Gestern war Aggro-Rapper Sido in der Talk-Sendung "Friedman schaut hin" zu Gast. Das ungleiche Paar unterhielt sich über Drogen, deutsche Ghettos und Vorbildfunktionen.

Berlin (ssm) - Im Rahmen der Talk-Sendung "Friedman schaut hin" waren Moderator Michel Friedman und Rapper Sido gemeinsam in Berlin unterwegs. Die Versuche des Gastgebers, den kontroversen Aggro-Star dabei in Verlegenheit zu bringen, ließen diesen größtenteils kalt.

Friedman kommentierte etwa ein Foto des 27-Jährigen: "Sie sehen ehrlich gesagt aus wie ein spießiger Bauarbeiter, der ganz dringend mal abnehmen sollte. Wenn ich mir den Kopf angucke - das ist Schwiegermuttis Liebling … mit drei Fläschchen Bier am Wochenende zu viel."

Sido ließ das natürlich nicht auf sich sitzen und reagierte schlagfertig: "Wenn ich bei Ihnen nach dem Aussehen gehe - Sie sehen aus wie Dieter Bohlens Mallorca-Nachbar." Auch sonst erweckte der Moderator mitunter den Eindruck eines übereifrigen Pädagogen, der glaubt, er rede mit einem kleinen Jungen.

Sido beweist Schlagfertigkeit

Die erste Hälfte der Sendung widmete sich im Wesentlichen Sidos Vorbildfunktion, insbesondere dem Zur-Schau-Stellen von Drogenkonsum und angeblicher Gewaltverherrlichung in seinen Texten. Der neue Popstars-Juror rechtfertigte sich damit, dass es sich bei seiner Musik um Berichterstattung handele und er weder Drogen noch Gewalt propagiere.

Des Weiteren ging es um den Begriff des deutschen Ghettos, die Versäumnisse des Sozialstaates und die Beziehung des Berliner Rappers zu seinem Sohn. In diesem Zusammenhang war auch die fragwürdige Vereinbarkeit von Vaterschaft und Rapkarriere ein Thema.

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Sido

Sido,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Sido,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Sido,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Sido,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Sido,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Sido,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Sido,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Sido,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Sido,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Sido,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Sido,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Sido,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Sido,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Sido,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Sido,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Sido,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Sido,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Sido,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Sido,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Sido,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Sido,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Sido,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer) Sido,  | © laut.de (Fotograf: Chris Springer)

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laut.de-Porträt Sido

"S wie der Stress, den du kriegst wenn ich am Mic bin. I wie 'Du Idiot!' Mich zu battlen wär' Leichtsinn. D wie die Drogen, die ich mir täglich gebe.

29 Kommentare

  • Vor 16 Jahren

    ich fand das interview jetzt nicht besonders aufsehenerregend. beide seiten haben ihre sache relativ gut gemacht. michel friedmann kam mir wesentlich sympathischer als früher vor und sido wirkte auch nicht grad so debil, wie ihn alle gerne hätten.

    beide gingen mit den (eher leichten) sticheleien der gegenüber eher diplomatisch um und ließen sich kaum aus der rolle bringen. im endeffekt punktsieg für friedman, da er wesentlich bessere spontane fragen gestellt hat als die antworten von sido auf solche waren.

  • Vor 16 Jahren

    @dein_boeser_Anwalt (« wenn man sich das komplett ansieht - somein eindruck - scheinen sich die beiden tatsächlich gut verstanden zu haben. kommt sehr freundschaftlich rüber.

    friedmann ist auch deutlicj weniger von oben herab als sonst oft.

    christoph schlingensief zb mußte da deutlich mehr einstecken. »):

    das fand ich auch. friedmann ist ein ********* aber ich finde bei dem interview, war er wirklich halbwegs zu ertragen.