Wie sind Rapmedien so schlecht geworden?
Gehen wir damit dann doch einfach den Schritt in Richtung Amerika, wo uns ein verwandtes, aber nicht gleiches Problem erwartet. Okayplayer hat neulich einen Artikel aufgesetzt, aufgemacht mit dem malerischen Titel "How did Hip-Hop media get so bad?" Eine sehr berechtigte Frage, denn im Gegensatz zu Deutschland, wo das Hauptproblem der Medienlandschaft Apathie ist, wo immer gerade keine Sponsoren hinschauen, haben die Amis gerade gravierenderen Stress.
Immer mehr Ami-Medien-Personen wenden sich nämlich dezidiert konservativen Kreisen zu. Für ein fundamental emanzipatoirsches Genre irgendwie peinlich, will man meinen. Hauptaufhänger ist dabei DJ Akademiks, der laut Complex eigentlich mit mächtigste Rap-Medien-Player, zertifizierter Drake-Fanboy und Frauenhasser. Dieser Streamer hat erst neulich einen Vertrag mit einer Trump-nahen Videoplattform abgeschlossen und sich nicht nur zu Fällen wie dem von Megan Thee Stallion äußerst fragwürdig geäußert. Auch Seiten wie "Rap" auf Instagram lassen keine Möglichkeit aus, den Nagellack von Lil Uzi Vert für Ragebait der eigenen konservativen Fans auszuschlachten. Oder ganz off topic zu gehen und einfach Fragen wie "y'all rocking with trans people⁉️" in den Raum zu stellen. Ein sinnvoller, schön zusammengestellter Artikel, finde ich.
2 Kommentare
Uffh weiß ja nicht. Diese hier als "dediziert konservative Kreise" beschriebenen Gruppen sind doch eher stramm rechts. Ist es nicht maybe eher "dediziert konservativ" ein mittelgutes Disarstar-Album von nem Welt-Journalisten reviewen zu lassen?
Keine Frage, solche Äußerungen habe ich auf deutschen Hip Hop Seite noch nicht gelesen. Allerdings sind die hiesigen Hip Hop Medien auch eine absolute Katastrophe, was aber auch z.T. den peinlichen Mainstream Protagonisten geschuldet ist. Schaut mal bei www.raptastisch.de rein. Absolut hanebüchen.