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Platz 11: The War On Drugs - "I Don't Live Here Anymore"

Bereits der Albumtitel "I Don't Live Here Anymore" liefert eine passende Beschreibung von Eskapismus und Weltflucht. Den Geist entführen Adam Granduciel und seine The War On Drugs mit ihrer altbewährten und perfekt produzierten Version des Heartland-Rock mit Americana-Einflüssen, der den großen Spuren von Springsteen, Dylan oder Petty folgt. Den Nerd-Faktor steigert die Hinwendung zum Krautrock in Form diverser elektronischer Spielereien und Old School-Synthies.

Dies geht mitnichten zu Lasten der Hörbarkeit, sondern steigert die Langzeitwirkung unter den Kopfhörern. Vorherrschend tönen meterhoch gestalpelte Melodien, die sich wie im Titelsong direkt festsetzen. Flirrend gerät "Victim" mit seinem nervösen Drumming und den Synthie-Sequencern. "Living Proof" ist ein bedächtiger Opener mit Knarzebass und Knopfler-Licks. "Harmonias Dream", ein typisch-traditioneller Rocker, birgt einige Synthie-Spitzen. "Waves" trägt die Stil-Referenz bereits im Namen und lädt ein zu Carpe Diem unter Discokugeln.

In Zeiten, in der 99 Prozent der Musik gefühlsecht wie der Beischlaf mit einer Gummipuppe wirken, setzen The War On Drugs einen wohltuenden Kontrapunkt mit zeitloser Musik.

The War On Drugs - "I Don't Live Here Anymore"*

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