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Label stoppt Grönemeyer- und Lindenberg-Anzeigen auf Breitbart


Arm dran sind wir Deutschen auch, sollte sich bewahrheiten, dass das rechte US-Hetzportal Breitbart News wirklich eine deutschsprachige Seite einrichtet, wie diverse Medien berichten. Vom Label Universal wurde das Leitmedium der konservativen Alt-Right-Bewegung heute im übertragenen Sinne schon mal in seine Grenzen gewiesen, nachdem dort am Wochenende Anzeigen für die Alben von Herbert Grönemeyer und Udo Lindenberg aufgetaucht sind. Unter dem Hashtag
#keingeldfuerrechts rollte umgehend eine Social Media-Kampagne los, die sämtliche auf breitbart.com vorgefundenen Konzerne mit der unliebsamen Werbe-Platzierung konfrontierte und einige zum sofortigen Handeln aufrief (u.a. auch O2).

Es darf angenommen werden, dass weder die Unternehmen noch in diesem Fall Lindenberg oder Grönemeyer ein Interesse haben, auf der Seite von Steve Bannon stattzufinden, dem Chefberater des kommenden US-Präsidenten Donald Trump. Breitbart ist aber scheinbar - aus welchen Gründen auch immer - Teil einer Adserving-Kette, die auf vordefinierten Zielgruppen basiert und beispielsweise einer bestimmten Altersgruppe oder Nutzern mit bestimmten Interessen online zugespielt wird. Ein Konzern wie Universal bucht dann lediglich Bannerplätze, die von einer Software automatisiert an etliche Internetseiten verteilt werden. Daher ist es schön zu sehen, wie schnell man derartige Missstände mittels Social Media-Kampagnen aufdecken kann. Unter dem obigen Hashtag kann man die Reaktionen der anderen Firmen weiterverfolgen.

Erst kürzlich reagierte Breitbart empfindlich auf die öffentliche Weigerung des Lebensmittelkonzerns Kellog Company, weiterhin Anzeigen auf dem Portal zu schalten. Die Entscheidung sei "ökonomische Zensur" und "unamerikanisch". Eine Kellog-Sprecherin hatte zuvor erklärt, man wolle keine Werbebanner auf Internetseiten vorfinden, deren Werte konträr zu den eigenen stünden. Im Zuge der Berichterstattung verkündeten auch ein US-Pharmakonzern, ein Brillenunternehmen und der Onlinewerbevermarkter App Nexus einen Werbestopp auf dem Portal.

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1 Kommentar mit 9 Antworten

  • Vor 7 Jahren

    Breitbart gilt als rechtskonservativ, Pro-Trump und Pro-Israel. Muss man ja nicht gut finden. Warum das dann gleich als "US-Hetzportal" tituliert wird und wir Deutschen "arm dran" sein sollen, sollten wir sowas in Zukunft auch auf Deutsch lesen können, weiß wahrscheinlich nur die laut-Redaktion.

    • Vor 7 Jahren

      Keine Hetze?

      http://tinyurl.com/j7nta3c

      oder

      http://tinyurl.com/jo27wns

      oder

      http://tinyurl.com/ht2ct2c

      oder

      http://tinyurl.com/gpkxcq4

      oder

      http://tinyurl.com/hluqrgu

      oder

      http://tinyurl.com/z66jhpq

      Die dazugehörigen Kopmmentare sind auch ein besonderer intellektueller Leckerbissen.

    • Vor 7 Jahren

      Das ist nichts. In letzter Zeit mal eine Uni von innen gesehen? Die ist voll mit solchem Zeugs, nur eben von links. SPON übrigens auch (nur etwas subtiler). Wenn man das von der einen Seite toleriert, muss man das auch mit der anderen Seite tun. Mögen tu ich beides nicht.

    • Vor 7 Jahren

      der unterschied dabei ist aber, dass die rechte menschenverachtung, xenophobie, gewaltverherrlichung, homophobie, chauvinismus, nationalismus per ideologie verbreitet.

    • Vor 7 Jahren

      Falsch. Du verwechselst Rechts mit Rechtsradikalismus. Links á la SPD ist ja auch nicht mit Linksradikalismus gleichzusetzen. Es gibt keinen "guten Radikalismus", der von links hat auch so seine Opferzahlen gehabt. Es sei denn, Millionen von Chinesen zählen für dich nicht.

    • Vor 7 Jahren

      nein, ich verwechsele das nicht. rechtsgerichtet, oder wie man in diesen kreisen gerne sagt, wertkonservativ, beinhaltet all diese tollen oben von mir aufgezählten eigenschaften. rechts ist immer eine abgrenzung ggü. anderen.
      was dein verweis auf chinesische opferzahlen soll, weiss ich nicht (hast stalin vergessen). denn die opferzahlen gehen auf regimes zurück, die sich den button "links" auf die stirn gepappt haben. diese konstrukte waren aber niemals links im sinne der definition von "links". denn die hat ja eher was mit chancengleichheit, solidarität, gerechter resourcenverteilung, weltoffenheit und sowas zu tun.

    • Vor 7 Jahren

      "diese konstrukte [Stalin, Mao] waren aber niemals links im sinne der definition von "links"."
      Ah, so geht das also. Man muss sich nur die radikalen Exzesse von Stalin und Mao, die Nachkriegs-Völkergefängnisse in Osteuropa und am besten auch noch Nordkorea wegdefinieren, und schon ist "links" der Masterplan für das Paradies auf Erden. Frei nach Otto Waalkes: "Gar nicht so schlimm, so ein Orkan, wenn man sich nur den Wind wegdenkt."

    • Vor 7 Jahren

      ob es nun der masterplan für das paradies auf erden ist, will ich nicht beurteilen. aber du willst doch die terrorherrschaften von stalin, mao, pol pot oder dem herrschaftszirkel in nord-korea nicht mit den sozialistischen bzw. linksliberalen idealzuständen gleichsetzen, oder? der ist vermutlich niemals erreichbar. die rechte hat ihre ideen jedoch zzt. schon in zB polen oder ungarn in ihrem sinne umgesetzt. und da gehört dann halt gleichschaltung, einschränkung der meinungs- und pressefreiheit und kontrolle von "oben" zum guten ton.

    • Vor 7 Jahren

      Zu deiner Frage: Nein, will ich nicht. Und es muss auch nicht immer in Extremfällen enden wie Maos China oder Nordkorea. Aber wenn man es nüchtern betrachtet, gehörte die DDR noch zu den "besseren" Staaten, die auf einer linken Ideologie basierten. Und das erklärt meine Distanz zu linken Ideologien generell.
      Die Einschränkung der Pressefreiheit ist übrigens kein Monopol "rechter" Regierungen, da sind und waren "linke" Regierungen auch keine Kinder von Traurigkeit. Machtmissbrauch ist generell keine Frage von links oder rechts. Das gibt es hüben wie drüben.

    • Vor 7 Jahren

      Alles pillepalle lasst uns eine technokratische Monarchie gründen mit mir als Oberhaupt! Und ich verspreche euch den "meisten" von euch wird es gutgehen