Begleitband war gestern - heute packt man gleich ein ganzes Orchester ein. Mit mächtigem Rückenwind der 80-köpfigen STÜBA Philharmonie kredenzt Clueso, wofür er seit Jahr und Tag steht: Gute Musik.
Seit Jahr und Tag für eine Provokation zu haben: M.I.A. Nachdem ihre Single "Born Free" eher der …
Jonathan Davis hat immer noch nichts neues zu sagen: In dem Opener "Oildale", gleichzeitig erste Single, schon ein pathetisches "Leave me alone" als Refrain lässt erahnen, welche Untiefen traditioneller NuMetal-Thematik hier übers komplette Album hinweg ausgeschöpft werden sollen. Und wenn man sich daran stört, dass Herr Davis, der seit nunmehr 16 Jahren in ein und derselben Art über seinen stagnierte, kaputte Psyche reflektiert und mit dem Finger auf jene zeigt, welche er für diese geschundene Seele in Verantwortung wähnt, dies vielleicht nur tut, weil er einfach nichts interessantes erlebt oder darauf baut, dass es immer noch genug Teens gibt, die er mit dieser eindimensionalen Lyrik beeindrucken kann, weil sie sich mit solchen "I f**king hate you and blame you for hating myself" - Phrasen noch identifizieren können(Die Fans der ersten Stunde sollten die Pubertätsdepression ja inzwischen hinter sich haben...), sollte der Aufforderung im Refrain des Openers villeicht direkt Folge leisten. Was schade ist, denn der Rest der Band bemüht sich redlich, mal nicht 10-14 typische Korn-Songs in 45-55 Minuten runter zu kloppen, sondern besticht durch roheren, lebhafteren Sound. Überhaupt fällt auf, das KoRn sich auf diesem Album wohl mehr Gedanken zu Groove, Dynamik und Aufbau eines Songs gemacht haben als über die Individualität ihrer Bass- und Gitarrensounds über 3 Akkorde. Natürlich sind sie in der Zwischenzeit nicht zu Proggern mutiert, oft orientieren sich die Songs an KoRns routiniert vorgetragenem [Strophe - Refrain]x2 - Bridge - Refrain-Schema Die Band wollte wohl zurück zu den Wurzeln, den langsamen aber stetigen Abstieg mit jedem Album nach "Follow the Leader" vergessen machen. Scheinbar klang dieses kommerziell sehr erfolgreiche Album in den Ohren der Band auch schon zu glatt, so heisst das neue Werk bedeutungsschwanger "KoRn III - Remember where you are" und knüpft soundmäßig tatsächlich eher an die rohen Erstlinge "KoRn" und "Life Is Peachy" an. Ross Robinson an den Reglern verhilft zu dem richtigen Wumms ohne ProTools, aber mit genau dem abgedrehten Hinterhof-Charme, der die ersten beiden Alben ausmachte. Drummer Ray Luzier, seit April 2009 fest dabei, verhilft der Band durchaus zu Variation, gerade die Tempiwechsel, Breaks und Doublebass-Fills lassen den ausgelatschten 4/4-Midtempo-KoRn-Song beinahe völlig vergessen und drücken die Band wieder in die düsteren, metallischen Gefilde, in denen sie sich selbst ja seit jeher wähnten. Um so einschränkender wirkt hier eben Jonathan Davis, denn obwohl gesangstechnisch in den letzten 10 Jahren deutlich gereift, wirken seine typischen Wechsel aus Shouts, jammernden Vibratos und moll-lastigen Refrain-Harmonien zu schematisch, hier und da beliebig. Auch die "Weirdness", auf frühen Alben charakterisiert durch Shouts in einer Phantasiesprache und atemloses Ziepen des Sängers, verliert hier durch ihre Abgeklärtheit in Titeln wie "Lead the Parade" jegliche Authenzität. Es wirkt einfach uninspiriert und aufgesetzt, und das von einem Frontmann, der mit seiner Band ein Genre mitbegründete. Gerade weil man den vier Männern an den Instrumenten ihren wiedergewonnenen Hunger anmerkt, dem Sänger aber trotz mehr als akzeptabler Technik einfach keine packenden Harmonien, geschweige denn interessante Texte (bzw. neue - vieles wirkt einfach seit sechs Alben wiederverwertet) einfallen wollen, bleibt auch dieses Mal vieles beim alten im Hause KoRn. Leider zumeist das, was zuvor auch schon gammelig klang. Für den NuMetal-Fan von heute sicher mal sinnvoll rein zu hören, auch für Fans der ersten Stunde interessant zur eigenen Bewertung, ob Korn hier seit "Life Is Peachy" von 1996 tatsächlich gelöst zu neuer Form aufspielen oder doch nur verkrampft an alte Hochzeiten anknüpfen wollen. Für mich leider nur so ein lauwarmes Mittelding...
@Sancho: Die Follow the Leader fand ich nich so gut, da hat mir die Issues um einiges besser gefallen. Das die Life is Peachy Platte nich jedem gefällt is allerdings nachvollziehbar, war ja schon ein ziemlicher kotzbrocken von einem Album
@PKingEnte (« @Sancho: Die Follow the Leader fand ich nich so gut, da hat mir die Issues um einiges besser gefallen. Das die Life is Peachy Platte nich jedem gefällt is allerdings nachvollziehbar, war ja schon ein ziemlicher kotzbrocken von einem Album »):
JA das stimmt^^. Aber ich zum Beispiel fand die Issues jetzt wieder nicht so gut aber ist ja schön zu sehen wie da der Geschmack auseinander geht obwohls die selbe Band ist^^. @Soulburn: wer hat dich denn gefragt?
Begleitband war gestern - heute packt man gleich ein ganzes Orchester ein. Mit mächtigem Rückenwind der 80-köpfigen STÜBA Philharmonie kredenzt Clueso, wofür er seit Jahr und Tag steht: Gute Musik.
Seit Jahr und Tag für eine Provokation zu haben: M.I.A. Nachdem ihre Single "Born Free" eher der …
Yeah! Die neue Mark'Oh
Neee Wendler, Mann!!!
Korn back to the roots? Das macht mich dann doch leicht optimistisch, ihre ersten beiden alben waren mit abstand die besten
Hoffentlich kommt jetz endlich mal wieder ne gute Korn Platte.
Die letzte war voll für'n Arsch.
Aber die Hoffnung stirbt ja zuletzt...
@PKingEnte (« Korn back to the roots? Das macht mich dann doch leicht optimistisch, ihre ersten beiden alben waren mit abstand die besten »):
Ich fand das erste und das dritte am Besten.
Aber warum steht Korn in der normalen Liste? Das neue Album wirklich so schlimm?
Alpa, DIE BELEIDIGER M.I.A. geil!
Ob KoRn noch was taugen? Ich bin schwer skeptisch.
Bombay Bicycle Club!!
M.I.A.
Und lasst ma die Heavy-Ecke weg oder packt entsprechendes auch für die anderen Genres dazu, wozu diese Einzelbehandlung??
wenn die neue korn wieder abkackt wars das wohl mit denen
den preis für den geilsten bandnamen haben auf jeden fall "die beleidiger" sicher
Devo Busy Signal: geil!
Alpa Gun: okay
R.E.M.: hab ich schon
M.I.A.: Spastenweib
@lautuser (« M.I.A.
Und lasst ma die Heavy-Ecke weg oder packt entsprechendes auch für die anderen Genres dazu, wozu diese Einzelbehandlung?? »):
Naja die von Laut wissen wenigstens noch was gute Musik ist :-P
kann mir jemand erklären, warum es gleich 3 R.E.M.-releases gibt?
ma schauen, wie korn sich diesmal macht. sonst ist die woche für mich recht uninteressant.
Beleidiger mit Kurt ist auch interessant, korrekt.
Und Clueso.
SIA-Review bitte online stellen, Dankö.
Hat jemand schon mal vorab in die Platten reingehört?
Wenn ja, ist da irgendwas herausragendes dabei?
Jonathan Davis hat immer noch nichts neues zu sagen: In dem Opener "Oildale", gleichzeitig erste Single, schon ein pathetisches "Leave me alone" als Refrain lässt erahnen, welche Untiefen traditioneller NuMetal-Thematik hier übers komplette Album hinweg ausgeschöpft werden sollen. Und wenn man sich daran stört, dass Herr Davis, der seit nunmehr 16 Jahren in ein und derselben Art über seinen stagnierte, kaputte Psyche reflektiert und mit dem Finger auf jene zeigt, welche er für diese geschundene Seele in Verantwortung wähnt, dies vielleicht nur tut, weil er einfach nichts interessantes erlebt oder darauf baut, dass es immer noch genug Teens gibt, die er mit dieser eindimensionalen Lyrik beeindrucken kann, weil sie sich mit solchen "I f**king hate you and blame you for hating myself" - Phrasen noch identifizieren können(Die Fans der ersten Stunde sollten die Pubertätsdepression ja inzwischen hinter sich haben...), sollte der Aufforderung im Refrain des Openers villeicht direkt Folge leisten.
Was schade ist, denn der Rest der Band bemüht sich redlich, mal nicht 10-14 typische Korn-Songs in 45-55 Minuten runter zu kloppen, sondern besticht durch roheren, lebhafteren Sound. Überhaupt fällt auf, das KoRn sich auf diesem Album wohl mehr Gedanken zu Groove, Dynamik und Aufbau eines Songs gemacht haben als über die Individualität ihrer Bass- und Gitarrensounds über 3 Akkorde. Natürlich sind sie in der Zwischenzeit nicht zu Proggern mutiert, oft orientieren sich die Songs an KoRns routiniert vorgetragenem [Strophe - Refrain]x2 - Bridge - Refrain-Schema
Die Band wollte wohl zurück zu den Wurzeln, den langsamen aber stetigen Abstieg mit jedem Album nach "Follow the Leader" vergessen machen. Scheinbar klang dieses kommerziell sehr erfolgreiche Album in den Ohren der Band auch schon zu glatt, so heisst das neue Werk bedeutungsschwanger "KoRn III - Remember where you are" und knüpft soundmäßig tatsächlich eher an die rohen Erstlinge "KoRn" und "Life Is Peachy" an. Ross Robinson an den Reglern verhilft zu dem richtigen Wumms ohne ProTools, aber mit genau dem abgedrehten Hinterhof-Charme, der die ersten beiden Alben ausmachte. Drummer Ray Luzier, seit April 2009 fest dabei, verhilft der Band durchaus zu Variation, gerade die Tempiwechsel, Breaks und Doublebass-Fills lassen den ausgelatschten 4/4-Midtempo-KoRn-Song beinahe völlig vergessen und drücken die Band wieder in die düsteren, metallischen Gefilde, in denen sie sich selbst ja seit jeher wähnten.
Um so einschränkender wirkt hier eben Jonathan Davis, denn obwohl gesangstechnisch in den letzten 10 Jahren deutlich gereift, wirken seine typischen Wechsel aus Shouts, jammernden Vibratos und moll-lastigen Refrain-Harmonien zu schematisch, hier und da beliebig. Auch die "Weirdness", auf frühen Alben charakterisiert durch Shouts in einer Phantasiesprache und atemloses Ziepen des Sängers, verliert hier durch ihre Abgeklärtheit in Titeln wie "Lead the Parade" jegliche Authenzität. Es wirkt einfach uninspiriert und aufgesetzt, und das von einem Frontmann, der mit seiner Band ein Genre mitbegründete.
Gerade weil man den vier Männern an den Instrumenten ihren wiedergewonnenen Hunger anmerkt, dem Sänger aber trotz mehr als akzeptabler Technik einfach keine packenden Harmonien, geschweige denn interessante Texte (bzw. neue - vieles wirkt einfach seit sechs Alben wiederverwertet) einfallen wollen, bleibt auch dieses Mal vieles beim alten im Hause KoRn. Leider zumeist das, was zuvor auch schon gammelig klang.
Für den NuMetal-Fan von heute sicher mal sinnvoll rein zu hören, auch für Fans der ersten Stunde interessant zur eigenen Bewertung, ob Korn hier seit "Life Is Peachy" von 1996 tatsächlich gelöst zu neuer Form aufspielen oder doch nur verkrampft an alte Hochzeiten anknüpfen wollen. Für mich leider nur so ein lauwarmes Mittelding...
mfg soulburn
@Sancho: Die Follow the Leader fand ich nich so gut, da hat mir die Issues um einiges besser gefallen. Das die Life is Peachy Platte nich jedem gefällt is allerdings nachvollziehbar, war ja schon ein ziemlicher kotzbrocken von einem Album
@PKingEnte (« @Sancho: Die Follow the Leader fand ich nich so gut, da hat mir die Issues um einiges besser gefallen. Das die Life is Peachy Platte nich jedem gefällt is allerdings nachvollziehbar, war ja schon ein ziemlicher kotzbrocken von einem Album »):
JA das stimmt^^. Aber ich zum Beispiel fand die Issues jetzt wieder nicht so gut aber ist ja schön zu sehen wie da der Geschmack auseinander geht obwohls die selbe Band ist^^.
@Soulburn: wer hat dich denn gefragt?
Langsam wird's echt richtig lächerlich:
2008: http://www.discogs.com/REM-Murmur/release/…
2009: http://www.discogs.com/REM-Reckoning/relea…
Und das sind jetzt nur die CDs, bei denen ich wusste, dass die schon längst erschienen sind.
Lauch.de, bleibt bei Lena, Sido und abgekupferten Springer-Verlags-"News", da könnt ihr nicht mehr viel falsch machen.
PS: Jackpot von Michael Wendler, Mai 2010: http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B003…
BUSY SIGNAL.