Das amerikanische FBI hat gestern den Filesharing-Dienst Megaupload geschlossen und mehrere verantwortliche Mitarbeiter festgenommen. Auch der deutsche Firmengründer Kim Schmitz wurde wegen angeblicher Urheberrechtsverletzungen verhaftet.
Megaupload ist wie Rapidshare ein sogenannter Filehoster. User …
@JaDeVin: Grooveshark ist in Deutschland meines Wissens schon wieder Geschichte und youtube steht so ziemlich überall auf der Welt am Pranger wegen Copyright- bzw. Urheberrechtsverletzungen, sofern möglich; in Deutschland kann man das derzeit ruhig wörtlich nehmen, während andere Länder noch zögern. Nach Auskunft von youtube (irgendwann Mitte 2011) gab es Abkommen mit Verwertungsgesellschaften, die für 33 Länder zuständig sind (ein Zeitungsbericht sprach Ende 2011 von neun europäischen Ländern; ich meine, ich hätte die Zahl auch im Internet bestätigt gefunden, aber ich kann derzeit problembedingt nicht mit einem Link dienen). Sehen wir's sportlich: fehlen nur noch ca. 160.
Der Hauptunterschied zwischen youtube und dem Dienst vom Herrn Kim "Parasit" Schmitz Co. dürfte hauptsächlich darin liegen, daß in einem Fall eine Kopie angefertigt wird, während im anderen eine öffentliche Wiedergabe stattfindet, insofern sind youtube und Grooveshark wohl eher in der Ecke der "Online-Radios" zu finden als in der der "Filesharer". Daß man die Streams auch mitschneiden kann - geschenkt, aber das steht auf einem anderen Blatt.
@Ragism (« @InNo: Der Vorwurf ist allerdings sehr bescheiden. Schließlich machst Du Dich doch selbst zu einem Anwalt der unbelegten Künstler mit eindimensionaler Überzeugungsbasis. »):
Was? Nicht aus Gruppenzwang jedem neuen furchtbaren Trend hinterherzurennen, weil es angeblich die meisten anderen so gut finden, ist neuerdings eindimensional? Ich nenne es konsequent, absolut legitim, meinungstark. Und ja, solche Ehrlichkeit finde ich sympathischer als das heuchlerische Mitgefühl mit den Loadern und gleichzeitiges Rausbringen von CDs, für deren Downloads Leute abgemahnt und verklagt werden.
Und "keine" habe ich nie gesagt, lediglich dein "die meisten" angezweifelt. Bei den regelmäßigen Chartstürmern wird die Quote wohl etwas höher sein, weil sie schon einen Schritt weiter und nicht mehr so auf jede einzelne CD angewiesen sind. Habe ich auch gleich eingeräumt. Dass du dann Stars wie Shakira, 50 Cent Co. aufzählst, spielt mir da sogar mehr in die Karten als du es glauben magst.
Und da du dich seit gefühlten 10 Posts um die Beantwortung der zentral gestellten Frage drückst, nehme ich mal an, dass du keine Antwort darauf hast?
@stummerzeuge (« Raff bitte mal, dass vor allem Du Dich in einer Musikrichtung bewegst die eine Untergrund-Kultur ist, da sind keine großen Karrieren zu erwarten, das ist die absolute (!!!) Ausnahme und geht dann auch nur mit Anbiederung an Massentauglichkeit a la Bubu oder Samy. »):
Türlich habe ich das längst gerafft, ich bin ja nicht so schwer vom Begriff wie du. Und genau um die Zukunft dieser Spartenacts geht es mir. Lies doch mal ein beliebiges Interview mit JAW, Banjo, Morlockk oder Co. Es geht nicht um große Karrieren, die wirtschaften alle genau am Limit. Vor 10 Jahren konnten (damalige) Untergrund-Acts wie M.O.R. eine Club-Tour machen, ohne dass sie was draufgezahlt haben. Und auch ohne große Promo waren schnell alle Einnahmen gedeckt. Heute muss ein JAW schon Luftsprünge machen, damit er überhaupt bei +/- 0 rauskommt. Liegt es daran, dass sich seine Mucke weniger Leute anhören als damals bei M.O.R.? Wohl nicht... Deine hurensohnartige "Pech gehabt, nicht gut genug"-Einstellung kannst du dir nur leisten, weil du überwiegend Mainstream hörst. Ich muss zuschauen, wie Labels reihenweise schließen, gute Jungs ihre Karrieren beenden und selbst noch aktive Acts trotz steigender Fanbase immer weniger rausbringen können.
Und wir machen mal ein Spiel: Nenne mal die 10 deiner Meinung nach besten Musiker/Bands. Ich wette mit dir, dass mindestens 8/9 davon bei Majorlabels unter Vertrag sind... In meinem Fall höchstens einer oder zwei. Und die Hälfte von den übriggebliebenen bringt alle Jubeljahre mal was raus, genau weil sie wissen, dass fast nur Leute mit deiner Erwartungshaltung unterwegs sind. Kann ich deswegen bei dem Thema weniger mitreden, weil ich mehr drunter leide als du? Hoffentlich nicht dein Ernst
@Tscheioheneies (« InNo, ich finde deine Einstellung und Wertevorstellungen grundsätzlich lobenswert, trotzdem geht deine Argumentation nur teilweise auf. Wie mir scheint, geht es dir vor allem um Grundsätze; diese kann ich natürlich nicht völlig abstreiten. Trotzdem siehst du das Ganze, so finde ich, zu wenig gesamtheitlich. Klar besteht das Filehosting aus der einen Seite: aus Besitzern von Hostingseiten, die Millionen scheffeln (auf wenn ich annehme, dass Megaupload in diesem Fall und vor allem in diesem Masse einen Ausreisser darstellt), aus den Leuten, die sich tonnenweise Material herunterladen, ohne sich je etwas davon zu kaufen oder Livekonzerte zu besuchen. Nur ist es doch so, dass genau diese Leute auch sonst keinen Finger rühren würden, um ein Album zu kaufen. Und dann gibt es eben auch die andere Seite: Leute(gerade solche, die Musiker und ihre Arbeit schätzen und sich für sie interessieren) die gerade DURCH das Filesharing Bands und Alben entdecken und kaufen was ihnen gefällt,tausende Blogs von Musikliebhabern oder zumindest Leuten, die sich intensiv mit Musik beschäftigen, die einen grossen Beitrag zur Verbreitung hörenswerter Musik leisten (gerade Musik von Bands, die heute nicht mehr bestehen), Platformen, die gerade den von dir so oft zitierten Untergrundbands Möglichkeiten bieten, die ohne das Filesharing nicht da wären. Da du dich, soweit ich das beurteilen kann, nur in einem ganz engen Genre-Segment bewegst, kannst du das vielleicht weniger gut nachvollziehen. 80% der Platten, die ich zu Hause besitze, würde ich ohne Musikblogs und Empfehlungen nicht kennen, der Grossteil davon ist von Bands, die nicht mehr aktiv sind. Was mir nicht zusagt, wird wieder gelöscht. Du könntest jetzt natürlich sagen, man kann diese Alben alle in irgendwelchen Plattenläden anhören gehen... Du sprichst auch immer wieder von Künstlern, die sich übers Filesharing beschweren. Würden diese denn ohne Filesharing besser dastehen? Das ist für mich jedenfalls mehr als fragwürdig und konnte von dir nicht ansatzweise bewiesen werden. Die Vorstellung, aus der Perspektive des Kunstschaffenden, dass da draussen zig Leute herumlaufen, die deine Musik "besitzen" (das ist es ja, weil wenns nur ums Kennen gehen würde, wäre das Argument schon nur durch Radiostationen etc. entkräftet), ohne etwas dafür bezahlt zu haben, ist natürlich nicht schön, heisst aber noch lange nicht, dass darunter die Einnahmen leiden. Es ist dann halt leicht, das Filesharing als Schuldigen zu brandmarken. Und badguy, auch wenn ich die neue Perspektive, die Du als direkt Betroffener in die Diskussion bringst, schätze: Deine Schilderung der "Musiksklaven" kann ich nicht so richtig nachvollziehen. Es ist ja nichts als normal, dass es in einem derart überschwemmten Markt kein Kinderspiel ist, Leute "zu erreichen". Nein, es ist eher verdammt schwer, ob jetzt Musik im Internet getauscht wird oder nicht. »):
Wer bist du denn? Lies den Thread bitte noch einmal von vorn bis hinten durch und erkläre mir, welche deiner Fragen ich hier noch nicht beantwortet habe
Ich hoffe, das war es für alle Zeiten mit der "Ich kann mir alles runterladen, was ich will, und der Künstler hat nichts zu melden"-Debatte von deiner Seite. Eine schlüssige Begründung für dieses Verhalten hast du nicht liefern können und ich habe keinen Bock, dir die gleichen Sachen nochmal zu erklären. Bevor du in Zukunft wieder deine unsinnigen Parolen rausbrüllst, schaust du bitte einmal in diesen Thread rein und überlegst mal kurz, ob das, was du gerade sagen willst, nicht schon mal argumentativ von anderen in der Luft zerrissen wurde. Deal?
Ähm. Dein Standpunkt? Meinst du die Geschichte, dass du geistiges Eigentum zwar deutlich über das sachliche stellst, den Diebstahl vom ersteren aber nicht mal in die Liga "Kavaliersdelikt" einordnest, während das zweitere zu stehlen ganz klar unter Strafe gestellt gehört? Oder dass du den Künstler zwar über alles respektierst, aber nicht die geringste Lust hast, auf seine Wünsche bzgl. Veröffentlichung und Verbreitung seiner Kunst Rücksicht zu nehmen, weil du der Meinung bist, er sei derjenige, der dir dafür dankbar sein sollte und nicht umgekehrt?
Es fehlt irgendwie eine klare Linie, die Argumentation ist voller Widersprüche, und wenn du jetzt unter einem Vorwand verschwindest und die ausstehenden Fragen offen lässt, um in 2 Wochen in einem anderen Thread wieder die gleiche hirnlose Scheiße von vorn anzuzetteln und so zu tun, als hätte die jetzige Diskussion nie stattgefunden, hat das alles einen Geschmack von entweder Trollerei oder starker Erkenntnisresistenz. Such es dir selber aus...
Was hat das berechtigte Hinterfragen deiner widersprüchlichen Aussagen mit überspitzt zu tun? Außerdem bezeichne ich nicht deine Meinung, dass Musik nichts kosten sollte, sondern ganz klar die Dreistheit, diese Meinung als Freibrief dafür zu nutzen, dem Künstler die Entscheidungsfreiheit über den Umgang damit zu nehmen und praktisch für ihn immer zu entscheiden, als Hurensohn-Verhalten. Ist immer noch ein riesiger Unterschied, auch wenn du das nicht peilen willst und mich in deiner gewohnten Polemik in die Meinungsnazi-Ecke zu stellen versuchst.
Und bevor du weiter zusammenhangslos vor dich hinplupperst, könntest du endlich einmal eine Antwort darauf liefern, aus welchem Anspruch das gottgleiche Recht, das du dir verpasst, resultiert, wie wärs?
Und wenn dir der Künstler seine Musik nicht kostenfrei zu Verfügung stellen möchte, setzt du dich über seinen Kopf hinweg, weil du deine eigenen Konsumbedürfnisse, Wünsche und Vorstellungen über den Künstler stellst. Hatten wir auch alles schon zigfach hier.
Aus welchem Anspruch du dir dieses Recht zugestehst, hast du leider immer noch nicht erklärt... Darf ich das endlich als Kapitulation werten?
Wer redet hier von Gewinnen und Verlieren? Du drehst dich halt wieder im Kreis und drückst dich nur zu auffällig um die Antwort auf eine einzige Frage. Wer gibt dir das Recht, erst hinterher zu entscheiden, was dir ein Album wert ist, wenn der Künstler freiwillig auf solch "dankbare" Fans verzichten möchte?
@stummerzeuge: Mit demselben Argument könnte man sich quer durch einen Straßenstrich vögeln und nur den Mädels Geld geben, die ihre Sache besonders gut gemacht haben (plus halt ein Zehner extra, um sich vor sich selbst als "Sozialarbeiter" rechtfertigen zu können), während die anderen darüber froh sein dürfen, daß sie einem ihre Liebe gegeben haben, wie es ja eigentlich ihre Aufgabe und Absicht ist und sein sollte. Wenn ein Künstler bereit ist, mir seine Kunst kostenlos zur Verfügung zu stellen, sei es zu meinem Privatvergnügen oder weil ich etwas Bestimmtes damit anstellen soll, dann ist das vollkommen in Ordnung, aber einen Künstler aus blanker Arroganz ("Ich nehme mir das Recht") das Recht abzusprechen, mit seinem Material so zu verfahren, wie er es für richtig hält, wirkt auf mich reichlich vermessen. Gruß Skywise
Nix neues im Westen. Wenn man argumentativ nicht mehr weiterkommt, wird die alte "Ihr könnt nicht mitreden, weil ihr ja soooo viel weniger Musik hört als ich"-Keule gezogen
Dss mit dem "reichlich vermessen" war überhaupt nicht auf dein tatsächliches Kaufverhalten bezogen (kann mich nicht daran erinnern, dass das überhaupt jemand außer dir selbst zum Thema gemacht hätte), sondern ganz klar auf das Recht, das du dir eben rausnimmst, über das Werk eines Künstlers zu entscheiden, als wäre es dein eigenes. Und das auch als absolute Selbstverständlichkeit siehst. Lies dir den Post von Skywise und die letzten von mir mehrmals durch, bis du sie auch wirklich verstehst, bevor du jetzt wieder irgendwas zusammenhangsloses zu deiner "Verteidigung" postest...
Und nur weil du dir jeden Dreck, der gerade im Mainstream angesagt ist, auch wirklich reinziehst, macht es dich noch lange nicht zu einem besseren oder mündigeren Hörer. Aber das nur nebenbei
@stummerzeuge: Nein, Du kannst nicht alles kaufen, was Dich interessiert. Das kann ich auch nicht; auf meinem Wunschzettel stehen auch noch ein paar tausend Sachen. Aber das ist immer noch kein Argument dafür, sich die Sachen vorab via Filesharing aus dem Netz zu ziehen. Da sucht man sich Hörproben auf den einschlägigen Seiten im Netz oder auf der Homepage des KÜnstlers, auf myspace, da liest man Rezensionen und Meinungen (gibt ja genug von Leuten, die mit ihrer Meinung nicht hinterm Berg halten), da tauscht man sich mal mit ein paar Gleichgesinnten in Foren oder live aus, zur Not bildet man eine kleine Gemeinschaft, in der man sich Alben gemeinsam zulegt - der Kreativität sind da kaum Grenzen gesetzt. Aber "ich hör' mir erst alle Alben an und dann bekommt der Beste meinen Segen und eine großzügige Abfindung" ist das herablassende Gehabe von König Großkotz und nicht das, eines "Kunstliebhabers und Supporters". Daß Du die Dir genehmen Künstler eher unterstützt als diejenigen, die Du Scheiße findest, ist normal. Macht jeder so. Aber das rechtfertigt nicht, letztere auch entsprechend zu behandeln, immerhin enthält man ihnen den Groschen vor, den sie unter Umständen brauchen können, um es zukünftig besser zu machen, von den fehlenden Groschen für Labels, die das finanzielle Risiko einer Veröffentlichung tragen und die Einnahmen von Künstler A meistens dazu verwenden, den Künstler B zu fördern (der's vielleicht eher verdient hätte als A), will ich gar nicht erst anfangen. Gruß Skywise
Zum Thema wurde meinerseits bereits alles gesagt. Kein einziger meiner massiven Pluspunkte des File Sharings konnte sachlich oder argumentativ entkräftet werden. Da reichen müde Aussagen, daß meine Beweise nichtig seien, einfach nicht, wenn sie nicht widerlegt oder entkräftet werden können. Mein einziger Standpunkt war schließlich, daß man das 1992 erschaffene Gesetz beachten solle, daß nur im Falle eines finanziellen Gewinns durch Raubkopien jemand strafrechtlich verfolgt werden solle. Das Gesetz wurde geschaffen, um die Werte und Zugänglichkeit unserer Kultur zu schützen (was Herrn InNo scheinbar am Arsch vorbeigeht - will ichs ihm mal lassen), und gleichzeitig die Rechte der Musiker zu stärken, ihre Musik auch verkaufen zu können.
Es bleibt trotz allen Textes dabei: Solange nicht nachvollziehbar ist, daß File Sharing die Verkäufe beeinträchtigt - ja, es sogar wahrscheinlicher ist, daß es förderlich für sie ist - sollte der Zugang zu Kultur frei bleiben. In ihrem Sinne steht die Verbreitung, nicht die Einschränkung durch Menschen, die mit Kunst nun absolut nichts am Hut haben. Sollte letzteres so konsequent umgesetzt werden, wie InNo und Konsorten das scheinbar befürworten, könnten auch sie dafür belangt werden - immerhin hat jeder Material auf seinem Rechner, das urheberrechtlich geschützt ist (und seien es nur .JPEGs aus der Google-Bildersuche).
Letztlich hätte jeder Mensch darunter zu leiden, ob er nun das Philistertum der Unterhaltungsindustrie leiden kann oder nicht. Da helfen auch die an Idiotie kaum zu übertreffenden Aussagen nicht, die potenziell unendliche Werbung im freien Internet sei schädlich für Künstler. Nein, wenn ein Künstler pro verkauftem Album 30 Cent erhält und er sich ausschließlich auf die Promotion seines kulturfeindlichen Labels verlassen muss, kann er nur schwer überleben - gerade als kleinerer Fisch. Die einzigen Gewinner durch Verfolgung von Raubkopien sind jene, welche durch ihre unverantwortlichen Geschäftsmodelle für das Aus von unzähligen Künstlern verantwortlich sind.
InNo, schreib Dir ruhig weiter einen Wolf. Deine Diskussionsfähigkeit ist so begrenzt, daß man fast schon meinen könnte, Du bekämst Geld dafür. Wäre auf der größten deutschen Musikplattform eh nicht unüblich, wenn ein paar User dafür bezahlt werden, wiederholt unsachliche Vorurteile zu verbreiten. Wenn man Unsinn nur oft genug wiederholt, kommen selbst bei offensichtlichsten Schlüssen die meisten ins Straucheln. Deine Unfähigkeit, auf die wirklich relevanten Punkte einzugehen, deutet schon stark auf jene Motivation hin. Vermutlich werdet ihr noch ein paar Tage weiter nachplappern, was Interessenverbände euch vorkauen. Wer aber an Kunst im Allgemeinen interessiert und den Künstlern und Hörern im Speziellen wohlgesonnen ist, der belässt die Kultur dort, wo sie hingehört: In die Öffentlichkeit. Nur wenn jemand die Kultur zu seinem unberechtigten finanziellen Vorteil nutzt, sollten sich Gerichte einschalten. So wurde es vernünftigerweise einmal beschlossen und so sollte es bleiben. Niemand möchte in einer Welt leben, in der Kultur nicht mehr ist als ein Produkt wie Coca Cola.
@Ragism: Tut mir ja Leid, aber ich habe in den Studien keinen einzigen stichhaltigen Punkt gefunden, der Filesharing als förderlich für die Kultur hingestellt hat. Da sehe ich zwar einige Zahlen, aber ich sehe nicht die "richtigen" Fragen. Von den Zahlen sehen einige eher so aus, als würden sie sich negativ auf den Markt auswirken; das Werbe-Argument habe ich in zwei Fällen ausdrücklich gefunden, aber keine Begründung dafür gefunden, inwiefern sich die Werbung für ein bestimmtes Werk positiv auf diesen Künstler auswirken könnte. Unabhängig davon wüßte ich immer noch nicht, warum Studien, die innerhalb bestimmter Landesgrenzen angestellt wurden, auf die ganze Welt übertragbar sein sollten. Gruß Skywise
@Skywise: Nun, Beweise für den Werbeeffekt wird man schwerlich finden. Über Raubkopien wurden schließlich noch keine Studien angestellt (was übrigens den Standpunkt der Musikindustrie noch viel unglaubwürdiger macht). Hier kann ich nur an jeden appelieren, seine grundlegendste Fähigkeit zur Logik zu bemühen: 1. Nur Musik, die bekannt ist, wird gekauft. 2. Raubkopien sorgen dafür, daß Musik mehr Verbreitung findet (also mehr Menschen sie kennen) 3. Ergo: Raubkopien haben einen Anteil daran, daß Musik verkauft wird. Für Deine zweite Frage muss man nun wirklich auch kein Genie sein, um sie zu beantworten: Aufgrund des eben genannten Schlusses sind Künstler auf Bekanntheit angewiesen, wenn sie ihre Musik verkaufen wollen.
Nun, auf weltweite Studien musst Du sicherlich warten, wenn es sie überhaupt jemals geben sollte. Du kannst natürlich annehmen, daß Kanadier ein gänzlich anderes Kaufverhalten pflegen. Dennoch unterstützt diese Studie nur diese wirklich sehr einfache Logik. Da bisher noch niemand es gewagt hat, gegenteilige Zahlen zu posten, sollte man einmal Google bemühen. Die einen Quellen sagen, die Musikindustrie mache Verluste, andere schreiben von hohen Gewinnen. Wichtig ist hierbei der Kontext. In einem Statement über die angebliche Schädlichkeit von Raubopien und für eine Agenda der Strafvervolgung wird man sicherlich keine Gewinnsummen erwarten dürfen. Geht es um Quartalszahlen und Aktionäre, wird ausschließlich von Gewinnen gesprochen. Die Wahrheit wird sicherlich irgendwo in der Mitte liegen. Die weltweiten Zahlen über Gewinne der Industrie sind jedenfalls hier zu finden: http://www.grabstats.com/statmain.asp?Stat…
Wow, da schafft es einer tatsächlich, nicht auf eine meiner Aussagen einzugehen, und kritisiert meine Diskussionsfähigkeit... Auf die persönlichen Angriffe muss ich hoffentlich nicht weiter eingehen, so etwas ist immer der letzte Strohhalm, nach dem einer greift, der argumentativ kein Land sieht.
Und ab wann ist es für dich "nachvollziehbar , daß File Sharing die Verkäufe beeinträchtigt"? Wenn (wie du behauptest) das Gegenteil der Fall wäre, würden bei steigenden Gewinnen an Filehostern, die gerade wie Pilze aus dem Boden schießen, die verkauften Einheiten ansteigen oder zumindest gleich bleiben. Selbst deine Links, auf die du dir hier seit Wochen einen runterholst, sagen etwas ganz anderes aus. Was erwartest du noch zur Entkräftung deiner abenteuerlichen Theorien eigentlich noch hören?
Und wer der Kunst im Allgemeinen wohlgesonnen ist, denkt in erster Reihe an den, der sie schafft. Deine Wohlbesinnung scheint sich darauf zu beschränken, ihn dazu zu zwingen, sein Material für Hinz und Kunz kostenlos zur Verfügung zu stellen, weil du ganz allein beschlossen hast, dass es in die öffentliche Hand gehört. Und nur du als Konsument hast über weitere Randbedingungen zu entscheiden. Mir geht es ausschließlich um die Interessen der Kunstschaffenden (und nicht, wie du es gern hättest, um die der Plattenlabels), und ich sehe es prinzipiell als sein Grundrecht an, selber darüber zu entscheiden, ob er es verschenken, vernichten, selber auf dem Flohmarkt um die Ecke verkaufen, nur an seine 3 besten Kumpels verteilen oder es über eine Plattenfirma rausbringen möchte. Du nicht?
Denn genau darauf bist du bisher mit keinem Wort eingegangen, stattdessen postest du lieber Links, die nicht im Geringsten etwas mit dem Thema zu tun haben, rechtfertigst dich mit Gesetzen von 1992 über die strafrechtliche Verfolgung oder Gewinnspannen für den Musiker pro verkaufter CD (was auch niemals zuvor Thema war). Und dann wunderst du dich noch darüber, dass niemand darauf eingeht, und erkennst genau deswegen dem Gegenüber die Diskussionsfähigkeit ab. Merkst du langsam was?
Gut, also schau Dir den letzten Link aus meinem letzten Beitrag noch einmal an. Von Verlusten kann man einfach nicht sprechen. Hält man die großen Zahlen der Raubkopien entgegen, müsste der Verlust gigantisch sein. Der Gewinn ist aber so hoch wie nie zuvor. Da Du nach wie vor davon ausgehst, daß eine Kopie gleichwertig mit einem vom Künstler hergestellten Produkt anzusehen ist, hast Du keine Argumentationsbasis für Aussagen von angeblichem Zwang zum Verschenken. Ob mit oder ohne Raubkopien: Der Künstler und der Vertrieb haben dasselbe Produkt zum Angebot. Nur die Bewertung und ein Teil der Vermarktung werden ihnen abgenommen.
Und weil Du mir den Schuh anziehen willst, ich argumentiere nicht im Interesse der Künstler: Ganz im Gegenteil - eine künstlerfreundlichere Ansicht kann man kaum haben. Mit Deiner Argumentation vertrittst Du allerdings die Standpunkte jener, bei welchen es von Berufs wegen viel unwahrscheinlicher ist, daß sie die Interessen der jeweiligen Künstler wahren möchten.
@Ragism: "Hier kann ich nur an jeden appelieren, seine grundlegendste Fähigkeit zur Logik zu bemühen: 1. Nur Musik, die bekannt ist, wird gekauft. 2. Raubkopien sorgen dafür, daß Musik mehr Verbreitung findet (also mehr Menschen sie kennen) 3. Ergo: Raubkopien haben einen Anteil daran, daß Musik verkauft wird."
Bemühen wir die Logik mal weiter. Angenommen, in Argentinien würde die Jazz-Szene auf Wolfgang Dauner aufmerksam werden, dessen CDs dort nicht vertrieben werden. Die Sachen werden via Filesharing und Raubkopien unter's argentinische Volk gebracht, weil aber Importe aus Deutschland ein Schweine-Geld kosten und die wenigsten Leute wirklich bereit sind, das Drei- oder Vierfache einer normalen CD auszugeben, gehen beim Importeur nur eine Handvoll Bestellungen ein. Also haben wir Musik, die sich innerhalb eines bestimmten Rahmens plötzlich großer Beliebtheit erfreut, aber wir haben kein einziges Signal nach draußen, daß hier wirklich ein Markt ist, der erschlossen werden könnte, von echten Umsätzen mal ganz zu schweigen. Nutzen?
Mich würde interessieren, ob die Sachen, die runtergeladen werden, auch wirklich die Sachen sind, die gekauft werden. Mich würde interessieren, wann die Sachen gekauft wurden - ob zu Zeiten, in denen der Spaß aktuell war, oder dann, wenn schon genügend Zeit ins Land gegangen ist, um die Dinger in der Ramschkiste vorzufinden. Und nicht zuletzt, ob es sich bei den Sachen, die gekauft wurden, um *neue* Sachen handelte oder um Dinger vom Second-Hand-Versand. Das sind Fragen, die die Studien nicht klären, denen ich aber durchaus eine gewisse Bedeutung beimesse. Wenn Aguilera gezogen, aber Elvis gekauft wird, weil man sich Aguileras Sachen ja nicht mehr kaufen muß und Elvis günstiger ist, sehe ich den Zusammenhang nicht.
Die Gesamtzahlen der Branche interessieren mich ehrlich gesagt nicht sonderlich. Das sind Sachen, die bei den Bilanzen unter'm Strich stehen. Wichtig sind die Sachen, die darüber stehen und die aussagen, wo sich Veränderungen abgespielt haben.
@Ragism (« Da Du nach wie vor davon ausgehst, daß eine Kopie gleichwertig mit einem vom Künstler hergestellten Produkt anzusehen ist, hast Du keine Argumentationsbasis für Aussagen von angeblichem Zwang zum Verschenken. Ob mit oder ohne Raubkopien: Der Künstler und der Vertrieb haben dasselbe Produkt zum Angebot. Nur die Bewertung und ein Teil der Vermarktung wird ihnen abgenommen. »):
Ich verstehe nicht, warum du dich so auf den Unterschied zwischen Raubkopie und Original versteifst, wenn er bei den von dir doch ständig ins Spiel gebrachten legalen Downloads und überhaupt nicht gegeben ist. Das Ergebnis der schöpferischen Tätigkeit eines Musikers ist die Musik an sich, die von der physischen oder digitalen Verbreitungsform vollkommen unabhängig ist. Du scheinst es an irgendeinen "greifbaren" Träger zu ketten, ohne den sie für dich keinen Wert besitzt und deren Verbreitung deswegen nicht dem Schöpfer obliegt, sondern dir... Ich nehme also an, dass dich die freie Verfügbarkeit einer "Raubkopie" des Nacktfotos deiner Freundin, das du mal geschossen hast, also vollkommen egal wäre, weil sich das Original ja immer noch in deinen Händen befindet?
Mir geht es primär nach wie vor nicht um die finanziellen Aspekte, auf denen du ganze Zeit rumreitest, aber wenn du es unbedingt so haben willst: Quellen, die ich als seriöser einstufe als grabstats (Fuck, sie wollen jetzt schon alle Zahlen für 2011 haben ), sagen allesamt was ganz anderes:
Das amerikanische FBI hat gestern den Filesharing-Dienst Megaupload geschlossen und mehrere verantwortliche Mitarbeiter festgenommen. Auch der deutsche Firmengründer Kim Schmitz wurde wegen angeblicher Urheberrechtsverletzungen verhaftet.
Megaupload ist wie Rapidshare ein sogenannter Filehoster. User …
@JaDeVin:
Grooveshark ist in Deutschland meines Wissens schon wieder Geschichte und youtube steht so ziemlich überall auf der Welt am Pranger wegen Copyright- bzw. Urheberrechtsverletzungen, sofern möglich; in Deutschland kann man das derzeit ruhig wörtlich nehmen, während andere Länder noch zögern. Nach Auskunft von youtube (irgendwann Mitte 2011) gab es Abkommen mit Verwertungsgesellschaften, die für 33 Länder zuständig sind (ein Zeitungsbericht sprach Ende 2011 von neun europäischen Ländern; ich meine, ich hätte die Zahl auch im Internet bestätigt gefunden, aber ich kann derzeit problembedingt nicht mit einem Link dienen). Sehen wir's sportlich: fehlen nur noch ca. 160.
Der Hauptunterschied zwischen youtube und dem Dienst vom Herrn Kim "Parasit" Schmitz Co. dürfte hauptsächlich darin liegen, daß in einem Fall eine Kopie angefertigt wird, während im anderen eine öffentliche Wiedergabe stattfindet, insofern sind youtube und Grooveshark wohl eher in der Ecke der "Online-Radios" zu finden als in der der "Filesharer". Daß man die Streams auch mitschneiden kann - geschenkt, aber das steht auf einem anderen Blatt.
Gruß
Skywise
@Ragism (« @InNo: Der Vorwurf ist allerdings sehr bescheiden. Schließlich machst Du Dich doch selbst zu einem Anwalt der unbelegten Künstler mit eindimensionaler Überzeugungsbasis. »):
Was? Nicht aus Gruppenzwang jedem neuen furchtbaren Trend hinterherzurennen, weil es angeblich die meisten anderen so gut finden, ist neuerdings eindimensional? Ich nenne es konsequent, absolut legitim, meinungstark. Und ja, solche Ehrlichkeit finde ich sympathischer als das heuchlerische Mitgefühl mit den Loadern und gleichzeitiges Rausbringen von CDs, für deren Downloads Leute abgemahnt und verklagt werden.
Und "keine" habe ich nie gesagt, lediglich dein "die meisten" angezweifelt. Bei den regelmäßigen Chartstürmern wird die Quote wohl etwas höher sein, weil sie schon einen Schritt weiter und nicht mehr so auf jede einzelne CD angewiesen sind. Habe ich auch gleich eingeräumt. Dass du dann Stars wie Shakira, 50 Cent Co. aufzählst, spielt mir da sogar mehr in die Karten als du es glauben magst.
Und da du dich seit gefühlten 10 Posts um die Beantwortung der zentral gestellten Frage drückst, nehme ich mal an, dass du keine Antwort darauf hast?
@stummerzeuge (« Raff bitte mal, dass vor allem Du Dich in einer Musikrichtung bewegst die eine Untergrund-Kultur ist, da sind keine großen Karrieren zu erwarten, das ist die absolute (!!!) Ausnahme und geht dann auch nur mit Anbiederung an Massentauglichkeit a la Bubu oder Samy. »):
Türlich habe ich das längst gerafft, ich bin ja nicht so schwer vom Begriff wie du. Und genau um die Zukunft dieser Spartenacts geht es mir. Lies doch mal ein beliebiges Interview mit JAW, Banjo, Morlockk oder Co. Es geht nicht um große Karrieren, die wirtschaften alle genau am Limit. Vor 10 Jahren konnten (damalige) Untergrund-Acts wie M.O.R. eine Club-Tour machen, ohne dass sie was draufgezahlt haben. Und auch ohne große Promo waren schnell alle Einnahmen gedeckt. Heute muss ein JAW schon Luftsprünge machen, damit er überhaupt bei +/- 0 rauskommt. Liegt es daran, dass sich seine Mucke weniger Leute anhören als damals bei M.O.R.? Wohl nicht... Deine hurensohnartige "Pech gehabt, nicht gut genug"-Einstellung kannst du dir nur leisten, weil du überwiegend Mainstream hörst. Ich muss zuschauen, wie Labels reihenweise schließen, gute Jungs ihre Karrieren beenden und selbst noch aktive Acts trotz steigender Fanbase immer weniger rausbringen können.
Und wir machen mal ein Spiel: Nenne mal die 10 deiner Meinung nach besten Musiker/Bands. Ich wette mit dir, dass mindestens 8/9 davon bei Majorlabels unter Vertrag sind... In meinem Fall höchstens einer oder zwei. Und die Hälfte von den übriggebliebenen bringt alle Jubeljahre mal was raus, genau weil sie wissen, dass fast nur Leute mit deiner Erwartungshaltung unterwegs sind. Kann ich deswegen bei dem Thema weniger mitreden, weil ich mehr drunter leide als du? Hoffentlich nicht dein Ernst
@Tscheioheneies (« InNo, ich finde deine Einstellung und Wertevorstellungen grundsätzlich lobenswert, trotzdem geht deine Argumentation nur teilweise auf. Wie mir scheint, geht es dir vor allem um Grundsätze; diese kann ich natürlich nicht völlig abstreiten. Trotzdem siehst du das Ganze, so finde ich, zu wenig gesamtheitlich. Klar besteht das Filehosting aus der einen Seite: aus Besitzern von Hostingseiten, die Millionen scheffeln (auf wenn ich annehme, dass Megaupload in diesem Fall und vor allem in diesem Masse einen Ausreisser darstellt), aus den Leuten, die sich tonnenweise Material herunterladen, ohne sich je etwas davon zu kaufen oder Livekonzerte zu besuchen. Nur ist es doch so, dass genau diese Leute auch sonst keinen Finger rühren würden, um ein Album zu kaufen. Und dann gibt es eben auch die andere Seite: Leute(gerade solche, die Musiker und ihre Arbeit schätzen und sich für sie interessieren) die gerade DURCH das Filesharing Bands und Alben entdecken und kaufen was ihnen gefällt,tausende Blogs von Musikliebhabern oder zumindest Leuten, die sich intensiv mit Musik beschäftigen, die einen grossen Beitrag zur Verbreitung hörenswerter Musik leisten (gerade Musik von Bands, die heute nicht mehr bestehen), Platformen, die gerade den von dir so oft zitierten Untergrundbands Möglichkeiten bieten, die ohne das Filesharing nicht da wären. Da du dich, soweit ich das beurteilen kann, nur in einem ganz engen Genre-Segment bewegst, kannst du das vielleicht weniger gut nachvollziehen. 80% der Platten, die ich zu Hause besitze, würde ich ohne Musikblogs und Empfehlungen nicht kennen, der Grossteil davon ist von Bands, die nicht mehr aktiv sind. Was mir nicht zusagt, wird wieder gelöscht. Du könntest jetzt natürlich sagen, man kann diese Alben alle in irgendwelchen Plattenläden anhören gehen...
Du sprichst auch immer wieder von Künstlern, die sich übers Filesharing beschweren. Würden diese denn ohne Filesharing besser dastehen? Das ist für mich jedenfalls mehr als fragwürdig und konnte von dir nicht ansatzweise bewiesen werden. Die Vorstellung, aus der Perspektive des Kunstschaffenden, dass da draussen zig Leute herumlaufen, die deine Musik "besitzen" (das ist es ja, weil wenns nur ums Kennen gehen würde, wäre das Argument schon nur durch Radiostationen etc. entkräftet), ohne etwas dafür bezahlt zu haben, ist natürlich nicht schön, heisst aber noch lange nicht, dass darunter die Einnahmen leiden. Es ist dann halt leicht, das Filesharing als Schuldigen zu brandmarken. Und badguy, auch wenn ich die neue Perspektive, die Du als direkt Betroffener in die Diskussion bringst, schätze: Deine Schilderung der "Musiksklaven" kann ich nicht so richtig nachvollziehen. Es ist ja nichts als normal, dass es in einem derart überschwemmten Markt kein Kinderspiel ist, Leute "zu erreichen". Nein, es ist eher verdammt schwer, ob jetzt Musik im Internet getauscht wird oder nicht. »):
Wer bist du denn? Lies den Thread bitte noch einmal von vorn bis hinten durch und erkläre mir, welche deiner Fragen ich hier noch nicht beantwortet habe
Ich hoffe, das war es für alle Zeiten mit der "Ich kann mir alles runterladen, was ich will, und der Künstler hat nichts zu melden"-Debatte von deiner Seite. Eine schlüssige Begründung für dieses Verhalten hast du nicht liefern können und ich habe keinen Bock, dir die gleichen Sachen nochmal zu erklären. Bevor du in Zukunft wieder deine unsinnigen Parolen rausbrüllst, schaust du bitte einmal in diesen Thread rein und überlegst mal kurz, ob das, was du gerade sagen willst, nicht schon mal argumentativ von anderen in der Luft zerrissen wurde. Deal?
Ähm. Dein Standpunkt? Meinst du die Geschichte, dass du geistiges Eigentum zwar deutlich über das sachliche stellst, den Diebstahl vom ersteren aber nicht mal in die Liga "Kavaliersdelikt" einordnest, während das zweitere zu stehlen ganz klar unter Strafe gestellt gehört? Oder dass du den Künstler zwar über alles respektierst, aber nicht die geringste Lust hast, auf seine Wünsche bzgl. Veröffentlichung und Verbreitung seiner Kunst Rücksicht zu nehmen, weil du der Meinung bist, er sei derjenige, der dir dafür dankbar sein sollte und nicht umgekehrt?
Es fehlt irgendwie eine klare Linie, die Argumentation ist voller Widersprüche, und wenn du jetzt unter einem Vorwand verschwindest und die ausstehenden Fragen offen lässt, um in 2 Wochen in einem anderen Thread wieder die gleiche hirnlose Scheiße von vorn anzuzetteln und so zu tun, als hätte die jetzige Diskussion nie stattgefunden, hat das alles einen Geschmack von entweder Trollerei oder starker Erkenntnisresistenz. Such es dir selber aus...
Was hat das berechtigte Hinterfragen deiner widersprüchlichen Aussagen mit überspitzt zu tun? Außerdem bezeichne ich nicht deine Meinung, dass Musik nichts kosten sollte, sondern ganz klar die Dreistheit, diese Meinung als Freibrief dafür zu nutzen, dem Künstler die Entscheidungsfreiheit über den Umgang damit zu nehmen und praktisch für ihn immer zu entscheiden, als Hurensohn-Verhalten. Ist immer noch ein riesiger Unterschied, auch wenn du das nicht peilen willst und mich in deiner gewohnten Polemik in die Meinungsnazi-Ecke zu stellen versuchst.
Und bevor du weiter zusammenhangslos vor dich hinplupperst, könntest du endlich einmal eine Antwort darauf liefern, aus welchem Anspruch das gottgleiche Recht, das du dir verpasst, resultiert, wie wärs?
Und wenn dir der Künstler seine Musik nicht kostenfrei zu Verfügung stellen möchte, setzt du dich über seinen Kopf hinweg, weil du deine eigenen Konsumbedürfnisse, Wünsche und Vorstellungen über den Künstler stellst. Hatten wir auch alles schon zigfach hier.
Aus welchem Anspruch du dir dieses Recht zugestehst, hast du leider immer noch nicht erklärt... Darf ich das endlich als Kapitulation werten?
Wer redet hier von Gewinnen und Verlieren? Du drehst dich halt wieder im Kreis und drückst dich nur zu auffällig um die Antwort auf eine einzige Frage. Wer gibt dir das Recht, erst hinterher zu entscheiden, was dir ein Album wert ist, wenn der Künstler freiwillig auf solch "dankbare" Fans verzichten möchte?
@stummerzeuge:
Mit demselben Argument könnte man sich quer durch einen Straßenstrich vögeln und nur den Mädels Geld geben, die ihre Sache besonders gut gemacht haben (plus halt ein Zehner extra, um sich vor sich selbst als "Sozialarbeiter" rechtfertigen zu können), während die anderen darüber froh sein dürfen, daß sie einem ihre Liebe gegeben haben, wie es ja eigentlich ihre Aufgabe und Absicht ist und sein sollte.
Wenn ein Künstler bereit ist, mir seine Kunst kostenlos zur Verfügung zu stellen, sei es zu meinem Privatvergnügen oder weil ich etwas Bestimmtes damit anstellen soll, dann ist das vollkommen in Ordnung, aber einen Künstler aus blanker Arroganz ("Ich nehme mir das Recht") das Recht abzusprechen, mit seinem Material so zu verfahren, wie er es für richtig hält, wirkt auf mich reichlich vermessen.
Gruß
Skywise
Besser könnte ich es nicht formulieren. Nur dass ich statt "reichlich vermessen" eben "Hurensohn-Verhalten" sage
Nix neues im Westen. Wenn man argumentativ nicht mehr weiterkommt, wird die alte "Ihr könnt nicht mitreden, weil ihr ja soooo viel weniger Musik hört als ich"-Keule gezogen
Dss mit dem "reichlich vermessen" war überhaupt nicht auf dein tatsächliches Kaufverhalten bezogen (kann mich nicht daran erinnern, dass das überhaupt jemand außer dir selbst zum Thema gemacht hätte), sondern ganz klar auf das Recht, das du dir eben rausnimmst, über das Werk eines Künstlers zu entscheiden, als wäre es dein eigenes. Und das auch als absolute Selbstverständlichkeit siehst. Lies dir den Post von Skywise und die letzten von mir mehrmals durch, bis du sie auch wirklich verstehst, bevor du jetzt wieder irgendwas zusammenhangsloses zu deiner "Verteidigung" postest...
Und nur weil du dir jeden Dreck, der gerade im Mainstream angesagt ist, auch wirklich reinziehst, macht es dich noch lange nicht zu einem besseren oder mündigeren Hörer. Aber das nur nebenbei
@stummerzeuge:
Nein, Du kannst nicht alles kaufen, was Dich interessiert. Das kann ich auch nicht; auf meinem Wunschzettel stehen auch noch ein paar tausend Sachen. Aber das ist immer noch kein Argument dafür, sich die Sachen vorab via Filesharing aus dem Netz zu ziehen. Da sucht man sich Hörproben auf den einschlägigen Seiten im Netz oder auf der Homepage des KÜnstlers, auf myspace, da liest man Rezensionen und Meinungen (gibt ja genug von Leuten, die mit ihrer Meinung nicht hinterm Berg halten), da tauscht man sich mal mit ein paar Gleichgesinnten in Foren oder live aus, zur Not bildet man eine kleine Gemeinschaft, in der man sich Alben gemeinsam zulegt - der Kreativität sind da kaum Grenzen gesetzt. Aber "ich hör' mir erst alle Alben an und dann bekommt der Beste meinen Segen und eine großzügige Abfindung" ist das herablassende Gehabe von König Großkotz und nicht das, eines "Kunstliebhabers und Supporters".
Daß Du die Dir genehmen Künstler eher unterstützt als diejenigen, die Du Scheiße findest, ist normal. Macht jeder so. Aber das rechtfertigt nicht, letztere auch entsprechend zu behandeln, immerhin enthält man ihnen den Groschen vor, den sie unter Umständen brauchen können, um es zukünftig besser zu machen, von den fehlenden Groschen für Labels, die das finanzielle Risiko einer Veröffentlichung tragen und die Einnahmen von Künstler A meistens dazu verwenden, den Künstler B zu fördern (der's vielleicht eher verdient hätte als A), will ich gar nicht erst anfangen.
Gruß
Skywise
Zum Thema wurde meinerseits bereits alles gesagt. Kein einziger meiner massiven Pluspunkte des File Sharings konnte sachlich oder argumentativ entkräftet werden. Da reichen müde Aussagen, daß meine Beweise nichtig seien, einfach nicht, wenn sie nicht widerlegt oder entkräftet werden können. Mein einziger Standpunkt war schließlich, daß man das 1992 erschaffene Gesetz beachten solle, daß nur im Falle eines finanziellen Gewinns durch Raubkopien jemand strafrechtlich verfolgt werden solle. Das Gesetz wurde geschaffen, um die Werte und Zugänglichkeit unserer Kultur zu schützen (was Herrn InNo scheinbar am Arsch vorbeigeht - will ichs ihm mal lassen), und gleichzeitig die Rechte der Musiker zu stärken, ihre Musik auch verkaufen zu können.
Es bleibt trotz allen Textes dabei: Solange nicht nachvollziehbar ist, daß File Sharing die Verkäufe beeinträchtigt - ja, es sogar wahrscheinlicher ist, daß es förderlich für sie ist - sollte der Zugang zu Kultur frei bleiben. In ihrem Sinne steht die Verbreitung, nicht die Einschränkung durch Menschen, die mit Kunst nun absolut nichts am Hut haben. Sollte letzteres so konsequent umgesetzt werden, wie InNo und Konsorten das scheinbar befürworten, könnten auch sie dafür belangt werden - immerhin hat jeder Material auf seinem Rechner, das urheberrechtlich geschützt ist (und seien es nur .JPEGs aus der Google-Bildersuche).
Letztlich hätte jeder Mensch darunter zu leiden, ob er nun das Philistertum der Unterhaltungsindustrie leiden kann oder nicht. Da helfen auch die an Idiotie kaum zu übertreffenden Aussagen nicht, die potenziell unendliche Werbung im freien Internet sei schädlich für Künstler. Nein, wenn ein Künstler pro verkauftem Album 30 Cent erhält und er sich ausschließlich auf die Promotion seines kulturfeindlichen Labels verlassen muss, kann er nur schwer überleben - gerade als kleinerer Fisch.
Die einzigen Gewinner durch Verfolgung von Raubkopien sind jene, welche durch ihre unverantwortlichen Geschäftsmodelle für das Aus von unzähligen Künstlern verantwortlich sind.
InNo, schreib Dir ruhig weiter einen Wolf. Deine Diskussionsfähigkeit ist so begrenzt, daß man fast schon meinen könnte, Du bekämst Geld dafür. Wäre auf der größten deutschen Musikplattform eh nicht unüblich, wenn ein paar User dafür bezahlt werden, wiederholt unsachliche Vorurteile zu verbreiten. Wenn man Unsinn nur oft genug wiederholt, kommen selbst bei offensichtlichsten Schlüssen die meisten ins Straucheln. Deine Unfähigkeit, auf die wirklich relevanten Punkte einzugehen, deutet schon stark auf jene Motivation hin. Vermutlich werdet ihr noch ein paar Tage weiter nachplappern, was Interessenverbände euch vorkauen. Wer aber an Kunst im Allgemeinen interessiert und den Künstlern und Hörern im Speziellen wohlgesonnen ist, der belässt die Kultur dort, wo sie hingehört: In die Öffentlichkeit.
Nur wenn jemand die Kultur zu seinem unberechtigten finanziellen Vorteil nutzt, sollten sich Gerichte einschalten. So wurde es vernünftigerweise einmal beschlossen und so sollte es bleiben. Niemand möchte in einer Welt leben, in der Kultur nicht mehr ist als ein Produkt wie Coca Cola.
@Ragism:
Tut mir ja Leid, aber ich habe in den Studien keinen einzigen stichhaltigen Punkt gefunden, der Filesharing als förderlich für die Kultur hingestellt hat. Da sehe ich zwar einige Zahlen, aber ich sehe nicht die "richtigen" Fragen. Von den Zahlen sehen einige eher so aus, als würden sie sich negativ auf den Markt auswirken; das Werbe-Argument habe ich in zwei Fällen ausdrücklich gefunden, aber keine Begründung dafür gefunden, inwiefern sich die Werbung für ein bestimmtes Werk positiv auf diesen Künstler auswirken könnte. Unabhängig davon wüßte ich immer noch nicht, warum Studien, die innerhalb bestimmter Landesgrenzen angestellt wurden, auf die ganze Welt übertragbar sein sollten.
Gruß
Skywise
@Skywise: Nun, Beweise für den Werbeeffekt wird man schwerlich finden. Über Raubkopien wurden schließlich noch keine Studien angestellt (was übrigens den Standpunkt der Musikindustrie noch viel unglaubwürdiger macht). Hier kann ich nur an jeden appelieren, seine grundlegendste Fähigkeit zur Logik zu bemühen:
1. Nur Musik, die bekannt ist, wird gekauft.
2. Raubkopien sorgen dafür, daß Musik mehr Verbreitung findet (also mehr Menschen sie kennen)
3. Ergo: Raubkopien haben einen Anteil daran, daß Musik verkauft wird.
Für Deine zweite Frage muss man nun wirklich auch kein Genie sein, um sie zu beantworten: Aufgrund des eben genannten Schlusses sind Künstler auf Bekanntheit angewiesen, wenn sie ihre Musik verkaufen wollen.
Nun, auf weltweite Studien musst Du sicherlich warten, wenn es sie überhaupt jemals geben sollte. Du kannst natürlich annehmen, daß Kanadier ein gänzlich anderes Kaufverhalten pflegen. Dennoch unterstützt diese Studie nur diese wirklich sehr einfache Logik.
Da bisher noch niemand es gewagt hat, gegenteilige Zahlen zu posten, sollte man einmal Google bemühen. Die einen Quellen sagen, die Musikindustrie mache Verluste, andere schreiben von hohen Gewinnen. Wichtig ist hierbei der Kontext. In einem Statement über die angebliche Schädlichkeit von Raubopien und für eine Agenda der Strafvervolgung wird man sicherlich keine Gewinnsummen erwarten dürfen. Geht es um Quartalszahlen und Aktionäre, wird ausschließlich von Gewinnen gesprochen. Die Wahrheit wird sicherlich irgendwo in der Mitte liegen.
Die weltweiten Zahlen über Gewinne der Industrie sind jedenfalls hier zu finden: http://www.grabstats.com/statmain.asp?Stat…
Wow, da schafft es einer tatsächlich, nicht auf eine meiner Aussagen einzugehen, und kritisiert meine Diskussionsfähigkeit... Auf die persönlichen Angriffe muss ich hoffentlich nicht weiter eingehen, so etwas ist immer der letzte Strohhalm, nach dem einer greift, der argumentativ kein Land sieht.
Und ab wann ist es für dich "nachvollziehbar , daß File Sharing die Verkäufe beeinträchtigt"? Wenn (wie du behauptest) das Gegenteil der Fall wäre, würden bei steigenden Gewinnen an Filehostern, die gerade wie Pilze aus dem Boden schießen, die verkauften Einheiten ansteigen oder zumindest gleich bleiben. Selbst deine Links, auf die du dir hier seit Wochen einen runterholst, sagen etwas ganz anderes aus. Was erwartest du noch zur Entkräftung deiner abenteuerlichen Theorien eigentlich noch hören?
Und wer der Kunst im Allgemeinen wohlgesonnen ist, denkt in erster Reihe an den, der sie schafft. Deine Wohlbesinnung scheint sich darauf zu beschränken, ihn dazu zu zwingen, sein Material für Hinz und Kunz kostenlos zur Verfügung zu stellen, weil du ganz allein beschlossen hast, dass es in die öffentliche Hand gehört. Und nur du als Konsument hast über weitere Randbedingungen zu entscheiden. Mir geht es ausschließlich um die Interessen der Kunstschaffenden (und nicht, wie du es gern hättest, um die der Plattenlabels), und ich sehe es prinzipiell als sein Grundrecht an, selber darüber zu entscheiden, ob er es verschenken, vernichten, selber auf dem Flohmarkt um die Ecke verkaufen, nur an seine 3 besten Kumpels verteilen oder es über eine Plattenfirma rausbringen möchte. Du nicht?
Denn genau darauf bist du bisher mit keinem Wort eingegangen, stattdessen postest du lieber Links, die nicht im Geringsten etwas mit dem Thema zu tun haben, rechtfertigst dich mit Gesetzen von 1992 über die strafrechtliche Verfolgung oder Gewinnspannen für den Musiker pro verkaufter CD (was auch niemals zuvor Thema war). Und dann wunderst du dich noch darüber, dass niemand darauf eingeht, und erkennst genau deswegen dem Gegenüber die Diskussionsfähigkeit ab. Merkst du langsam was?
@InNo: Du wirst ja immer besser
Gut, also schau Dir den letzten Link aus meinem letzten Beitrag noch einmal an. Von Verlusten kann man einfach nicht sprechen. Hält man die großen Zahlen der Raubkopien entgegen, müsste der Verlust gigantisch sein. Der Gewinn ist aber so hoch wie nie zuvor.
Da Du nach wie vor davon ausgehst, daß eine Kopie gleichwertig mit einem vom Künstler hergestellten Produkt anzusehen ist, hast Du keine Argumentationsbasis für Aussagen von angeblichem Zwang zum Verschenken. Ob mit oder ohne Raubkopien: Der Künstler und der Vertrieb haben dasselbe Produkt zum Angebot. Nur die Bewertung und ein Teil der Vermarktung werden ihnen abgenommen.
Und weil Du mir den Schuh anziehen willst, ich argumentiere nicht im Interesse der Künstler: Ganz im Gegenteil - eine künstlerfreundlichere Ansicht kann man kaum haben. Mit Deiner Argumentation vertrittst Du allerdings die Standpunkte jener, bei welchen es von Berufs wegen viel unwahrscheinlicher ist, daß sie die Interessen der jeweiligen Künstler wahren möchten.
@Ragism:
"Hier kann ich nur an jeden appelieren, seine grundlegendste Fähigkeit zur Logik zu bemühen:
1. Nur Musik, die bekannt ist, wird gekauft.
2. Raubkopien sorgen dafür, daß Musik mehr Verbreitung findet (also mehr Menschen sie kennen)
3. Ergo: Raubkopien haben einen Anteil daran, daß Musik verkauft wird."
Bemühen wir die Logik mal weiter.
Angenommen, in Argentinien würde die Jazz-Szene auf Wolfgang Dauner aufmerksam werden, dessen CDs dort nicht vertrieben werden. Die Sachen werden via Filesharing und Raubkopien unter's argentinische Volk gebracht, weil aber Importe aus Deutschland ein Schweine-Geld kosten und die wenigsten Leute wirklich bereit sind, das Drei- oder Vierfache einer normalen CD auszugeben, gehen beim Importeur nur eine Handvoll Bestellungen ein. Also haben wir Musik, die sich innerhalb eines bestimmten Rahmens plötzlich großer Beliebtheit erfreut, aber wir haben kein einziges Signal nach draußen, daß hier wirklich ein Markt ist, der erschlossen werden könnte, von echten Umsätzen mal ganz zu schweigen. Nutzen?
Mich würde interessieren, ob die Sachen, die runtergeladen werden, auch wirklich die Sachen sind, die gekauft werden. Mich würde interessieren, wann die Sachen gekauft wurden - ob zu Zeiten, in denen der Spaß aktuell war, oder dann, wenn schon genügend Zeit ins Land gegangen ist, um die Dinger in der Ramschkiste vorzufinden. Und nicht zuletzt, ob es sich bei den Sachen, die gekauft wurden, um *neue* Sachen handelte oder um Dinger vom Second-Hand-Versand. Das sind Fragen, die die Studien nicht klären, denen ich aber durchaus eine gewisse Bedeutung beimesse. Wenn Aguilera gezogen, aber Elvis gekauft wird, weil man sich Aguileras Sachen ja nicht mehr kaufen muß und Elvis günstiger ist, sehe ich den Zusammenhang nicht.
Die Gesamtzahlen der Branche interessieren mich ehrlich gesagt nicht sonderlich. Das sind Sachen, die bei den Bilanzen unter'm Strich stehen. Wichtig sind die Sachen, die darüber stehen und die aussagen, wo sich Veränderungen abgespielt haben.
Gruß
Skywise
@Ragism (« Da Du nach wie vor davon ausgehst, daß eine Kopie gleichwertig mit einem vom Künstler hergestellten Produkt anzusehen ist, hast Du keine Argumentationsbasis für Aussagen von angeblichem Zwang zum Verschenken. Ob mit oder ohne Raubkopien: Der Künstler und der Vertrieb haben dasselbe Produkt zum Angebot. Nur die Bewertung und ein Teil der Vermarktung wird ihnen abgenommen. »):
Ich verstehe nicht, warum du dich so auf den Unterschied zwischen Raubkopie und Original versteifst, wenn er bei den von dir doch ständig ins Spiel gebrachten legalen Downloads und überhaupt nicht gegeben ist. Das Ergebnis der schöpferischen Tätigkeit eines Musikers ist die Musik an sich, die von der physischen oder digitalen Verbreitungsform vollkommen unabhängig ist. Du scheinst es an irgendeinen "greifbaren" Träger zu ketten, ohne den sie für dich keinen Wert besitzt und deren Verbreitung deswegen nicht dem Schöpfer obliegt, sondern dir... Ich nehme also an, dass dich die freie Verfügbarkeit einer "Raubkopie" des Nacktfotos deiner Freundin, das du mal geschossen hast, also vollkommen egal wäre, weil sich das Original ja immer noch in deinen Händen befindet?
Mir geht es primär nach wie vor nicht um die finanziellen Aspekte, auf denen du ganze Zeit rumreitest, aber wenn du es unbedingt so haben willst: Quellen, die ich als seriöser einstufe als grabstats (Fuck, sie wollen jetzt schon alle Zahlen für 2011 haben ), sagen allesamt was ganz anderes:
http://www.zeit.de/kultur/musik/2010-03/ja…
(Deutschland: minus 3,3%
Frankreich: minus 9%
England: minus 23%)
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/it…