24. Ashenspire – "Hostile Architecture"
Satan, Winter, Christenfolter. Für mehr Themenfelder reichts bei vielen Black Metal-Bands auch heute noch nicht. Ausnahmen bestätigen die Regel und Ashenspire schreiten als verkopfte Visionäre voran. Der Teufel erschreckt ohnehin längst niemand mehr, soziale Not dagegen durchaus und das unmittelbar, statt nur abstrakt.
Als Kulisse für "Hostile Architecture" wählen Ashenspire die Großstadt. In der Luft liegen Armut, Straßenkampf und die Drohgebärden des Kapitalismus. Trotz des sehr akademischen Hintergrunds des Albums macht das schottische Kollektiv einen spektakulären Job in Sachen Fokalisierung. Statt sich als Zeremonienmeister selbst in den Vordergrund zu rücken, klingt Vokalist Alasdair Dunn wie der arme Protagonist in einem Schauermärchen, der durch den Irrsinn des Albums getrieben wird.
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Ashenspire – "Hostile Architecture"*
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2 Kommentare
Der Einsatz von Bläsern und Streichern verstärkt das Surreale und den Horror der Musik. Kann ich mir nicht immer anhören, aber eine klasse Neuentdeckung.
Eine Frechheit, solch ein chaotisches und lärmendes Album überhaupt in einer Top25-Liste ... nicht höher zu platzieren, weil es schlichtweg großartig geworden ist. 5/5
(eine von nur sechs in diesem Jahr, war äußerst positiv überrascht, noch eine vergeben zu können