Das Berliner Kulturprojekt c-base steht vor dem Aus. Der gemeinnützige Verein wird Opfer fehlender Kulturförderung und der Mietpreisentwicklung.

Berlin (ahi) - Der c-base e.V., Heimat vieler Berliner Künstler wie den Joseph Boys, Das Department, Bruder & Kronstädta, Temper, Dakee und Dj Rockateer steht vor dem Aus. Finanzielle Probleme wegen gestiegener Miet- und Strompreise sowie Forderungen der GEMA im vierstelligen Bereich stellen den Verein, der unter anderem die sehr beliebte OpenStage-Berlin-Reihe in's Leben rief, vor scheinbar unlösbare Probleme.

Da die Räumlichkeiten allen Mitgliedern zur Verfügung stehen, von diesen für Workshops und Seminare zu unterschiedlichsten Themenbereichen genutzt werden und auch Aufnahmemöglichkeiten für Musiker bieten, bedeutet die Schließung der c-base einen tiefen Einschnitt in das kreative Leben vieler engagierter Menschen. Die Hauptstadt würde mit ihr einen lebhaften Sammelpunkt vielfältigster Off-Kultur verlieren, die durch mangelnde Förderung seit Jahren immer stärker in die Randbezirke gedrängt oder zerstört wird.

Das von den bisher nicht gedeckten Forderungen in Höhe von 30.000 Euro bisher knapp 20.000 Euro über Spenden aufgebracht werden konnten, spricht für die Beliebtheit des Projektes und den Kampfgeist der Mitglieder. Allerdings bleiben nur noch knappe zwei Wochen, um die restlichen 10.000 Euro auf zu bringen - andernfalls wären sämtliche bisher unternommene Anstrengungen zur Rettung der c-base verlorene Liebesmüh.

Über die Webseite der c-base (siehe Surftipps) kannst Du Dich über den aktuellen Stand informieren und mit Spenden oder einer Mitgliedschaft zur Rettung des Vereins beitragen.

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11 Kommentare

  • Vor 17 Jahren

    Fakt ist ja wohl auch, dass man in den Randbezirken einfach weniger Aufmerksamkeit erlangt. Außerdem müssen die Teilnehmer dieser Projekte sich dann auch erst mal dorthin begeben.

    Sicher erlangen diese Projekte dort weniger Aufmerksamkeit, genau wie unsere Projekte in der City teilweise belächelt werden, es sind ja meist auch ganz andere Stilrichtungen, aber die These, das die Teilnehmer sich dann erst dort hin begeben müssen, ist ja wohl bissel daneben, ich glaub wir haben hier ein gut ausgebautes Verkehrsnetz und auch Köpenick, Pankow und Marzahn haben Bus, Tram und S-Bahn.

  • Vor 17 Jahren

    Unabhängig von infrastrukturellen Fragen, sollten sich diese Projekte aber nicht verdrängen lassen. Es ist irgendwie bei den Stadtvätern noch nicht angekommen, dass es sich hier ebenfalls um Kultur handelt. Es kommt ja auch keiner auf die Idee das DHM zu verschieben.

  • Vor 17 Jahren

    Vielleicht sollte man sich da mal ganz kurzfristig mit einem regionalen Radiosender, z.B. N`ry Berlin oder Fritz oder Kiss FM in Verbindungc setzen und da nen Aufruf starten. Das hat schon oft Wunder bewirkt.