Der bosshafte Boss aller Bosse
Ähnlich weitläufig ging ich in den letzten Jahren der Musik von Kollegah aus dem Weg, aber was solls: Wenn wir gerade schon durch den tiefsten Morast des Deutschrap-Sumpfes waten, statten wir eben auch noch dem Boss himself einen Besuch ab.
... und siehe da: Er scheint uns sogar erwartet zu haben. "Du kleiner Strolch, Freund, Obacht! Hör', was der Boss dir zu sagen hat." Okay, Ohren gespitzt, Herr Boss lädt zur Vorlesung. "Heut degradiеr'n sich Mädchen runter zu Hur'n / Falsche Wеrte für die junge Kultur." Aber Hr. Boss, machen Sie in ihrer Musik nicht genau das gleiche? "Du Groupie-Slut, sprich den Boss nicht an." Okay, ich hab' nichts gesagt. "Ein Mann lebt nicht für Spaß, sondern dafür, etwas aufzubau'n." Klar! Sorry, wieviel soll ich nochmal gleich in NFTs investieren?
"Es gibt kein Gesetz, der Stärkere nimmt sich das Recht." Ähh, wie war das? Können Sie das bitte noch einmal wiederholen? "Von Göttern der Antike bis zu Sekten wie Q / Der Mensch sucht Heldenfigur'n, dann muss er selber nichts tun." Na, Sie müssen es ja wissen. "Das ist Realtalk / Kein Privat-Chatroom." Gut, ich bin ja schon ruhig. Bekomme ich jetzt endlich den Rabatt-Coupon für das nächste Alpha Mentoring-Seminar? Ich muss ganz schnell los, sonst gibts heute wieder nur Salat zum Abendessen.
2 Kommentare
Eigentlich freut es mich ja immer, wenn er der alte Schiene ohne Autotune und humorlose 08/15 Straßenrapper Featuregäste fährt. Aber die letzten Tracks wirken doch sehr aus alten Versatzstücken aufgewärmt, mit Punchlines denen jeder Punch fehlt.
Finde die aktuelle kollegah phase so lahm wie lange nicht. Ja vielleicht alphagene 2.