VÖ: 22. November 2024 (Reigning Phoenix Music (Warner)) Rock, Metal/Heavy
Schritte hallen von den Wänden des Hauses eines verstorbenen Patriarchen wider. Eine weitere potentielle Erbin öffnet eine quietschende Flügeltür. Was sie erwartet? Filigran-robustes Drumming, heavy Riffs, eine angejazzte Keyboardpassage, ein Mellotron aus dem Handbuch des Retro-Prog, operettenhafter …
Eine nachvollziehbare Rezension, wobei ich bei der Kritik an §4 anmerken möchte, dass auch auf Blackwater Park manchmal die Wechsel der einzelnen Segmente sehr plump ausfallen (vor allem auf „Dirge for November“).
Ansonsten hört man die sieben Parapraphen am besten am Stück, denn so kommt die Gesamtstimmung des Albums am besten rüber. Beim letzten Album habe ich mich manchmal an der Opulenz der Stücke schwer getan, weil dadurch der Pathos für mein Befinden häufig zu stark wurde. Hier wird (außer beim letzten Track) jeder entstandene Pathos durch die hervorragend eingesetzten Death Metal Elemente niedergewalzt, um ihn dann wieder aufzubauen und schließlich auch damit abzuschließen. Fünf Sterne von mir und klar mein Album des Jahres.
Opeth ist eben oft die Band für Typen die nie müde werden, darauf hinzuweisen, das sie ja mittlerweile eigentlich viel zu erwachsen für Metal sind, obwohl sie niemand gefragt hat.
Als ich letztens im FZW auf dem Opeth-Konzert war, habe ich ein wirklich angenehmes Publikum wahrgenommen, abseits von üblichen Wacken-Klischees. Hoher Frauenanteil, kein dummes Testosteron-Pommesgabel-Getue, kein nerviges Rumgeschubse/Circle Pits etc. Von daher ist deine Story leider totaler BS.
Deckt sich doch komplett mit seiner Story. Diese Typen sind doch die, die auch "zu erwachsen" für Circle Pits sind, die lieber mit Bierchen in der Hand herumstehen, bissl mit dem Kopf oder der Fußspitze wackeln, und Livemusik wegen der Energie und des Kopfkinos genießen.
Grunts sind tiefstmögliche Growls, also exakt der Kehlgesang, dem Mikael Åkerfeldt jetzt auch im Studio wieder frönt. Und was heißt "to grunt" auf Deutsch? Eben!
Es ist auch auf deutschsprachigen Metal-Websites gang und gäbe, Grunts wörtlich zu übersetzen. Die Autorinnen und Autoren dort verwenden das Wort "grunzen" im Death-Metal-Kontext genauso wenig wie ich in despektierlicher Absicht. Von gängigem Metal-Vokabular wie "Schießbude", "Klampfe" und "Saitengötter" lasse ich meine Finger, ich bezeichne Drums, Gitarren und fähige Gitarristen anders. Gleichzeitig sehe ich keinen guten Grund dafür, Grunting nicht als Grunzen zu bezeichnen.
Kam mit den Grunts bei Opeth immer gut klar und sah sie als wichtiger Bestandteil des Gesamtkunstwerks an. Auf "The Last Will And Testament" fügen sie sich imho aber nicht immer stilvoll in das 70er-Soundkorsett ein.
Übrigens: Abgesehen von den Growls ist die Passage, die mich am meisten an die Band in den 00er Jahren erinnert, das Intro von „Story never told“. Diese Art von Sound und Gitarrenspiel klingt sehr nach z.B. Damnation und macht einen wohlig nostalgisch. Die harten Passagen hingegen klingen abseits vom Gebrüll selten nach früheren Opeth.
Ach so. Na, dann gefallen mir seine Vocals natürlich!
Ne, ernsthaft - sobald jemand mit dem Growlen anfängt, fange ich völlig Skill-unabhängig an zu kichern. Ja ja, Ludwig Björn Steven... Bist ein richtig finsterer Bad Boy! Tätschel, tätschel.
Fand die Entwicklung sehr gut von Åkerfeldt, davon abzurücken. Live hatte ers natürlich immer wieder gemacht (oder machen müssen), deswegen ist dieser Rückgriff natürlich erwartbar gewesen. Hier tötet es jedenfalls mein Hörvergnügen nicht so sehr wie auf den alten Platten, und das freut mich schon mal.
Finde es gut, dass er wieder growlt. Nur für Klargesang fand ich seine Stimme immer ein bisschen zu uninteressant. Gerade im Retrorock/-Prog-Kontext. Wobei auf den Alben Growlen natürlich auch komisch geklungen hätte…
Sperrig, rastlos, zerstückelt - das waren meine Eindrücke nach den ersten zwei, drei Durchläufen. Dann bleiben die Parts langsam aber sicher hängen und in Kombination mit der Geschichte (und der coolen Aufbereitung der Deluxe Box ) ergibt sich immer mehr ein schlüssiges Gesamtprodukt. Wahnsinnig geiles Songwriting, technisch perfekt ausgeführt und eine glasklare Produktion machen das Ding hier zu nem absoluten Grower und contender für AOTY.
Ich bin überrascht und kann die in Kritik in keinster weise teilen. Für mich klingt das alles wie aus einem Guss. Zwar höchstgradig vertrackt, aber das macht das ganze ja erst so attraktiv. Auch die Bezugnahme auf einzelne Songs finde ich völlig daneben. Ich meine, noch offensichtlicher als auf den Verzicht von Songtiteln kann man es ja eigentlich gar nicht machen, dass man das Album durchhören muss, oder? Für mich ist das das beste Album seit mindestens Pale Communion, und schlägt In Cauda Venenum um Längen.
ich hoffe, es gibt eine parallele zeitlinie, wo scroto voller begeisterung opeth, neue katatonia (nach 1994) oder halt irgendeinen anderen seich hört. ein gf hat, glücklich bei emp bestellt und ein schönes leben hat lebe den traum, paralleler zeitlinien-scroto
Ich würde dir natürlich gönnen und wünschen auch, also den zweiten Teil, aber ich war gerade kurz (an-)gespannt und bin sehr sehr froh, dass diese Konstante bleibt und du still h8er bist ♥
Schritte hallen von den Wänden des Hauses eines verstorbenen Patriarchen wider. Eine weitere potentielle Erbin öffnet eine quietschende Flügeltür. Was sie erwartet? Filigran-robustes Drumming, heavy Riffs, eine angejazzte Keyboardpassage, ein Mellotron aus dem Handbuch des Retro-Prog, operettenhafter …
Eine nachvollziehbare Rezension, wobei ich bei der Kritik an §4 anmerken möchte, dass auch auf Blackwater Park manchmal die Wechsel der einzelnen Segmente sehr plump ausfallen (vor allem auf „Dirge for November“).
Ansonsten hört man die sieben Parapraphen am besten am Stück, denn so kommt die Gesamtstimmung des Albums am besten rüber. Beim letzten Album habe ich mich manchmal an der Opulenz der Stücke schwer getan, weil dadurch der Pathos für mein Befinden häufig zu stark wurde. Hier wird (außer beim letzten Track) jeder entstandene Pathos durch die hervorragend eingesetzten Death Metal Elemente niedergewalzt, um ihn dann wieder aufzubauen und schließlich auch damit abzuschließen. Fünf Sterne von mir und klar mein Album des Jahres.
Was soll eigentlich immer das Geschwätz vom "grunzen"? Niemand grunzt hier.
Das scheint die allgemein anerkannte Übersetzung für „growl“ zu sein.
mag ja sein, klingt aber einfach nur dumm. So drücken sich vielleicht Leute aus, die sonst eher Maite Kelly und "die, die immer lacht" belauschen.
herabwürdigende Bezeichnung, die der Thematik eine gekünstelt naive Stumpfheit unterstellt und somit nicht ernst nimmt
^This
Im englischen Sprachgebrauch gibt es den Begriff aber auch.
Grundsätzlich stimme ich zu, dass der Begriff die Technik herabwürdigt. Passt höchstens zu den aktuellen Versuchen eines Chris Barnes.
wenn ,an schon "Grunzen" sagt, müssen halt auch pig squeals gemeint sein
*man
"Grunzen" heißt "to grunt". "To growl" eher "knurren".
Opeth ist eben oft die Band für Typen die nie müde werden, darauf hinzuweisen, das sie ja mittlerweile eigentlich viel zu erwachsen für Metal sind, obwohl sie niemand gefragt hat.
Als ich letztens im FZW auf dem Opeth-Konzert war, habe ich ein wirklich angenehmes Publikum wahrgenommen, abseits von üblichen Wacken-Klischees. Hoher Frauenanteil, kein dummes Testosteron-Pommesgabel-Getue, kein nerviges Rumgeschubse/Circle Pits etc. Von daher ist deine Story leider totaler BS.
Deckt sich doch komplett mit seiner Story. Diese Typen sind doch die, die auch "zu erwachsen" für Circle Pits sind, die lieber mit Bierchen in der Hand herumstehen, bissl mit dem Kopf oder der Fußspitze wackeln, und Livemusik wegen der Energie und des Kopfkinos genießen.
ich habe niemanden auf dem Konzert andere auf irgendwas hinweisen gesehen/gehört. Nur glückliche Gesichter, vielleicht lags ja auch am "Grunzgesang".
Glückliches Gemeinschaftsgrunzen, oink oink
Grunts sind tiefstmögliche Growls, also exakt der Kehlgesang, dem Mikael Åkerfeldt jetzt auch im Studio wieder frönt. Und was heißt "to grunt" auf Deutsch? Eben!
Es ist auch auf deutschsprachigen Metal-Websites gang und gäbe, Grunts wörtlich zu übersetzen. Die Autorinnen und Autoren dort verwenden das Wort "grunzen" im Death-Metal-Kontext genauso wenig wie ich in despektierlicher Absicht. Von gängigem Metal-Vokabular wie "Schießbude", "Klampfe" und "Saitengötter" lasse ich meine Finger, ich bezeichne Drums, Gitarren und fähige Gitarristen anders. Gleichzeitig sehe ich keinen guten Grund dafür, Grunting nicht als Grunzen zu bezeichnen.
Kam mit den Grunts bei Opeth immer gut klar und sah sie als wichtiger Bestandteil des Gesamtkunstwerks an. Auf "The Last Will And Testament" fügen sie sich imho aber nicht immer stilvoll in das 70er-Soundkorsett ein.
Aber was sagt Kolibrigirl dazu?
Übrigens: Abgesehen von den Growls ist die Passage, die mich am meisten an die Band in den 00er Jahren erinnert, das Intro von „Story never told“. Diese Art von Sound und Gitarrenspiel klingt sehr nach z.B. Damnation und macht einen wohlig nostalgisch. Die harten Passagen hingegen klingen abseits vom Gebrüll selten nach früheren Opeth.
Ohne die Cookie-Monster-Vocals wärs viel mehr badass. Aber ein paar Rotierungen können es noch werden.
Åkerfeldt klang noch nie nach Krümelmonster. Bei dieser Art von Vocals ist er in einer eigenen Liga.
Ach so. Na, dann gefallen mir seine Vocals natürlich!
Ne, ernsthaft - sobald jemand mit dem Growlen anfängt, fange ich völlig Skill-unabhängig an zu kichern. Ja ja, Ludwig Björn Steven... Bist ein richtig finsterer Bad Boy! Tätschel, tätschel.
Fand die Entwicklung sehr gut von Åkerfeldt, davon abzurücken. Live hatte ers natürlich immer wieder gemacht (oder machen müssen), deswegen ist dieser Rückgriff natürlich erwartbar gewesen. Hier tötet es jedenfalls mein Hörvergnügen nicht so sehr wie auf den alten Platten, und das freut mich schon mal.
Ich finde Joe Duplantier growlt noch einen Ticken besser.
Finde es gut, dass er wieder growlt. Nur für Klargesang fand ich seine Stimme immer ein bisschen zu uninteressant. Gerade im Retrorock/-Prog-Kontext.
Wobei auf den Alben Growlen natürlich auch komisch geklungen hätte…
Sperrig, rastlos, zerstückelt - das waren meine Eindrücke nach den ersten zwei, drei Durchläufen. Dann bleiben die Parts langsam aber sicher hängen und in Kombination mit der Geschichte (und der coolen Aufbereitung der Deluxe Box ) ergibt sich immer mehr ein schlüssiges Gesamtprodukt. Wahnsinnig geiles Songwriting, technisch perfekt ausgeführt und eine glasklare Produktion machen das Ding hier zu nem absoluten Grower und contender für AOTY.
Ein absoluter Growler.
Die Mette growlt!
Da grow(l)t was auf dem Åkerfeldt.
Schande über mein Haupt, dass ich den hab liegen lassen.
Ich bin überrascht und kann die in Kritik in keinster weise teilen. Für mich klingt das alles wie aus einem Guss. Zwar höchstgradig vertrackt, aber das macht das ganze ja erst so attraktiv. Auch die Bezugnahme auf einzelne Songs finde ich völlig daneben. Ich meine, noch offensichtlicher als auf den Verzicht von Songtiteln kann man es ja eigentlich gar nicht machen, dass man das Album durchhören muss, oder? Für mich ist das das beste Album seit mindestens Pale Communion, und schlägt In Cauda Venenum um Längen.
Die Bezugnahme auf Tracks ist für die Art Ungeheuer, das sich auch gerne mal "Money" von der Dark Side of the Moon separat gibt.
Dieser Kommentar wurde vor 29 Tagen durch den Autor entfernt.
ich hoffe, es gibt eine parallele zeitlinie, wo scroto voller begeisterung opeth, neue katatonia (nach 1994) oder halt irgendeinen anderen seich hört. ein gf hat, glücklich bei emp bestellt und ein schönes leben hat lebe den traum, paralleler zeitlinien-scroto
Ich würde dir natürlich gönnen und wünschen auch, also den zweiten Teil, aber ich war gerade kurz (an-)gespannt und bin sehr sehr froh, dass diese Konstante bleibt und du still h8er bist ♥
Dieser Kommentar wurde vor 28 Tagen durch den Autor entfernt.
Opeth sind und waren immer dann am besten, wenn sie nicht wie Opeth klingen.
Interessante These.. würde ich erstmal mitgehen.
Wie klingt denn Opeth?
Na weniger gut, als Opeth nicht klingt.
Dieser Troll ist schon länger hier unterwegs. Ignorieren!