Doubletime: Kanye köpft 'Skete' Davidson

Get low

Wenn wir gerade schon am Nörgeln sind, schalten wir noch einen Gang hoch und machen mit diesem Mülltonnenfeuer von einem Song weiter.

Nachdem T-Low mit seinem Tape "Everythings Purple" direkt in der Top Ten einstieg, war es ja eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis die größeren Namen der Industrie bei ihm anklopfen. In diesem Falle das Produzenten-Duo Miksu & Macloud, die ihn für eine gemeinsame Single namens "Sehnsucht" rekrutieren.

Anstelle der Rap-Caviar Playlist haben sie dafür im Studio wohl das letzte Iann Dior-Album durchlaufen lassen. Der blasse Junge aus Itzehoe scheint ohnehin für alles bereit zu sein, was in Übersee gerade chartet. Also tauscht er seinen Double-Cup eben kurzerhand gegen einen musikalischen Hot Topic-Anstrich. Selbst eine Gitarre hat sich in den Beat geschlichen.

Aber, Überraschung: Es klingt trotzdem scheiße. Das Instrumental tönt furchtbar plastisch, und T-Low besitzt weniger Ausstrahlung als die mausgraue Raufasertapete meiner Oma. "Sehnsucht" ist der ohne Expertise im Reagenzglas gezüchtete importierte Billboard-Zeitgeist einer Ära nach dem Tod von Juice WRLD. Der dürfte sich in der Folge schneller im Grabe drehen als eine Waschmaschine im Schleudergang.