Bei der Madchester-Legende sorgte er für die groovenden Basslines. Ryder wurde 58 Jahre alt.

Konstanz (jah) - Mit seiner Band Happy Mondays galt er als Vorreiter der sogenanntren Madchester-Bewegung in den 80ern und frühen 90ern, am Bass sorgte er stets für groovige Riffs: Paul Ryder ist am Freitagmorgen im Alter von 58 Jahren gestorben.

Die englische Band teilte die Nachricht auf Twitter: "Ein wahrer Pionier und eine Legende. Wir werden ihn für immer vermissen." Über die Todesursache schwiegen sie sich aus. Eigentlich hätte die Band am Wochenende noch auf dem Kubix Festival in Sunderland spielen sollen.

Viele Happy Mondays in den 80ern

1980 war Paul Ryder neben seinem Bruder Shaun Ryder, Mark Day und Gary Whelan eines der Gründungsmitglieder der Happy Mondays. Größere Bekanntheit erlangte die Gruppe 1990 mit dem Album "Pills 'n' Thrills and Bellyaches". Die musikalische Mischung aus Indie-Gitarren und groovigen Basslines, aber auch psychedelischen Acid House-Rhythmen bescherte den Happy Mondays eine Vorreiter-Rolle in der britischen Madchester-Bewegung.

In der aufstrebenden Rave-Kultur spielten sie ebenfalls eine Rolle und landeten etwa mit den bekanntesten Songs "Step On" und "Kinky Afro" einige Chart-Hits. Ihren funkigen, Bass-lastigen und sehr eigenen Sound verdankten sie nicht zuletzt Paul Ryder. In einem Interview sagte der Bassist einmal: "Die Grooves, die ich bei den Mondays spielte, kamen aus Northern Soul und Disco. Ich kann keine Noten lesen, also habe ich einfach die Basslines kopiert, aber ich habe sie nie auf den Punkt hinbekommen, also wurden sie zu meinen eigenen Basslines."

In den sozialen Netzwerken trauerten und verabschiedeten sich nach der Todesnachricht ehemalige Wegbegleiter wie Ian Brown:

R.I.P. Paul Ryder. "Long live his funk".

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