Dave Grohl und Co. entließen den Drummer per Telefon. Ohne Begründung, wie er sagt.
Los Angeles (ebi) - Fast genau zwei Jahre gehörte Josh Freese den Foo Fighters an. Vergangene Woche wurde der Schlagzeuger nun eigenen Angaben zufolge überraschend per Telefonanruf entlassen. Noch Ende Mai 2023 war Freese mit einem aufwändig produzierten Video in der Band als Nachfolger des verstorbenen Taylor Hawkins' begrüßt worden.
"Tja, so siehts. Die Foo Fighters haben mich am Montag angerufen und mitgeteilt, dass sie sich entschlossen haben, 'eine andere Richtung mit ihrem Schlagzeuger' einzuschlagen. Eine Begründung gaben sie nicht", schrieb Freese auf Instagram. "Ich bin nicht sauer, aber doch schockiert und enttäuscht.". Dennoch habe er die vergangenen zwei Jahre auf und abseits der Bühne sehr genossen.
Im Laufe seiner 40-jährigen Drumkarriere sei er noch nie entlassen worden: "Aber wie die meisten von euch wissen, war ich immer Freelancer und bin zwischen Bands hin und hergeswitcht, dementsprechend ist alles in Ordnung." Nur, um am Ende seines Statements doch noch ein bisschen sarkastisch zu werden: "Nun bleibt dran für die Top 10 der möglichen Gründe, warum Josh bei den Foo Fighters rausgeflogen ist."
Prominente Reaktionen
Der Rauswurf zeitigte direkt prominente Reaktionen von Musikerkollegen. "Ich bin schockiert. Du schienst perfekt zu passen", kommentierte etwa Dream Theater-Drummer Mike Portnoy. Limp Bizkit-Gitarrist Wes Borland schrieb: "Was zur Hölle? Übel. Ich bin baff." "Ein Glück für die fünf anderen Bands, in denen du spielst", antwortete wiederum Stewart Copeland auf das Posting.
Die Foo Fighters haben sich zur Causa Freese bisher nicht offiziell geäußert. Erst kurz zuvor hatten die Amerikaner ihr Bühnen-Comeback für Anfang Oktober in Singapur beim F1 Singapore Grand Prix angekündigt. Die Band befindet sich bereits seit gut einem Dreivierteljahr im Stand by-Modus. Nach dem Bekenntnis Dave Grohls, eine außereheliche Tochter gezeugt zu haben, hatten die Foos Ende September 2024 einen US-Festivalgig gecancelt und waren seitdem nicht mehr aufgetreten.
1 Kommentar
"Ich bin nicht sauer, aber doch schockiert und enttäuscht."
Wer so differenziert seine Gefühle einordnen und benennen kann, der spielt bestimmt auch sehr differenziert Schlagzeug. Möglicherweise war er einfach zu feinfühlig für den Post-Grungigen Sound. Meine Vermutung.