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Charts kaputt?


Hierzulande bleibt Streamingrekorde-Brechen, ich erwähnte es schon, wohl noch etwas länger die Paradedisziplin von Capital Bra. Man könnte von seiner Existenz inzwischen also wirklich langsam Wind bekommen haben, wenn man sich auch nur minimal für Pop, Rap, Schlager oder die Charts interessiert. Das hindert Jan Ahlers aber trotzdem nicht daran, in der Lippischen Landes-Zeitung am 1. Mai 2019 über Capital Bra immer noch zu schreiben: "Er durfte seinen zwölften Nummer-Eins-Hit feiern - obgleich Capital Bra, bürgerlich Vladislav Balovatsky, vielen hierzulande kaum ein Begriff ist. Warum ist das so?"

Gegenfrage: Ist das tatsächlich so? Wie viele Menschen leben eigentlich unter diesem Stein, unter den der Bratan nicht vordringt? Und wieso schreiben dann ausgerechnet die über Deutschrap? "Sind die Musik-Charts kaputt?", fragen sie dann, weil sich dort - Sodom und Gomorrha! - ja nur noch Sprechgesangsartisten tummeln.

Unter uns Greisen: Nein, Alterchen. Die Charts sind völlig in Ordnung. Rap ist halt bloß der neue Schlager. The times they are a-changin'. Isso.

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