Ein Bischof meinte vor nicht allzu langer Zeit in Richtung Bundesministerin Ursula von der Leyen: "Deutsche Familienpolitik ist kinderfeindlich und ideologisch." Kontroverse Bundespolitik@laut.de, wer hätte das gedacht. Nein, das soll kein gar nicht so versteckter Hinweis auf das Alter der Nevada Tan-Jungs …

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  • Vor 17 Jahren

    hihi, ich habe gestern den anfang ihres videos gesehen (haben die mehr als eins? habe es nur angelassen, weil ich den namne der band aus diesem thread kannte) und ich muss ja sagen, dass ich mich köstlich amüsiert habe: wie diese kleinen, süßen, unschuldigen jungs versuchen einmal ganz böse zu gucken, so dass man richtig angst bekommen soll... woah, wahnsinn, ich konnte nicht mehr vor lachen. :) bevor "der gesang" einsetzte war ich dann schon wieder auf nem anderen sender.

  • Vor 17 Jahren

    Und woher weisst du dann, dass Gesang enthalten ist? ;)

  • Vor 17 Jahren

    da waren zu viele leute mit mikros in der hand, da war es eine vermutung, dass die damit noch was vorhatten :hangover:s

  • Vor 17 Jahren

    Wie schrieb hier jemand: "Wir kritieren die Hörer"? Würd ich auch machen, wenn´s um die von Landser ginge. Kriegt euch mal wieder ein und hört einfach weiter eure ach so bedeutsame Musik, die euch in weite Höhen von den Menschen abhebt, die dummerweise nicht mit einer .....-Platte (hier bitte was Genehmes wie Sunny Day Real Estate oder was auch immer einsetzen) im Arm zur Welt gekommen sind.

  • Vor 17 Jahren

    Jeder kopiert doch von irgendjemand anderen! Es gibt halt nichts, was es nicht schon einmal gab....Ich finde nur den vergleich mit Tokio Hotel ziemlich dürftig-Die beiden Bands sind so was von verschieden!Allein schon, dass Nevada Tan selber schreiben und deswegen die Songst nunmal auch so klingen, machen sie besser als Tokio Hotel. Und wenn die nun mal sollche Musik machen wollen, sollen sie das machen. Man muss es sich ja nicht anhören, aber für viele Jungendliche und Heranwachsende ist es wahrscheinlich richtig geile Musik und warum sollten Heranwachsende auch Musik machen, die Themen ansprechen, die eher ältere betreffen?Ist ja dann auch nicht mehr ehrlich.Die singen wenigstens von etwas, was sie kennen-nicht wie eine andere deutsche Teenie-Band ;-)

  • Vor 17 Jahren

    Niemand hört mich-niemand wills hören!

  • Vor 17 Jahren

    Sorry, aber jedem gefällt das Seine.
    Is doch echt scheißegal was mit der Band is wenn ihr sie eh nicht mögt.
    Dann lasst sie halt.
    Und euer Bild von der Jugend heutzutage,,Ich bin schockiert!
    Natürlich gibt es die, die LaFee,Liza Li und den ganzen scheiß hören..Was noch LANGE nicht heißt dass alle so sind!
    Es gibt tatsächlich Teenager die Musik lieben,sie selber machen und was weiß ich..Und da spielt dann auch der Songtext etc. eine Rolle.Es haben nicht alle Teenager keine Ahnung von Musik und können sehr wohl gute von schlechter Musik unterscheiden.
    Und was Nevada Tan betrifft..Wenn ihr nur ein Lied kennt -Revolution- könnt ihr euch natürlich nicht ein richtiges Bild von dene machen..ihr müsst die Musik natürlich nicht mögen, aber zusagen sie wäre schlecht nur weil es nicht euren Geschmack und eurer Zielgruppe entspricht ist dumm.
    Die Band wurde erst von Bravo&Viva zum absolutem Mädchenliebling.
    Vor ein- zwei Jahren sah das noch ziemlich anders aus.
    Da hatten sie größtenteils ein sehr Musikorientiertes ( keines falls irgendwelche Leute die einem Trend nachgehen ) männliches Publikum.
    Das Bravo und Co. sie dazu macht was sie heute sind oder wie sie -ein bestes Beispielt seid ihr dazu- angesehen werden und runtergemacht werden, da können sie herzlich wenig für, oder?
    Natürlich will Bravo ihr dummen Zeitschriften verkaufen und einen auf: Wir haben sie entdeckt die süßen Jungs von NT!!
    machen aber das heißt noch LANGE nicht dass es wirklich diese Musik ala LaFee,Liza Li etc. ist.
    Die Band wird verkauft, ja, aber deshalb könnt ihr nicht an ihnen herum mäckeln!
    Meine Meinung.

  • Vor 17 Jahren

    @K.yairi (« Sorry, aber jedem gefällt das Seine.
    Is doch echt scheißegal was mit der Band is wenn ihr sie eh nicht mögt.
    Dann lasst sie halt.
    Und euer Bild von der Jugend heutzutage,,Ich bin schockiert!
    Natürlich gibt es die, die LaFee,Liza Li und den ganzen scheiß hören..Was noch LANGE nicht heißt dass alle so sind!
    Es gibt tatsächlich Teenager die Musik lieben,sie selber machen und was weiß ich..Und da spielt dann auch der Songtext etc. eine Rolle.Es haben nicht alle Teenager keine Ahnung von Musik und können sehr wohl gute von schlechter Musik unterscheiden.
    Und was Nevada Tan betrifft..Wenn ihr nur ein Lied kennt -Revolution- könnt ihr euch natürlich nicht ein richtiges Bild von dene machen..ihr müsst die Musik natürlich nicht mögen, aber zusagen sie wäre schlecht nur weil es nicht euren Geschmack und eurer Zielgruppe entspricht ist dumm.
    Die Band wurde erst von Bravo&Viva zum absolutem Mädchenliebling.
    Vor ein- zwei Jahren sah das noch ziemlich anders aus.
    Da hatten sie größtenteils ein sehr Musikorientiertes ( keines falls irgendwelche Leute die einem Trend nachgehen ) männliches Publikum.
    Das Bravo und Co. sie dazu macht was sie heute sind oder wie sie -ein bestes Beispielt seid ihr dazu- angesehen werden und runtergemacht werden, da können sie herzlich wenig für, oder?
    Natürlich will Bravo ihr dummen Zeitschriften verkaufen und einen auf: Wir haben sie entdeckt die süßen Jungs von NT!!
    machen aber das heißt noch LANGE nicht dass es wirklich diese Musik ala LaFee,Liza Li etc. ist.
    Die Band wird verkauft, ja, aber deshalb könnt ihr nicht an ihnen herum mäckeln!
    Meine Meinung. »):

    Da kann ich nichts mehr hinzufügen! Leider geht es vielen "Teeniebands" in der jetztigen Zeit so wie Nevada Tan. Jemand sagt wie sie sind und schwupps sind sie so-Hauptsache sie lassen sich nicht bei ihre Musik reinreden wie andere Bands/Künstler.

  • Vor 17 Jahren

    @K.yairi (« Sorry, aber jedem gefällt das Seine. »):

    Überliefert seit zweieinhalb Jahrtausenden, ist Jedem das Seine! zu einem der dienstältesten Schlagworte der Welt geworden. Zudem ist es infolge der Weltgeltung gleicherweise griechischer Philosophie wie römischen Rechts in seiner lateinischen Ursprungsversion Suum cuique! über viele Ländergrenzen hinweg verbreitet. Man verwendet es zuweilen schablonenhaft, also ohne sich dabei überhaupt etwas zu denken, und jedenfalls nichts Allgemeingültiges. Oder mit einem banalen Hintergedanken, etwa: »Jedem das Seine, und mir ein bißchen mehr!« Unmißverständlich ist der Sinn von Jedem das Seine! jedenfalls nicht. Doch ist ohnehin nicht die Eindeutigkeit, sondern die Deutungsvielfalt intelligenter Sätze das Normale. Schon deshalb, weil sich der geistige Gehalt eines Textes ohne dessen jeweiligen Kontext nicht erschließen läßt. Und dieser wandelt sich wie alles in der Welt; rascher jedenfalls als Worte, die versteinerten Gedanken. Worten wohnt kein Begriff inne. Es sind die Menschen, die etwas bezeichnen und begreifen – oder auch nicht!

    Zum Schlagwort ist Jedem das Seine! dadurch geworden, daß der (übrigens in einem Dorf bei Skopje geborene) oströmische Kaiser Justinian das Suum cuique! seinen fünfzig Bücher umfassenden Pandekten von 533 u. Z. als Rechts- und Gerechtigkeitsprinzip zu Grunde legen ließ. So ist noch ein Jahrtausend danach bei Shakespeare zu lesen: Suum cuique is our Roman justice (Titus Andronicus I, 2). Und Justinians Gesetzgebungswerk erwies sich als die folgenreichste Kodifikation der Weltgeschichte: Ihre Regelungen wurden in ganz Europa rezipiert; sie galten in Deutschland zumindest partiell bis ans Ende des 19. Jahrhunderts und sind noch im heutigen Bürgerlichen Gesetzbuch nachweisbar; europäisches Recht wiederum infizierte mittels europäischer Macht das Recht im Rest der Welt.

    Und damit wurde auch Jedem das Seine! zur Gerechtigkeitsformel schlechthin: »Das Recht ist die Kunst des Guten und Gerechten.…Gerechtigkeit ist der unwandelbare und dauerhafte Wille, jedem sein Recht zu gewähren. Die Regeln des Rechts sind die folgenden: ehrbar leben, andere nicht verletzen, jedem das Seine zubilligen« (Digesten 1, 1, 1 u. 1, 1, 10).

    Wenn auch Justinians Corpus iuris civilis als Quelle des künftigen Schlagwortes Suum cuique! und dessen deutschsprachiger Version Jedem das Seine! gelten mag (womit dieses den Status eines über Jahrhunderte hin verbindlichen Rechtsprinzips innehatte!), so ist das Recht Roms doch nicht die Quelle des diesem Schlagwort zu Grunde liegenden Gedankens. Die Digesten selbst verwiesen auf den 223 u. Z. von einer Prätorianergarde ermordeten Ulpian, aus dessen Regelwerk die Suum-cuique-Passagen exzerpiert worden seien. Und von diesem höchst produktiven Juristen darf angenommen werden, daß er zumindest einige der Schriften des Cicero kannte, welcher wiederum in mindestens acht seiner Werke den Suum-cuique- Gedanken anerkennend erörterte. Vor Cicero hatten schon Seneca (Epistolae morales 81, 7) und, wie Aulus Gellius (Noctes Atticae XIII, 24) berichtet, der ältere Cato das Suum cuique! formelhaft verwendet.

    Daß die Römer wie in so manchem anderen auch hierbei in der geistigen Schuld der Griechen standen, war zu vermuten; es ist nachweisbar: Bereits Aristoteles definierte die Gerechtigkeit als eine Tugend, durch die Jeder das Seine erhält (Rhetorik 1366 b), und Platon ließ aus dem Munde von Sokrates unter Berufung auf den Dichter Simonides von Keos (556-468 v. u. Z.) behaupten, das Gerechtsein bestehe darin, daß man einem jedem erstattet, was ihm gebührt (Politeia 332). – Man verzeihe die aufdringliche Akkuratesse bei der Spurensuche. Aber bei nicht allzu vielen Schlagworten dürfte neben seiner eigenen Quelle auch noch deren intellektuelle Vorgeschichte detailliert nachweisbar sein. –

    Nun aber, endlich, in die Gegenwart. Und die hat es in sich! Denn Jedem das Seine! ist ins Gerede gekommen. Sehr sogar, und mit politischer Brisanz. Ein Schlagwort also, das Schlagzeilen macht. Auch das ist nicht das Gängige, zumal dieses Schlagwort uralt und der Skandal brandneu ist. Normalerweise droht Schlagworten eher das Schicksal, daß sie bis zur buchstäblichen Sinnlosigkeit abgegriffen werden. Oder sie rutschen ins Banale. So hätte die Gerechtigkeitsformel Jedem das Seine! zum Spaßgesellschaftsmotto Jedem Tierchen sein Pläsierchen! abflachen können.

    Es kam jedoch ganz anders. Die Reklametexter einiger Großfirmen hatten sich nämlich auf das Sprüchlein mit seinem werbeträchtigen Allquantifikator »jeder« besonnen. Statt die mediale Fremdbestimmung des Käuferverhaltens mit: »Katzen würden Whiskas kaufen« oder mit: »Persil, da weiß man, was man hat« zu fruktifizieren, suggerierten unter anderem Microsoft, Burger King, Nokia, REWE und Telekom dem ehrenwerten Publikum mit Jedem das Seine!, daß sich eben ein »jeder«, der etwas auf sich hält, »sein« Handy, »sein« Grillzubehör, »sein« Laptop-Programm oder »seinen« Hackfleisch-Sandwich der entsprechenden Handelsmarke kaufen müsse.

    Es waren nicht etwa die Altphilologen, die dagegen protestierten, daß des schnöden Mammons wegen mit antikem Gedankengut Schindluder getrieben und ein Sakrileg begangen werde, indem ein ehrwürdiges Gerechtigkeitsmaß zu einem profanen Werbeslogan herabgewürdigt worden sei. Vielmehr empfand es eine historisch-politisch sensibilisierte Öffentlichkeit als obszön, daß für Kapitalistenkommerz mit einem Text geworben werde, den die Nazibarbaren in das Eingangstor ihres Konzentrationslagers Buchenwald hatten einschmieden lassen, um ihre Opfer auch noch zu verhöhnen.

    In das auf dem Ettersberg bei Weimar eingerichtete KZ Buchenwald mit seinem Einlieferungsmotto Jedem das Seine waren von 1937 bis 1945 an die 240 000 Menschen aus 32 Nationen verschleppt worden, von denen etwa 56 000 den Terror nicht überlebten, darunter der Kommunist Ernst Thälmann, der Sozialdemokrat Rudolf Breitscheid und der Pfarrer Paul Schneider. In den 136 Außenkommandos dieses KZ waren die Häftlinge zu Sklavenarbeit gezwungen worden, unter anderem bei den kapitalistischen Rüstungsbetrieben BMW, Bochumer Verein, Braunkohle-Benzin-AG, IG-Farben, Junkers, Krupp, Rheinmetall-Borsig und Wintershall.

    Daß die Nazis Meister perversester Demagogie waren, gehörte bekanntermaßen zu ihren Wirkungsbedingungen. Daß zu den Geschäftsbedingungen von Werbetextern nicht grade Sensibilität für inhumane Assoziationen ihrer Slogans gehört, sondern bedenkenlose Interessenwahrnehmung für die Warenproduzenten und - verkäufer, ist eine Binsenwahrheit. Den Reklamemachern von heute entgeht doch nicht, daß die Schlüsselkategorie der bürgerlichen Gesellschaft, was auch immer der Verfassungstext besagt, nicht die Würde der Menschen ist, sondern deren Wert für die Mehrwertgewinner. Empörend ist es allerdings, daß sich bundesrepublikanische Firmen angesichts eskalierender neofaschistischer Untaten in Deutschland, einer immer wieder in Nationalismen entgleisenden Offizialpolitik und der jämmerlichen Querelen um die Entschädigungszahlungen an die NS- Zwangsarbeiter weigerten, die in ihrem Auftrag hergestellten (steuerabzugsfähigen!) Werbematerialien mit Jedem das Seine! umgehend aus dem Verkehr zu ziehen, wenn sie schon der Hinweise von außen bedurften, um ihrer frivol, wenn nicht gar sadistisch wirkenden zumindest Gedankenlosigkeit gewahr zu werden.

    Hatten aber seinerzeit die Nazis mit ihrer jedenfalls provokativen Verwendung von Jedem das Seine! für ihr Ausbeutungs- und Mordregime dieses Schlagwort mißbraucht oder doch bloß gebraucht? So einfach, wie es auf den ersten Blick scheinen mag, ist diese Frage gar nicht zu beantworten. Die Meinungen, ob im Falle des KZ Buchenwald ein Gebrauch oder ein Mißbrauch des Schlagwortes vorliegt, gehen diametral auseinander. Während der deutsche Rechtsphilosoph Arthur Kaufmann die Benutzung von Jedem das Seine! durch die Nazis als Beweis für deren Frivolität wertete, mit der sie Recht und Gerechtigkeit verhöhnten, meinte der österreichische Philosoph Ernst Topitsch, daß gegen diese Inschrift »vom rein logischen Standpunkt nichts einzuwenden« sei.

    In diesem Meinungskontrast widerspiegelt sich zugleich der noch fundamentalere Deutungsgegensatz über den eigentlichen Sinn des Schlagwortes selbst. Die einen würdigen nämlich Jedem das Seine! als Ausgangspunkt eines jeglichen Nachdenkens über das Wesen der Gerechtigkeit und zählen es zu deren grundlegenden Prinzipien (so Helmut Coing), während andere diese in der Gedankengeschichte der Menschheit jedenfalls am häufigsten verwendete Gerechtigkeitsformel für inhaltsleer halten: Da sie kein Kriterium dafür anbiete, was einem jeden als das Seine zusteht, sei sie tautologisch (so Hans Kelsen).

    Auch wenn es hier nur paradigmatisch belegt werden kann: In seiner zweieinhalbtausendjährigen Verwendungsgeschichte ist mit dem gedanklichen Inhalt von Jedem das Seine! auch Verschiedenartiges, ja Gegensätzliches gemeint und damit gerechtfertigt worden. Selbst die begnadetsten Hermeneutiker dürften außerstande sein, eine Deckungsgleichheit zwischen den Auffassungen über Jedem das Seine! zutage zu fördern, wie sie etwa (in zeitlicher Reihenfolge) von Platon, Aristoteles, Cato, Seneca, Cicero, Ulpian, Paulus (Galater VI, 5), Augustinus (De civitate dei XIX, 21), Hobbes (Leviathan I, 15), Spinoza (Tractatus politicus II, 23), Kant (Einteilung der Rechtslehre A) oder Nietzsche (Menschliches, Allzumenschliches I, 92) vertreten wurden.

    Um konkret zu werden: Als sich am 18. Januar 1701 der Kurfürst von Brandenburg eigenhändig zum Preußenkönig gekrönt hatte, stiftete anläßlich dieses Ereignisses der nunmehrige Friedrich I. als höchste preußische Dekoration den Schwarzen Adlerorden, ein achtspitziger silberner Stern mit schwarzem Adler in orangefarbenem Felde und darüber als Devise SUUM CUIQUE. Der jeweilige Preußenkönig war Großmeister, jeder seiner Söhne geborener Ritter dieses Ordens, der auch an auswärtige Fürsten, deren allervornehmste Würdenträger sowie an inländische Militärs und Beamte höchsten Ranges verliehen werden konnte. Beim Schwarzen Adlerorden handelte es sich also nicht wie bei anderen Orden um »Spielzeug für alte Knaben«, wie Kuno Fischer solcher Art von Dekor bezeichnete, den allerdings auch sein Meister Hegel ein Jahr vor seinem Tode nicht verschmähte, als man ihm in Berlin den – freilich nur – Roten Adlerorden 3. Klasse verlieh. War aber das Suum cuique auf dem Preußenorden (seit 1918 Hohenzollernorden) ein Gebrauch oder ein Mißbrauch von Ulpians Gerechtigkeitsformel? Hatte die mit dem Gesetzestext der Digesten geadelte Selbstbeweihräucherung gekrönter Adliger etwas mit zum Beispiel der Ansicht des Großdenkers Leibniz (De Jure et Justitia; Tria Praecepta) zu tun, der zwei Jahrzehnte zuvor das Suum cuique! zu den drei ewigen Gerechtigkeitsmaximen gezählt hatte, woran im September 2001 der in Berlin tagende VII. Internationale Leibniz-Kongreß aus gegebenem Anlaß in einer speziellen Resolution zu erinnern für erforderlich hielt?

    Oder, um einen anderen Gesichtspunkt ins Argumentationsspiel zu bringen, verbietet des Thomas von Aquino Inanspruchnahme von Suum cuique! als Begründung für die Rechtmäßigkeit von Sklaverei und Leibeigenschaft (Summa theologica II-II, 57, 4) jedem, der diese beiden Ausbeutungs- und Herrschaftsformen hinter sich gelassen haben will, sich in welchem Zusammenhang auch immer auf das Schlagwort zu berufen? Und könnte man nicht die Nazi-Verwendung von Jedem das Seine! als angemessene Fortsetzung jener Legitimation des Herr/Knecht- Verhältnisses durch den Scholastiker betrachten? Aber was hält man dann davon, daß sich die 1956 gegründete Schule für Feldjäger der bundesdeutschen Bundeswehr das Suum cuique! zum Motto erkoren hat?

    Ernst Bloch jedenfalls setzte dem patriarchalischen Suum cuique! als dem Maßstab einer Gerechtigkeit von Oben die Kardinaltugend einer Moral ohne Herr und Knecht, doch mit dem radikalen Anspruch: »Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen!« entgegen, womit auch Marx mit eben dieser von den Saint-Simonisten angeregten Formel zum Zuge käme, dessen Jedem das Seine! ein ganz anderes Kriterium dafür anböte, was einem jeden als das Seine zusteht.

    Um noch einmal auf das Skandalon in der Verwendungsgeschichte von Jedem das Seine! zurückzukommen: Der Mißbrauch eines Schlagwortes hebt dessen künftige Brauchbarkeit nicht auf; eher umgekehrt, denn eine unbrauchbare Formel kann gar nicht mißbraucht werden. Freilich setzt der weitere Gebrauch eines inzwischen mißbrauchten Schlagwortes eine Sensibilität voraus, die man zumindest von denjenigen wird erwarten dürfen, deren Beruf im Umgang mit Worten und deren Bedeutung besteht.

  • Vor 17 Jahren

    Wo ist die Quellenangabe?das kann ernsthafte Konsequenzen haben. ;)

  • Vor 17 Jahren

    Videodrone warum lässt du uns hier so viel lesen? ;-) Aber trotzdem sehr interessant.....Vicious! hat aber Recht-Wo ist die Quellenangabe oder ist der ganze Text von dir allein?

  • Vor 17 Jahren

    @K.yairi (« Sorry, aber jedem gefällt das Seine.
    Is doch echt scheißegal was mit der Band is wenn ihr sie eh nicht mögt.
    Dann lasst sie halt.
    Und euer Bild von der Jugend heutzutage,,Ich bin schockiert!
    Natürlich gibt es die, die LaFee,Liza Li und den ganzen scheiß hören..Was noch LANGE nicht heißt dass alle so sind!
    Es gibt tatsächlich Teenager die Musik lieben,sie selber machen und was weiß ich..Und da spielt dann auch der Songtext etc. eine Rolle.Es haben nicht alle Teenager keine Ahnung von Musik und können sehr wohl gute von schlechter Musik unterscheiden.
    Und was Nevada Tan betrifft..Wenn ihr nur ein Lied kennt -Revolution- könnt ihr euch natürlich nicht ein richtiges Bild von dene machen..ihr müsst die Musik natürlich nicht mögen, aber zusagen sie wäre schlecht nur weil es nicht euren Geschmack und eurer Zielgruppe entspricht ist dumm.
    Die Band wurde erst von Bravo&Viva zum absolutem Mädchenliebling. »):

    Achja.Das sehe ich aber anders.Du meinst doch nicht wirklich,dass sie das garnicht wollten bei "The Dome" auftretten und von Bravo so gehypet zu werden.Das ist ein ziemlich lächerliches Argument.
    Es ist wahrscheinlich so abgelaufen: Ne dicke Plattenfirma hat se wohl irgendwo entdeckt ,vll. ham se mal etwas freiere Musik nach ihrem Geschmack gemacht ,aber es wurde ihnen höchstwahrscheinlcih ein Vertrag von diesem großen Label vor die Nase gehoben ,wo mit se mächtig Kohle verdienen können.
    Und genau hier ist der Punkt,so wie auch bei den ganzen DSDS -Teilnehmern ,die ja angeblich "ihr Ding" machen..
    Und da stellt sich nunmal die Frage:
    Ist so etwas moralisch vertretbar,für Geld alles zu machen.
    Ich nenne sowas musikalische Prostitution.In unserer Gesellschaft neigen nun mal viele Menschen(und es werden immer mehr),für Geld so ziemlich alles zu machen.
    Genauso ist das auch mit der Musik.
    Die großen Plattenfirmen wissen nunmal nicht mehr so wirklich,wie sie ihr Geld verdienen können.
    Pop-Musik zieht bei den meisten nicht mehr ,
    genauso wie Schlager oder sonst was.Nun versucht man etwas neues zu suchen.
    Was dabei rauskommt sind völlig niveaulose Bands (siehe Tokio Hotel)und jetzt wohl 100%-Nachahmungen von Bands ,die eine bestimmte Zielgruppe im Auge hat (Siehe Linkin Park).Wobei diese "echten" Bands nunmal das original sind und auch eine gewisse Qualität zu bieten haben.Von den Texten von Linkin Park mal abgesehen.Die sind genial und basieren auch teilweise auf eigenen Erfahrungen.(Gutes Bsp. Song "Breaking the Habit" )
    Ich vergleiche das gern mit Sturmfeuerzeugen.Die "echten" Zippos halten ein lebenlang und man zahlt auch einen gewissen Preis dafür.
    Billige 3-€ Sturmfeuer gehen nach einer Woche kaputt,doch sie haben ihre Arbeit geleistet.
    Von Qualität jedoch keine Spur.

    Und wenn man nun die Details von Nevada Tan in Betracht zieht:
    -Der Name der Band:
    Oh wie mysteriös! Ein Pubertierende ist nunmal neugierig -> Großer Anziehungsfaktor
    -Die Besatzung:
    Ein Rapper ,Ein Emo,ein Maskierter,der Rest unbekannt.Die 3 fallen einem direkt ins Auge->
    Es werden alle Teenie-Szenenbereiche angesprochen.So zu nächst die Hip-Hop Szene,dann die Emo's, und zu guter letzt der mysteriöse Maskierte.Durch ihn wird noch einmal der Mysteriösitätsfaktor gepusht.
    -Das Songwriting:
    Ich gestehe,ich kenne kaum Lieder von ihnen und habe in das Album nur kurz reingehört,jedoch viel mir gleich eins auf.Das Schlagwort "Revolution". Die "IchbinRebell" Jugendlichen spitzen beim Erklang dieses Wortes sofort ihre Ohren..Revolution steht nunmal für Radikalität.Und genau das zieht die Jugendlcihen auch an.

    So wenn jetzt noch jemand meint,dass wären freie Künstler,dann ist er wohl blind oder naiv.Es ist sowas von offensichtlich,dass dies keine Zusammenstellung von zielgerichteten Jugendlichen ist.Es ist mal wieder ne Majorlabel Produktion.
    Und mehr ist es auch nicht.
    Musikalischer Abfall in meinen Augen,mit etwas Stil.

    In diesem Sinne:

    "Nicht das Internet macht die Musik niveaulos,sondern die Industrie zerstört sie"

  • Vor 17 Jahren

    neeee, eine echte Schülerband, die schon seit 3000Jahren genau die gleiche Musik machen....

  • Vor 17 Jahren

    Ja genau :D Wie eigentlich jede dieser tollen neuen Bands (einige sind ja wirklich gut :0 )

  • Vor 17 Jahren

    Hallo erstmal,

    Gut fand ich eigentlich nur "Geht Ab" und "So wie Du" zumindest wünsche ich mir das sich mehr so anhören würde für Zukünftige Platten.

    Vom Sound her geht es eigentlich schon, nicht schlecht für eine Deutsche-Nicht-Metaller-Band, speziell in "Geht Ab" gefällt mir der Drumm-Part am ende im Refrain sehr gut, so dürfte das Album mehr klingen.

    Der Gesagt klingt zwar "emo" aber der Sänger ist definitiv nicht "emo" ich würde Ihn mehr mit deutsche-pop/rock verbinden (Silbermond, Revolverheld oä) jetzt nur vom Erscheinungsbild her.
    Der Rap ich bin zwar definitiv kein Fachmann für Rap aber ich würde gern den vergleich mit amerikanischen Nu-Metal wagen und kann glaub ich doch sagen das der schlechter ist, Silbenreime kann man in der Schule doch schon nicht leiden warum dann auchnoch ne CD Kaufen und es sich antuen?
    Die Screams/Shouts von den beiden anderen an den Instrumenten sind auch nicht schlecht aber sicher nicht vergleichbar mit denen von Chester (Linkin Park) und leider auch nicht mit Emocore, sie dürften tiefer sein.

    Potenzial hat die Band sicher und ich hoffe das Nevada Tan im Alter "lauter" werden und sich etwas mehr Richtung Nu Metal statt Nu Pop/Rock. Immerhin werden ihre Fans ja auch groß und wollen irgendwann gute Musik von denen haben.

    Aber das jetztige Album finde ich im Gesamt Konzept für jemanden, der Tokio Hotel schon gehasst hat, genauso schlecht wie alle anderen Pop-Teenie-Komerz-Plattenfirmen-Daumendrauf-Bands

    Und für alle die gerne Deutschen Nu-Metal/Limp Bizkit/Linkin Park haben will und schon drauf wartet das was gutes kommt sollte sich mal im Untergrund umhören das gibts nämlich schon längst und besser. Bands die von großen Plattenfirmen kommen kann man doch eh alle vergessen.

    Übrigens falls jemanden die ebenfalls Manga-Japan-Müll sache gern mit Tokio-Hotel verglichen sieht dem kann ich sagen, das muss man nicht vergleichen das ist das selbe, man achte nur mal auf die Plattenfirma, oh ein zufall die selbe die an Tokio Hotel schuld sind und Killerpilze.

    mfg
    Gnuse

  • Vor 17 Jahren

    geld geld geld regiert die welt....woher kommt der spruch?