Lana Del Rey bleibt sich treu: Mit der Super-8-Kamera geht es einmal mehr ins Retromanie-Wunderland.
Santa Clarita (hf) - Zurück in analoge Zeiten. Im Clip zur aktuellen Single "Summertime Sadness" bedient sich Lana Del Rey den üblichen Stilmitteln: Überbelichtung, Unschärfe, Körnigkeit, Staub auf dem Film, verhuschte Kamera. Dazu gesellen sich diesmal einige Aufnahmen von Rauch in Zeitlupe, die sicher auch David Lynch gefallen würden. Eine Idee der Regisseure Kyle Newman und Spencer Susser?
Der Song selbst stammt natürlich vom erfolgreichen Debütalbum "Born To Die". Getragene Streicher-Melodie trifft auf einen prägnanten, flotten Beat, dazu gesellt sich Lanas typische 50er Jahre-Phrasierung.
Lana Del Rey und Schauspielerin Jamie King sind mehrfach in ästhetisierten Selbstmorden zu sehen. Die Amerikanerin spielt ja oft mit dieser Idee vom eingeengten und unterdrückten 50er Jahre-Frauenleben. Eventuell suggeriert das Video mit den ikonografischen Selbstmorden diesmal aber eine Tiefe, die der Song gar nicht besitzt.
31 Kommentare
Ziemlich lahm, dazu noch eine andere Version als auf dem Album.
Fand den Radio Edit am Anfang ziemlich merkwürdig, inzwischen gefällts mir aber recht gut. Album Version is dennoch besser.
Wunderschönes Video, kommt aber nicht ans 'National Anthem' Video ran.
das ganze album ist ziemlich lahm und daher ne unerwartete enttäuschung gewesen.
@KillPikachu (« Hör ich ihre Musik weil ihre Vater ihre Karriere gekauft hat? Nein. Das Argument ist Verstaubt und trägt nix bei, das Trailerpark gelabert gehörte von Anfang an zum Image. »):
Nein, mir gefaellt ihre Musik auch unabhaengig von alldem, das sage ich gar nicht. Mir geht es nur darum, dass sie halt in mancher Hinsicht kuenstlich ist, lautuser aber mal wieder sowas einfach nicht einsehen will. Sie ist halt einfach nicht Lauryn Hill, die nie was hatte, sondern ein behuetetes Weissbrotmaedchen, das sich hoechstens mal selber paar Steinchen in den Weg gelegt hat. Was fuer sie spricht: ihre Livenervositaet, das macht sie dann sympathisch.
@lautuser (« Wo hat sie was von Trailer Parks erzählt? »):
Google einfach ihren Namen + "trailer park".
Baude: lauti ist Tod. Ich bin Argi, ein neuer User, ich bitte das zu berücksichtigen. Bezüglich Trailer-Park oder Nobel-Villa - wer will das schon mit Gewissheit sagen können, schätze es wird eh niemand auf die Idee kommen eine Lana del Rey mit der gottgleichen Lauryn auf eine Stufe zu stellen.
Ist mir immer noch lieber, als diese gutbürgerlichen Mimosen, diese Holters, Friedbergers oder Obels dieser Welt, die damit angeben wollen, schon mit 3 Jahren Klavierunterricht gehabt zu haben und sich in spießiger, dilettantischer Kleinkunst ergeben. Lana Del Rey macht halt gute, kommerzielle Popmusik, die die Welt auch nicht verändern wird. Ein stinknormaler, gut gemachter Popsong scheint aber vielen heute schon ein Kulturschock zu sein.