Oceana: Mit Smudo gegen Rechts

Der Bundesverband der Musikindustrie unterstützt gemeinsam mit Prominenz aus Musik und Politik eine Initiative gegen Rechts. An das Projekt ist ein Band-Wettbewerb angeschlossen.

Berlin (hohl) - Gestern präsentierten Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier und Dieter Gorny, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands der Musikindustrie, die Initiative "Starke Stimmen gegen Rechts". Das Projekt mit dem Titel "Nazis aus dem Takt bringen" fördert Bands und Künstler, die sich mit ihrer Musik gegen rechte Ideologien einsetzen.

Smudo und Oceana gegen Rechts

Ab Ende Juni wählen zuerst eine Jury, dann Fans über das Myspace-Profil der Initiative drei Gewinner aus. In der Jury sitzen neben Gorny unter anderem Mitinitiator Smudo, die Band The BossHoss, Soul-Sängerin Oceana und Motor-Geschäftsführer Tim Renner.

Die ausgewählten Bands erscheinen gemeinsam mit etablierten Künstlern auf einem Sampler, der auf Schulhöfen verteilt werden soll. Ein Konzert ist ebenfalls geplant. Vergangenes Jahr war im Rahmen des Projekts bereits eine CD unter dem Motto "Songs für mehr Toleranz und Demokratie" in einer Auflage von 50.000 erschienen. Auch ein gemeinsames Konzert ist für dieses Jahr geplant.

Gegen rechte Ideologien auf Schulhöfen

Leider, so Steinmeier, sei es auch dieses Jahr notwendig, die Initiative ins Leben zu rufen. Das Problem Rassismus sei vor allem auf den Schulhöfen Deutschlands wieder vermehrt in den Vordergrund getreten: "Dort sickert oft ganz still Naziideologie in die Köpfe der Jugendlichen", sagte der Vizekanzler.

Auch die Initiative "Laut Gegen Nazis" und der DGB unterstützen die Aktion: "Wir unterstützen junge Menschen, die mit ihrer Musik, mit Mut und Zivilcourage lautstark gegen Nazis kämpfen!", so dessen Vorsitzender Michael Sommer.

Musik im Kampf gegen Nazis

Gorny sieht Aufgabe und Verantwortung der Aufklärung aber auch bei Musikern: "Künstler erreichen junge Menschen besonders mit Musik und haben so die Möglichkeit, gesellschaftspolitische Botschaften in ihren Texten zu transportieren und an die Jugendlichen heranzutragen."