laut.de-Biographie
Neigungsgruppe Sex, Gewalt und gute Laune
In der deutschsprachigen Radioszene gibt es nur wenige Felsen in der Brandung des Meeres der Mittelmäßigkeit. Der österreichische Sender FM4 zählt zu solchen Qualitätsmassiven, die in diesem Fall auch aus den eigenen Reihen eine äußerst interessante Band hervorbringt.
David Pfister, Christian Fuchs, Fritz Ostermayer und Robert Zikmund sind alle mehr oder weniger fixe Bestandteile des Radiosenders. Und sie machen Musik.
Eines Tages machen sie sich für den Sender als Viererteam auf eine Lesereise durch Jugendclubs in ganz Österreich, um aus ihren Lieblingsbüchern vorzulesen. Da reines Vorlesen aber irgendwann zu fad war, beginnen sie zu singen. Und zwar nicht irgendwelche Songs, sondern ausgewähltes Liedgut übersetzt und umgetextet auf Wienerisch.
Schon damals nennen sich die vier Neigungsgruppe Sex, Gewalt und gute Laune. Nach und nach nehmen sie weitere Songs in ihr Repertoire auf, wobei die vier Herren mit den unterschiedlichen Geschmäckern jeweils in den Genres wildern, die ihnen am Herzen liegen. So setzt sich ein Set aus Songs von Hank Williams, Babyshambles, MGMT, Nine Inch Nails und alles, was dazwischen liegt, zusammen.
Mit "Goodnight Vienna" bannt das Quartett 2007 diese Songs auch erstmals auf Platte, vertrieben durch Trikont. Mit der Zeit schreibt jedes Mitglied der Neigungsgruppe auch eigene Songs, die allesamt eine Hommage an das klassische Wienerlied darstellen - abgrundtief melancholisch, morbid und düster.
Zwei weitere Alben sollen folgen. "Wellen Der Angst" im Jahr 2009 und schließlich das Abschiedsalbum im November 2012 "Loss Mas Bleibm", angelehnt von der Covergestaltung an - natürlich - "Let It Be" von den Beatles.