Seite 18 von 50

Isaac Hayes - "Hot Buttered Soul"

"Hot Buttered Soul" verdankt seine Entstehung vertraglicher Schlamperei. Eigentlich hatte Stax mit Isaac Hayes schon abgeschlossen: Das Debütalbum "Presenting Isaac Hayes" hatte im Jahr zuvor die kommerziellen Erwartungen des Labels so grandios unterboten, dass die Zusammenarbeit eigentlich bereits beendet war.

Blöd für die Plattenfirma, dass ihre Verträge so schwammig formuliert waren, dass sich Atlantic Records weite Teile des Backkatalogs unter die gierigen Nägel reißen konnten. Gut für Isaac Hayes, noch besser für die Soul-Welt: Weil Stax händeringend nach Material suchte, bekam der gefloppte Hayes eine zweite Chance. Mit "Hot Buttered Soul" verwandelte er die Vorlage und das ganze Genre. Nur vier Tracks, die dafür sämtlich zehn Minuten und länger, sprengten das bisher gängige Singleformat. Die bis dato unübliche Fokussierung auf den Groove führte, zusammen mit dem verstärkten Einfluss von Klassik und Funk, auch musikalisch eine Zeitenwende herbei.

Mit "Shaft" stieg Isaac Hayes später zum einem der ersten schwarzen Superstars auf. Das Fundament allerdings, auf dem auch Stevie Wonder und Marvin Gaye ihre Karrieren errichteten, hieß und heißt "Hot Buttered Soul"

Isaac Hayes - Hot Buttered Soul*

Wenn du über diesen Link etwas bei amazon.de bestellst, unterstützt du laut.de mit ein paar Cent. Dankeschön!

Seite 18 von 50

Weiterlesen

Best of 1969 50 Jahre, 50 Alben

Wer sich hieran erinnert, ist WIRKLICH alt: Diese Platten machen in diesem Jahr das halbe Jahrhundert voll. Gereift oder verstaubt? Entscheidet selbst!

1 Kommentar