Platz 5: Favorite & Hollywood Hank - "Schläge Für Hip Hop" (2008)
"Jetzt sind wir da und schlagen ein wie eine Bombe. Wie tollwütige Wölfe und hart wie deutscher Stahl." Ja, das konnte man so sagen. Fürs Intro gleich mal eine Rechtsrock-Band samplen ... da wusste man doch sofort, wo der Provokationshase langlief. Um "Schläge Für Hip Hop" auszuteilen, kam Favorite nicht nur mit Shneezin 257 und Hollywood Hank, sondern zudem mit J.A.W. und Keule, und den Hoodwatcher hatten die 257ers auch im Schlepptau.
Ja, es ist albern, trieft vor Frauenverachtung und anderen Fragwürdigkeiten - aber, hey, es war 2008, wir waren jung (naja, zumindest jünger) und dumm, und es hat einfach mächtig Spaß gemacht, einmal anti-alles durch die ganze bekloppte Szene zu marodieren.
2021 könnte man vieles in der Form nicht mehr bringen, und das ist verdammt gut so. Aber: mächtig Spaß macht die Killer-Kombo aus Harlekin und Clown halt immer noch. Verblüffend auch: Die etwas schwachbrüstigen Beats sind erstaunlich gut gealtert. Ja, es klingt immer noch dünn. Der schräg verstolperte Zirkus-Vibe hat sich aber gut über die Jahre gerettet und verströmt inzwischen den morbiden Charme eines in die Jahre gekommenen Rummelplatzes.
Zur Playlist? Hier entlang.
Favorite Und Hollywood Hank - "Schläge Für Hip Hop"*
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4 Kommentare
"Schräg verstolperter Zirkus Style" trifft es doch ganz gut. Zwei Clowns, die mit Kettensägen bewaffnet ne Snuff-Szene nachstellen oder so. Viele abgef*ckte, absurde, grandiose Lines und Beats, die wie die Faust aufs Auge passen. Kurzweilige Unterhaltung und immer noch viel zu oft übersehen. Kam noch aus der Zeit, als Selfmade notgedrungen ihre Releases exklusiv über den Shop verticken mussten, um notdürftig ein paar Euros einnehmen zu können.
Meisterwerk von vorne bis hinten. Man munkelt, Shneezin hätte ebenfalls fester Bestandteil des Tapes werden sollen, allerdings hatte Elvir was dagegen.
Was auch immer die 257ers haben mit Alben von denen mal eben ein kompletter Künstler gestrichen wird.
"2021 könnte man vieles in der Form nicht mehr bringen, und das ist verdammt traurig
Man, wartete ich damals aufgeregt, dass die Preorder im elterlichen Briefkasten landet. Lange nicht mehr im Sinn gehabt. Danke für den Impuls. "Ein kranker Mann wie Attila"... vllt. doch aktueller als antizipiert.