Die Jury des wohl einflussreichsten UK-Awards krönt das selbstproduzierte vierte Werk der Engländer zum besten Album 2008.
London (mma) - Am gestrigen Dienstag verliehen die British Phonographic Industry und die British Association Of Record Dealers in London den 17. Mercury Prize. Der einzige Award des Abends, der Preis für das beste Album 2008, ging nach Klaxons-Sieg im vergangenen Jahr an die Alternative-Rocker Elbow.
Ihr im Frühjahr veröffentlichtes "The Seldom Seen Kid" setzte sich gegen elf Konkurrenten durch. Die Ehrung ist mit einem Preisgeld in Höhe von 20.000 Pfund dotiert. Guy Garvey in der Dankesrede: "This is quite literally the best thing that has ever happened to us."
"The Seldom Seen Kid" begeisterte die Jury in einem hochkarätigen Wettbewerb am nachhaltigsten. Nominiert waren unter anderem Radioheads "In Rainbows" sowieso das Debüt von Dubstep-Ikone Burial und das der 80s-Synth-Glampopper Neon Neon. Allerdings gilt bereits eine Berücksichtigung in der Vorauswahl als sicherer Vorbote steigender Verkaufszahlen.
Der Mercury Prize wurde 1992 als Gegenstück zu den von der Musikindustrie dominierten Brit Awards ins Leben gerufen. Aufsehen erregten 2001 die Gorillaz, als die Comic-Band um eine Löschung aus der Mercury-Liste bat. Besagten Preis zu gewinnen sei "wie einen toten Albatross für alle Ewigkeit um den Hals zu tragen", so die damalige Erklärung.
4 Kommentare
Ein verdienter Sieger, denn das Album ist eines der besten dieses Jahres.
(Tja, liebes MTV, bitte mal nachmachen, es geht nämlich auch anders! Awards dürfen auch gerne mal mit musikalischer Qualität zu tun haben.)
wen's interessiert, hier noch ein Spiegel-Artikel samt Konzertvideos:
http://www.spiegel.de/kultur/musik/0,1518,…
Radiohead wäre für mich das beste album gewesemn aber sitz ja nicht in der jury
@placebo (« Radiohead wäre für mich das beste album gewesemn aber sitz ja nicht in der jury »):
für mich eher ein guter zweiter
aber die besten Sachen von RH sind eh aus den 90igern mit The Bends oder Ok Computer