Verdammt viele Blau-Weiße hier
Savas' Sohn allerdings interessiert sich, so sein Vater, derzeit weniger für Rap als für Fußball: "Ich sag mal so: Ich bin nicht böse drum." Welchem Verein der Knabe gegebenenfalls anhängt, ist allerdings nicht überliefert. Der alten Dame Hertha, vielleicht? Die scheint ja aktuell unter hiesigen Rappern unglaublich populär zu sein. Ski Aggu, $oho Bani, Capital Bra, Luvre47 ... alle hüpfen sie plötzlich in Blau-Weiß herum.
Kann das Zufall sein? An berauschenden sportlichen Erfolgen des Berliner Vereins dürfte es kaum liegen, der Club krebst (wie übrigens auch der einzig wahre Club) mit 24 Punkten irgendwo im Mittelfeld von Liga zwei herum. Also ... steckt vielleicht doch eine Marketingstrategie hinter der gehäuften Präsenz in Rap-Kreisen? Shea Westhoff vom RBB hat nachgefragt.
"Die Idee war, Rappern, die ohnehin eine Verbundenheit mit Hertha BSC haben, das Privileg zu geben, vor allen anderen dieses Trikot beispielsweise auf der Bühne zu tragen", erklärt Colin Jahn, Marketing- und Vertriebsdirektor bei Hertha BSC, und beschwört die "organische lokale" Verbindung der ausstaffierten Rapper zum Verein.
Ja, unter Marketing-Gesichtspunkten wahrscheinlich kein dummer Move. Wenn man der Jugend ein Produkt andrehen kann, in dem man Kicker großzügig damit ausstattet (wir erinnern uns an diese Beats by Dre-Kopfhörer, die plötzlich jeder zweite Spieler spazierentrug?), warum dann nicht den Fußball über die Leiber der Rapper, respektive ihre Leibchen, an die Leute bringen?
Trotzdem: Irgendwas in mir empfindet das trotzdem als unangenehm kalkuliert.
2 Kommentare
Damals als der Hip-Hop noch aus Holz war, da haben die Spezializtz die Hertha-Leibchen noch einfach so auf der Bühne getragen, um Berlin zu representen.
Dieser Kommentar wurde vor einem Jahr durch den Autor entfernt.