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Faith No More - "King For A Day, Fool For A Lifetime"

Faith No Mores fünfter Longplayer hatte es nicht unbedingt einfach nach dem Erfolgsalbum "Angel Dust": Die 1992 veröffentlichte Platte gilt als der Meilenstein der Band um den extraordinären Frontmann Mike Patton. Gitarrist Jim Martin verließ die Band, für ihn stieß Trey Spruance von Mr. Bungle zu Faith No More. Zudem wechselten die Amerikaner ihren langjährigen Producer aus. "King For A Day, Fool For A Lifetime" entstand ergo unter neuen Vorzeichen.

Dementsprechend anders klingt es. Man denkt an die Roughness von Punk und Hardcore, Tastenmann Roddy Bottum bewegt sich eher im Hintergrund. Ihre grundsätzlich stilistische Varianz behalten Faith No More dennoch bei. "Evidence" verbreitet unterschwellige Jazz-Vibes, der wohl beste Mellow-Track der Band überhaupt. Das zurückhaltende "Caralho Voador" transportiert gar Latin-Lounge-Gefühle, ungewöhnlich für eine dem Alternative Metal zugerechnete Band.

Aber natürlich geht die Platte in erster Linie ungebremst nach vorne ("Digging The Grave"), macht in Songs wie dem Opener "Get Out" oder "The Gentle Art Of Making Enemies" Tempo und kommt in ihrer ungeschönten Produktion direkt zur Sache. Ein Track wie "What A Day" macht keine Gefangenen: Atemlos und tough mündet die Nummer in einen eingängigen, auf den Punkt gespielten Refrain. "King For A Day, Fool For A Lifetime" ließe sich getrost in die Top drei der Alben Faith No Mores einsortieren - und, mal ehrlich: Gab es jemals einen cooleren Plattentitel?

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