Rathbone bekommt Mansun einen festen Schlagzeuger.
Mansun stellt sich von Beginn an bewusst gegen die Britpop-Welle, auf der zahlreiche Bands im Zuge des Erfolgs von Blur und Oasis mitschwimmen, und zeigt eine Kreativität, die von Künstlern der 70er (David Bowie, Roxy Music) und 80er (Roxy Music, ABC) Jahre inspiriert ist.
Im September 1995 veröffentlichen Mansun die auf 1000 Exemplare limitierte Single "Take it Easy Chicken" bei ihrem eigenen Sci Fi Hi Fi Label. Ohne Manager oder Plattenfirma im Hintergrund sendet die Band ihre Singles an Plattenläden und an Radio 1 in England. Radio 1 spielt die Nummer der bis dahin völlig unbekannten Band und 48 Stunden später ist in keinem Plattenladen mehr ein Exemplar bekommen.
Seit dem Debutalbum "Attack of The Grey Lantern", das 1997 erscheint, und sofort auf Platz 1 der britischen Albumcharts schnellt, gehören Mansun aus dem Provinzkaff Chester endgültig zu den erfolgreichsten Bands des Königreichs. Die Arbeiten an ihrem viertten Longplayer schließen Mansun zwar trotz einer langwierigen Handverletzung ihres Gitarristen so gut wie ab: im Mai 2002 sind 15 Songs im Kasten. Doch die Platte kommt nie in die Läden. Stattdessen gibt das Quartett zwölf Monate später seine Auflösung bekannt. Acht Jahre reichen. "Wir haben uns in aller Freundschaft getrennt und wollen uns nun anderen Dingen zuwenden", so Gitarrist Dominic Chad.
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