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Philipp Kause sperrt ...

... U2

Die pathetische Wichtigtuerei von U2 reicht schon in all den Radiosendern mit dem Besten aus den Achtzigern. "I Still Haven't Found What I'm Looking For" würde ich auch sagen, wenn Spotify mir die Iren doch vorschlagen sollte. Was die einen Kult fanden, klingt nun mal in den Ohren anderer auch entsetzlich langweilig, aufgesetzt, moralinsauer und wie Rock für Leute, die Wohlfühl-Plüschmusik suchen. Klar, Bono und seine Kante an der Gitarre haben viel für die Menschheit getan, Hunger in Afrika bekämpft, unbenommen, und das Clayton-Mullen-Instrumental von "Mission Impossible" geht einem auch als U2-Hasser gut rein. Wenns aber frei nach Geschmack heißt "With Or Without You" - bitte "Without You"!

... Adele

Adele mag zu den wenigen Menschen gehören, denen MySpace nachhaltig genutzt hat. Doch auf Spotify braucht sie nicht auch noch weiteren Support. Schlimm genug, dass sie schon in die Riege der James Bond-Soundtrack-Ladys einstieg - und zugegeben, für diesen Zweck passt ihr Ich-bin-ja-soohoohoo-geheimnisvoll-Opern-Soul-Pop-Gebrodel. Dass sie jeden Titel gleich singt, macht es ziemlich einfach, sie zu bannen, da verpasst man genau einen Song. One Trick Pony nennt man das, wenn jemand immer mit dem gleichen Kunststück faszinieren will. Danke, Spotify, dass ihr sie mir bisher nie vorgeschlagen habt - weiter so!

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2 Kommentare

  • Vor 5 Jahren

    Dieser Kommentar wurde vor 5 Jahren durch den Autor entfernt.

  • Vor 5 Jahren

    Einspruch. Über die gelebte Doppelmoral von Bono lässt sich nach wie vor genüsslich streiten, aber über die Musik, obwohl die Band keinen Hehl daraus macht, groß und pathetisch zu klingen, bis "Achtung Baby" nicht, selbst wenn "One" immer noch eines der fürchterlichsten Stücke der jüngeren Musikgeschichte darstellt. Ihre Studioalben beherbergen deutlich mehr als eine Handvoll Tracks für die Ewigkeit ("I Will Follow", "Gloria", "Sunday Bloody Sunday", "Bad", "Where The Streets Have No Name", "One Tree Hill", "Zoo Station", "Mysterious Ways", um nur einige zu nennen).

    Wohlfühl-Plüschmusik ist das sicherlich auch nicht. Dafür hat Bono inhaltlich viel zu ernste Fragen aufgeworfen, ohne dabei eine aufgesetzte Weltverbesserer-Attitüde an den Tag zu legen, wie es heute leider den Anschein hat. Eigentlich müsste es jemand, der noch selber miterlebt hat, wie Engländer und Iren sich wegen bestimmten religiösen Ansichten die Köppe eingehauen haben, ja besser wissen. Schade, was aus der Band geworden ist. Ihre Großtaten halte ich dennoch in Ehren und das waren innerhalb von rund 10 Jahren nicht wenige.