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Juli: Storys

Freshman Mirco: Hier hat alles angefangen. Ein Tweet, ein paar Gerüchte: Kanye arbeitet an einem neuen Album. Es folgten hohe Erwartungen, eine Listening-Party, Unmengen Kaffee, ein langer Chat mit Yannik, wie die Nacht denn so verlaufen könnte, und am Ende eine riesige Enttäuschung und ein übermüdeter Folgetag für den Arsch. Wäre "Donda" nicht so gut geworden, ich hätte Kanye dieses Desaster nie verziehen.

Bei DaBaby mach' ich mir hingegen weniger Hoffnungen, dass er sich noch einmal mittels seiner Musik rehabilitiert. Seine homophoben Kommentare über AIDS und Fellatio auf Parkplätzen (Wieso ist das nochmal schlimm?) gehören nicht nur der Güteklasse 'besonders dumm' an, sie hatten, oh Schreck, auch unangenehm reale Folgen für den Rapper. Zumindest für fünf Minuten, bis ihm Gott und die Welt wieder verziehen, weil sie noch ein Last Minute-Feature für ihr Album brauchten. Allen voran Kanye. Einfach mal unproblematische Album-Promo zu machen, wäre ja auch zu einfach gewesen.

Der einzige Lappen, der sich in diesem Monat (und darüber hinaus) noch mehr zum Affen machte als DaBaby, war CashMo. Aber lasst uns darum doch lieber den Mantel des Schweigens hüllen, oder?

Yo Grandma Fromm: Absolut, einen so gellenden Schrei nach Aufmerksamkeit sollte man wirklich dringend ignorieren. Sprechen wir stattdessen lieber über Shirin David, die hat ja tatsächlich deutlich mehr zu bieten. Hat sie jemand zum Beispiel bei "Wer stiehlt mir die Show?" gesehen? Ich hoffe doch. Wer nämlich nur die Berichterstattung darüber verfolgt hat, könnte glatt den Eindruck bekommen, sie habe sich dort "blamiert" - was definitiv nicht der Fall war. Ganz im Gegensatz zu Meldungen von Kolleg*innen, die offensichtlich nur bestrebt waren, ihre eigenen Vorurteile in Artikelform zu gießen, präsentierte sich Shirin in der Show als witzige, sympathische, clevere, mit gruselig viel Nerdwissen bezüglich Harry Potter gesegnete Person, die Joko Winterscheidt später sogar sein Format abjagte und die Show, die dann die ihre war, auch noch mit verletztem Fuß durchzog. Profi! Ich bin inzwischen echt Fan dieser Frau.

Dieser Yannik™: Jesses, was war das denn für ein verdammter Monat? Ganz ehrlich: Ich glaube, an diesem Punkt hüllt sich für mich die "Donda"-Listening-Party-Malträtiererei schon wieder in den Mantel der Nostalgie. Immerhin waren die zweite und dritte Party und das Album geil, und irgendwie fand ich die Idee dieser Art von Live-Rollout ja auch geil, wäre Kanye nicht an zwanzig anderen Fronten dumm. DaBaby, der sich als Dave Chapelle des Raps über pöhses Cancelling aufregt, meine Fresse, dieser Jammerlappen. Dieses bescheuerte Geseier von Vergebung geht mir so auf den Sack, wenn Leute, die eh mehr Geld als Vertand besitzen, einmal die Konsequenzen ihrer Handlungen aushalten müssten. "Oh nein, ich habe mit voller Absicht eine Minderheit diskriminiert, habt ihr nicht ein bisschen Mitleid für mich? Ich bin das Opfer hier!" ... und Cashmo, wer war das nochmal? Nicht der, der jetzt bei EGJ gesignt hat? Gut für ihn!

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